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Nefilim KI 8 - Punabbhava

Nefilim KI 8 - Punabbhava

Titel: Nefilim KI 8 - Punabbhava Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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ist es doch, was Erebos vorhat. Du findest sie, er gibt ihnen eine Zuflucht.«
    Ich stellte mir eine Minute lang vor, wie ich genau das tat. Mit einem Schiff nach anderen suchen, die in der gleichen Lage sein mochten, wie Aristea und ich. Ich brachte sie an diesen Ort, diese Zuflucht und mit Erebos' Hilfe würde wir den Planeten zu einer Heimat machen.
    Aber war Erebos tatsächlich vertrauenswürdig? Konnte man den Schrottplatz wirklich zu einer lebenswerten Umgebung umformen? Ich wollte es zumindest glauben, doch ich musste erst Vertrauen finden, in dieses Wesen und seine Ideen.
    Ich ahnte dessen ungeachtet, dass ich es versuchen würde.
    »Hm ... eigentlich hast du recht. Wer weiß, wie viele Qunoi und Kinuu und andere Verlorene noch da draußen sind? Bevor ich damit anfange, muss ich jedoch die Nefilim hierher bringen. Und die Terraner wollen womöglich auch nicht in Raronea bleiben, wenn Aureol ihnen zusetzt und kein Nefilim mehr da ist, um sie zu verteidigen.«
    »Ich habe darüber nachgedacht. Wir sollten einige Male hinüberspringen und die Situation beobachten, um konkretere Pläne zu machen.«
    »Weißt du, welche Form das Gerät hat, mit dem man die Nefilim kontrolliert?«
    »Leider nicht. Niemand hat meines Wissens nach gesehen, wie er es benutzt.«
    Ich setzte mich auf. »Das legt doch die Vermutung nahe, dass es ein Implantat ist, oder nicht?«
    »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber du hast recht. Er hat eine Reihe von fähigen Leuten um sich versammelt. Jemand könnte es ihm eingesetzt haben.«
    »Hat er es nicht schon besessen, bevor er nach Raronea kam?«
    »Soviel ich weiß, ja.«
    »Dann sollten wir auch dort Informationen besorgen, wo er sich zuletzt aufgehalten hat. Umso mehr wir über dieses Gerät erfahren, umso besser können wir gegen ihn vorgehen.«
    »Wir sollten noch einmal mit Demi sprechen, ich denke, sie weiß mehr.«
    Und das taten wir.
    Wir fanden sie in ihrem Garten, einen breiten Hut über den weißen Haaren, der ihr faltiges Gesicht beschattete. Sie stand knöcheltief in dem Pflanzsubstrat, das einer stinkenden Pampe glich, die für meinen Geschmack zu viel Ähnlichkeit mit Exkrementen hatte.
    Sie führte uns zu einem kleinen Tisch mit zwei Bänken und zog ihre hohen Stiefel aus. Bei der Gelegenheit erhaschte ich einen Blick auf ihre künstlichen Beine. Sie waren verschrammt, zweckmäßig und mindestens so alt wie sie.
    Sie bot uns etwas zu trinken an, dass sie aus einer länglichen orangefarbenen Bodenpflanze gewinnen konnte.
    »Karottensaft. Sehr gesund«, sagte sie und ich wurde beim Probieren in meiner Überzeugung bestärkt, dass alle gesunden Sachen seltsam schmeckten.
    Danach kamen wir ins Gespräch über ihre Zeit in Raronea. Es stellte sich heraus, dass Geran Demi nie nahe genug an sich herangelassen hatte. Sie vermutete jedoch ebenfalls, dass es sich bei dem Kontrollgerät um ein Implantat handelte.
    »Schlecht eingesetzte oder mangelhaft konstruierte Gehirnimplantate können zu den negativen Charaktereigenschaften beitragen, die man bei Geran beobachten kann. Seine Gefühlskälte, mangelndes Mitgefühl, Paranoia«, erklärte sie uns.
    Zek, die wir aufgrund ihrer Ausbildung hinzugezogen hatten, nickte. »Das ist ausreichend häufig belegt.«
    »Ich habe den Unterlagen meines Vaters entnommen, dass er mehr als nur vage Ideen verfolgt hat, solch eine Kontrollmöglichkeit für sich zu erschaffen. Es wäre gut möglich, dass ... ich denke, wir müssen eine Leiche exhumieren.«
    »Was? Wen?«, fragte ich wenig begeistert, auch wenn ich meine Hände schon in einer Anzahl Gräber gehabt hatte.
    »Meinen Vater«, sagte Demi.
    Dann begriff ich. »Sie meinen, Geran hat sich das Implantat von Dr. Bernhard Tomasi besorgt? Geht so etwas überhaupt?«
    »Es ist wie ein gebrauchtes Ersatzteil, das man für eine Maschine nimmt. Die Dinge werden etwas komplizierter, wenn man es wieder einbauen muss, aber auch dafür gibt es Lösungen«, meinte Zek.
    »Das ist abartig«, murmelte Aristea und schüttelte sich.
    »Es ist zweckmäßig, wenn man es ohne Emotion betrachtet«, sagte Zek in einem sehr sachlichen Ton, doch sie überzeugte mich damit nicht.
    Ich sah meine Prothese an und überlegte, ob eines Tages jemand das Teil von meiner Leiche demontierte und woanders anbaute. Vielleicht als helfende Hand neben der Werkbank. Oder als Türgriff. Oder zu Zwecken, die ganz und gar nicht zu jenen gehörten, die ich mir vorstellen wollte.
    »Wenn ich mal abdanke, seht zu, dass meine Hand

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