Nefilim KI 9 - Refugium
Konzentration auf die nächste Säule zu. Sie schien solide, der Sternenhimmel hinter ihr leuchtete hell und ich sprang hinein.
Diesmal ein Korridor.
Erinnerungen an ein Leben als Mensch...
... und noch eines als Maschine.
Ich fand die poröse Kugel, zerschmetterte sie mit einem kräftigen Hieb und stieß zurück in die Halle.
Diesmal landete ich nicht auf meinen Füßen, sondern flog wie ein Pfeil auf die nächstbeste solide Säule zu, drang in den Sternenhimmel vor.
Ein Bildersturm um mich herum.
Ich wagte ein letztes Mal den Versuch, die stählerne Kugel zu zerstören, doch auch hier hatte ich keinen Erfolg.
Zurück in die Kuppelhalle und zur nächsten Säule!
Ein Sturm empfing mich und ich zog mich sofort zurück in die Halle, stürzte in den Sternenhimmel hinter der nächsten Säule. Hier war ein langgestreckter Korridor und mit Erfolg zerschmetterte ich die poröse Kugel an seinem Ende.
Zurück!
Nächste Säule, hinein in den Sternenhimmel.
Ein Korridor ... eine kleine Kugel ... Staub in meinen Fingern.
Ich hetzte weiter und weiter.
Ich verlor den Überblick, und als ich nach unzähligen Korridoren und Bilderstürmen zurück in die Halle geworfen wurde, stolperte ich erschöpft.
Ich fiel lang hin und rollte mich auf den Rücken.
Über mir lächelte ein Gesicht auf mich herab.
Es war Susannah.
Natürlich.
Das Gemälde, das die gesamte Kuppel bedeckte, geriet in Bewegung. Menschen, Raumschiffe, Dinge flogen umher. Ich hörte Schüsse, Musik, Lachen, ein Flüstern.
Und sie sprach meinen Namen.
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5 - Allein mit Erinnerungen
Jetzt
Ich erwachte mit einem klebrigen Geschmack von Eisen auf der Zunge.
Blut.
Ich öffnete meine Augen und blinzelte.
Vor mir verschwamm alles.
Die Anzeigen des Helms auf meiner Sichtscheibe waren stellenweise nicht zu erkennen, weil die bekannte rote Flüssigkeit darüber gespritzt war.
Ich fluchte verbal mit fäkalem Ausdruck - angemessen, betrachtete ich die Gesamtheit meiner Situation.
Eine Stunde lang trudelte ich umher, desorientiert, ohne Erinnerung daran, wie zum Teufel ich in diese Lage geraten war. Dann, als mein Erinnerungsvermögen endlich zurückkehrte, tauchte die Skylla an meinem Horizont auf.
Mit ihr kamen etwa drei Dutzend Nefilim.
Ich spürte ihre Gegenwart, bevor die Anzugsensoren sie oder das Schiff wahrnehmen konnten.
Das Implantat!
Ich achtete sorgfältig darauf, es nicht in einen aktiven Zustand zu versetzen und machte mich innerlich gefasst auf das, was vor mir lag.
Kampf?
Niederlage?
Nun, zumindest der Sieg schien ausgeschlossen.
Meine Aufgabe war offenbar gescheitert, sonst hätte Aristea mich früher abgeholt. Aber was mochte sich ereignet haben? Was hatte ich mit meiner Aktion erkämpft?
Und was kam jetzt?
Wie als Antwort auf meine Fragen erschien eine leuchtende Blase neben mir, in der ich Aristea erkannte. Sie blutete aus mehreren Wunden.
Sie hob eine Hand.
Eine Sekunde später war ich an einem Ort mit Schwerkraft.
Der Übergang war so plötzlich, ich hatte Angst, mir würden die Eingeweide aus dem Körper plumpsen. Mein Gleichgewichtssinn war überfordert und ich fiel hin. Jemand nahm mir den Helm ab. Ich blinzelte die unvermittelte Helligkeit fort und sah ein bekanntes Gesicht.
»Iason.«
»Susannah.«
Ich setzte mich auf und Aristea schubste Susannah zurück.
»Halt dich gefälligst fern von Iason!, sagte sie mit vor Wut bebender Stimme.
»Kann mir jemand sagen, was passiert ist?«
»Keine Zeit. Wir müssen fliehen«, sagte Ari.
»Warum?«, fragte ich verwirrt.
»Was auch immer du gemacht hast, eine Anzahl der Nefilim scheint sich jeglicher Kontrolle zu entziehen. Zwei sind sogar durchgedreht und einer ist geflohen.«
Ich sah Musashi entsetzt an.
»Zurvan«, sagte er und half mir auf die Beine.
»Ich bringe dich zurück zu Demi«, sagte Aristea.
Ich sah Susannah an. »Was ist mit den Nefilim? Und mit dir?«
»Wir kommen zurück in die Claifex.«
»Stehen diese Nefilim hier«, ich deutete vage nach draußen, »nicht mehr unter Gerans Befehl?«
»Nein, sie sind von der Direktive befreit. Sie sind jedoch desorientiert.«
»Sie folgen ihr!«, sagte Ari und nickte wütend zu Susannah. »Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Wir sollten sie hier zurücklassen.«
»Warum hast du mich dann hierher gebracht?«, fragte ich Aristea.
Sie schnaubte und ihre Kieferknochen mahlten. »Sie hat um Asyl für sich und die Nefilim gebeten und wollte mit dir sprechen. Da wir die Nefilim befreien wollten ...«
Ich
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