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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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war.
    »Du spielst eine wesentliche Rolle für das Schicksal der verbliebenen Menschheit und für die Freiheit aller Spezies in der Claifex«, sagte Odin.
    »Immer, wenn mir jemand weismachen wollte, dass ich für irgendetwas wichtig wäre, ging es in Wirklichkeit um etwas völlig anderes. Mein Leben lang hat man mich an der Nase herumgeführt. Das endet jetzt.«
    »Endlich«, sagte eine Stimme von der anderen Seite der Halle her.
    Ich ließ den Kopf hängen und schloss einen Moment meine Augen, rieb mit Zeigefinger und Daumen darüber.
    »Was wohl geschähe, wenn einmal - nur ein einziges Mal! - kein Tomasi in meinem Leben herumpfuschen würde«, murmelte ich seufzend. »Hallo Demi!«, fügte ich dann lauter hinzu.
    Die alte Frau näherte sich mit dem seltsam anmutigen Schritt ihrer künstlichen Beine und setzte sich unaufgefordert zu uns an den Tisch.
    »Sie schulden mir etwa 40 Millionen Credits plus Zinsen und Schmerzensgeld für den Missbrauch als Probeesser Ihrer Paprikazüchtungen.«
    »Sie sind ein nachtragender Mensch, Iason«, sagte Demi lächelnd. »Aber es tut trotzdem gut, Sie zu sehen.«
    Ich erwiderte ihr Lächeln. »Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, Ihren Vater kennenzulernen. Das erklärt so manches.«
    »Nun, es erklärt zumindest, dass es kein Zufall war, dass Lukas Kylon Sie nach Anthaklith sandte, wo Sie Sargon fanden. Es kostete mich eine Menge Mühe, den Agenten der Claifex die korrekten Informationen zu übermitteln, ohne mich als Urheber zu offenbaren, aber ...«
    Ich zeigte wütend auf sie. »Blödsinn! Es war eine rein zufällig ausgewählte Höhle, in der ich Sargon fand. Ich habe einfach Hunderteins eine Sensorortung durchführen lassen, um einen guten Grabungsort ... .« Ich hielt inne, als es mir wie Schuppen von den Augen fiel. Demi lächelte mich zuckersüß an und ich versuchte, sie mit meinen Blicken zu erstechen. »Sie hintertriebenes Miststück! Die Gaias waren entsprechend programmiert.«
    Sie wurde wieder ernst. »Ich habe Sie Ihr Leben lang beobachten lassen, nachdem ich Ihren Namen und ein Bild von Ihnen in den Unterlagen meines Vaters gefunden hatte. Ich wartete lange Zeit, dass Sie die richtigen Schritte von sich aus unternahmen, doch dann wurde die Lage in den Kalypso-Werken immer schwieriger und ich verlor die Geduld. Ich gab Ihnen einen kleinen Schubs. Der Rest musste sich so ergeben ...«
    »Wollen Sie damit sagen, Sie haben auf diesen Tag gewartet?«
    »Auf gewisse Weise, doch ohne genau zu wissen, was am Ende dabei herauskommen mochte. Die Entstehung der Nefilim wurde von Ihnen ermöglicht, wie ich es in den Unterlagen meines Vaters gelesen hatte. Diesen Teil Ihres Schicksals haben Sie erfüllt. Ich habe es allerdings nicht gewagt, mehr Einfluss auf Sie zu nehmen, da ich nicht wusste, ob ich damit genau das verhinderte, was ich zu erreichen hoffte. Offenbar war mein Verhalten richtig, denn Sie waren erfolgreich.«
    »Dann war es also nicht Aureols Einfluss, der mich nach Anthaklith gebracht hatte«, sagte ich zu Odin.
    »Das stimmt. Doch ich erfuhr es auch erst vor kurzer Zeit.«
    Ich sah Sie an, die Frau, die mich in diesen Schlamassel hineingezogen hatte, lachte freudlos und breitete die Arme aus. »Und da sind Sie wieder, Demi! Wunderbar. Wie werden Sie weiterhin mein Leben ruinieren? Was kommt jetzt?«
    »Jetzt sagen Sie, was Sie von mir haben wollen. Ich schulde Ihnen etwas. Ich beabsichtige, meine Schuld zu begleichen.«
    Ich starrte sie an. »Das ist alles?«
    »Ist das nicht genug?«
    Ich hob eine Hand. »Sie missverstehen mich. Sie wollen also nichts von mir? Wollen Sie mir das sagen?«
    »Ich dachte, ich hätte mich deutlich genug ausgedrückt.«
    »Ja. Schon. Ich kämpfe nur gegen die Macht Ihrer Gewohnheit.«
    Demi lachte. »Wenn Sie verlangen, dass ich Ihnen sage, was Sie als Nächstes tun sollen, dann muss ich Sie enttäuschen.«
    Ich musterte sie, nickte dann langsam. »Nun gut. Ich muss jedoch zugeben, dass ich nahe dran bin, Sie darum zu bitten, für immer aus meinem Leben zu verschwinden.«
    Sie machte einen gekränkten Eindruck, doch der Ausdruck währte nur eine Sekunde. Lange genug, um mir eine Befriedigung zu verschaffen, die sich jedoch schon im nächsten Augenblick in eine gewisse Scham angesichts meiner Boshaftigkeit wandelte.
    »Es tut mir leid. Alles in allem haben Sie wohl genauso viel verloren, wie ich.«
    »Verloren? Was habe ich verloren?«, fragt Demi erheitert.
    »Nun ... alles, oder nicht?«
    »Meinen Sie Besitz? Geld? Macht?

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