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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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konnte. »Ich werde es ihnen mitteilen. Einige werden nicht bleiben wollen, da sie Familie und Freunde in unseren Stützpunkten zurückließen.«
    »Wenn sie mit ihrer Familie und ihren Freunden hier leben wollen, sind auch sie willkommen. Du weißt das, Truktock.«
    »Ich hatte es gehofft.«
    Das Wesen, dessen Gesicht - wollte man es so nennen - ein Mosaik aus Kleinstteilen darstellte, wandte sich an mich. »Ich habe lange auf diesen Tag gewartet. Wir haben ein gemeinsames Ziel, Iason Spyridon. [Geduld/Vertrauen, Kraft/Hingabe, Sicherheit/Freiheit]«
    Die Worte waren mehr als nur akustische Repräsentationen von sprachlichen Konzepten, die sich in meinem Kopf manifestierten. Sie waren keine willkürlich gewählten Laute aus dem Stimmapparat einer biologischen Spezies. Ich verstand die Worte auf vielerlei Weise und mit jedem Wort, jedem sprachlichen Konzept dahinter, wurde eine weitere Botschaft transportiert.
    Mein widerspenstiges Ich konnte jedoch nicht anders, als zunächst nach Widerworten suchen. »Ach ja? Und das wäre?«
    »Deine Spezies irrt durch den Raum, haltlos, ohne Ziel. Ich biete allen Wesen eine Heimat, die verloren und heimatlos sind. [Zuflucht/Schutz, Ruhe/Gewissheit, Leben/Freude]«
    Ich bedachte, was Erebos mir vermittelte und erkannte, dass er weder versuchte, mich zu manipulieren, noch mir irgendetwas suggerierte. Die Ausdrucksweise, der er sich bediente, war schlicht und einfach seine Art zu kommunizieren, so wie ich mich meiner Mimik bediente oder den Sinn von Worten durch eine bestimmte Betonung veränderte.
    »Wirst du helfen? [Hoffnung/Erwartung]«
    »Du willst, dass ich die Menschen zu dir bringe?«
    »Die Menschen und alle anderen, die verloren sind. [Suchen/Finden, Reise/Aufbruch, Gefahr/Risiko]«
    »Da ist er wieder, der Haken«, sagte ich, doch innerlich frohlockte ich.
    Erebos schien mich darum zu bitten, nach denjenigen zu suchen, die dringend einer Zuflucht und Heimat bedurften. Ich fragte mich jedoch, wie er diesen Planeten zu einer Heimat vieler Wesen machen wollte.
    Als ob er die Frage gehört hätte, erschien statt einer Antwort ein Bild vor meinem inneren Auge.
    Ich sah Floxa II in der Zukunft ...
    Türme ragen auf, Atemluft verströmend. Im Schatten von Bäumen, ein See. Am Ufer eine Frau und eine lebende Maschine, anmutig und komplex.
    Regen fällt, glitzert im Abendlicht.
    Ich bin jetzt an diesem Ufer, blicke zu den Sternen, frage mich, was dort sein wird und freue mich auf eine Reise, die mich am Ende wieder zurückbringen wird, an diesen Ort.
    Ich schüttelte den Kopf und die Vision verschwand. Sie war ein Eindruck auf jeder Ebene meines Bewusstseins, erfüllt von einer Vielzahl komplexer Sinneseindrücke.
    »Ich verstehe«, sagte ich und räusperte mich. »Ich habe keine gute Erfahrung mit derlei Eingebungen gemacht. Zudem bin ich ein wenig skeptisch. Ich weiß zwar nicht, in welchem Zustand sich die Claifex-Flotte zurzeit befindet, immerhin hatten die Kapitäne der Schiffe im Motaxun-System ähnliche Probleme wie wir, aber weder die Großen Drei noch Aureol dürften deinem Unterfangen große Sympathie entgegenbringen. Wie willst du dieses Problem lösen?«
    Demi beugte sich vor. »Erebos hat das Floxa-System abgeriegelt. Der Metaraumzugang ist gesperrt. In der Öffentlichkeit der Claifex wird es als Störfall der Klasse Zwei abgetan, also als eine vorübergehende Störung des Metaraums, wie er bei einer Supernova in einem relativ nahegelegenen System auftreten kann. Man erwartet, dass in einigen Monaten der Zugang wieder offen ist. Es wird jedoch nicht geschehen.«
    »Und wie kommen wir rein und raus?«
    »Erebos hat entsprechende Vorrichtungen hergestellt.«
    Ich sah die wirbelnde Masse aus Schrott an, dann Odin und schließlich Demi. »Warum ich?«
    »Warum nicht? Sie haben eine erstaunliche Überlebensfähigkeit bewiesen ...«, sagte sie lächelnd.
    »... da war dieser mehrjährige Aussetzer ...«
    »... Sie verfügen über eine erstaunliche Mischung von Erfahrungen und Fertigkeiten ...«
    »... banal im Vergleich zu einem Nefilim ...«
    »... Ihre Freunde vertrauen Ihnen. Wir tun es. Sie verlieren nie die richtige Perspektive, vergessen nicht, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.«
    »...«
    Truktock hob eine Hand. »Lasst uns erstmal die Mannschaften in Sicherheit bringen. Da wir das nicht mit Zeitdruck tun müssen, hast du ein paar Tage Zeit, dir Gedanken zu machen, Iason. Ich habe die Koron Ji verloren und weiß nicht mehr, was ich mit den Piraten noch ausrichten

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