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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Erfolg ist bisher ausgeblieben.«
    Ich stöhnte und rieb mir über die Augen. »Das sehe ich. Warum hast du den Befehl nicht hinterfragt?«
    Zweiundvierzig zögerte. »Programmierungsänderung 134. Ausgeführt durch Susannah Tomasi vor 52 Monaten, zwölf Tagen und ...«
    »Wie bitte?«
    »Sie sagte, ich solle einfache Befehle ohne weiteres Hinterfragen sofort ausführen.«
    Ich wischte mir über das Gesicht und klopfte Zweiundvierzig auf die Schulter. »Besorg dir eine passende Kopfbedeckung, setze sie auf und erinnere mich in ein paar Tagen daran, dass wir deine Schädelabdeckung in Ordnung bringen müssen. Und widerrufe die Anweisung 134!«
    »Verstanden.«
    Zweiundvierzig wackelte davon und Aristea sah ihm nach, eine Hand auf dem Mund. »Der Arme.«
    »Es sind eben nur einfache Roboter. Was will man da erwarten?«
    Eine Stunde später dockten wir an Gana 14 an. Die Station blinkte und leuchtete schon weithin sichtbar, bevor wir von der automatischen Anflugkontrolle zu unserem Dock geleitet wurden. Sie sah aus, wie ein Teller mit einer großen Abdeckhaube aus Glas darauf. Die Kanda hatten versucht, eine Station zu bauen, auf der man sich nach Möglichkeit wie auf einem Planeten vorkam. Es gab eine Reihe unterschiedlicher Zonen, auf denen sogar die Schwerkraft, die Temperatur und die Gestaltung der Flächen variiert worden waren. Viele Spezies fühlten sich hier wohl und es war kein Wunder, wenn man auf einen Platz zum Andocken einige Stunden oder gar Tage warten musste.
    Ich überprüfte die Sensoren und stellte fest, was mir der bloße Augenschein bereits angedeutet hatte.
    »Das ist seltsam. Hier ist fast nichts los.«
    Musashi trat auf die Brücke. »Ich habe in der letzten Stunde die aktuellsten Nachrichten aus der hiesigen Sphäre abgerufen. Im Motaxun-System wurde der Notstand ausgerufen und sämtliche verfügbaren Hilfsgüter werden dorthin verbracht.«
    »Unsere Schuld?«
    »Genau genommen meine. Die Zerstörung des Torus' hatte weitreichendere Folgen, als ich berechnet hatte. Teile der Anlage sind in die Dyson-Sphäre geraten und haben dort große Schäden angerichtet, bevor sie verglühten.«
    »Ich hatte damit gerechnet, dass es lediglich die Flotte getroffen hätte. Was bedeutet das?«
    »Die Energienutzungsfähigkeit der Großen Drei ist damit zeitweilig um eine Stufe auf der Kardaschow-Skala zurückgefallen. Die Planeten im Motaxun-System kämpfen im Moment mit Problemen bei der Wetterkontrolle und der Versorgung mit Wärme und anderen lebenswichtigen Dingen, allerdings ohne, dass es dabei zu einer ganzheitlich bedrohlichen Situation käme. Eine Analyse der verfügbaren Daten zeigt mir, dass die Schäden weniger drastisch sein müssen, als sie dargestellt werden. Die Lage wird schon jetzt ausgenutzt um ein Feindbild aufzubauen und um auf einen terroristischen Hintergrund zu verweisen. Wir haben möglicherweise unwillentlich dazu beigetragen, die Situation der Claifex und der Großen Drei zu stärken. Andererseits wäre es auch vorstellbar, dass die Hilfestellung der übrigen Systeme nicht ohne einen Preis kommt. Zugeständnisse werden eventuell in diesen Augenblicken gemacht und könnten zu einer Stärkung der oppositionellen Systeme führen.«
    Musashi rief Bilder und Daten auf einen Projektor und zeigte uns die Informationen, die er zum Thema gesammelt hatte.
    »Wer wird als Urheber der Zerstörungen genannt?«, fragte ich mit düsterer Vorahnung.
    »Eine Gruppe terranischer Terroristen und unzufriedener Separatisten aus anderen Systemen.«
    »War ja klar.«
    »Auf gewisse Weise haben sie auch noch recht«, murmelte Aristea.
    Musashi stellte die Übertragung der Daten auf den Projektor ein. »Ich hatte mit derartigen Konsequenzen gerechnet.«
    »Nun, es wäre naiv, etwas anderes zu erwarten«, sagte ich und beendete das Andockmanöver. »Wollen wir hoffen, dass man uns nicht beim ersten Anblick verhaftet oder über den Haufen schießt. Ich hole besser meinen Kapuzenumhang und die Verkleidung für dich, Musashi.«
    Wir verließen die Cheiron über die Hauptschleuse und schoben dabei den Lastengleiter mit den Rohstoffen vor uns her.
    Da unser Aufenthalt erst vor dem Ablegen abgerechnet wurde, hatten wir keine größeren Formalitäten zu regeln, als an einem Automaten eine Handvoll interaktiver Folien mitzunehmen, die uns den Weg zurück zum Schiff wiesen. Wir verließen den von regem Betrieb schäbig gewordenen Dockbereich und gelangten bald durch eine Anzahl weiterer Schleusen in den Bereich unter

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