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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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geringen Vorräten zu rechnen sei. Endlich erreichten wir das Gebäude, in dem der Mundahay seinen Laden hatte. Offenbar eine Lagerhalle, die mit einem Anbau umfunktioniert worden war. Eine Solansch-Wache am Eingang beäugte uns missmutig. Der Mundahay entschuldigte sich.
    »Einige Kunden reagieren ungehalten, wenn ich auf den Stand der Dinge hinweisen muss ... die Preise. Sie verstehen?«
    »Mein Verständnis hängt davon ab, worauf wir uns einigen können.«
    Der Mundahay ließ ein Klappern seiner Mandibeln hören. Ob es Belustigung oder Verärgerung war, konnte ich leider nicht erkennen. Wir betraten sein Geschäft und entdeckten volle Regale und keine Kunden.
    Ich sah mich um. »Nicht allzu viel Nachfrage, was?«
    »Ich regele die meisten Geschäfte auf Bestellung. Als mir Gitani am Eingang berichtete, sie habe einen Terraner gesehen, bin ich losgelaufen, um Sie zu suchen. Ich will ehrlich sein. Kaum jemand hier bringt den Terranern Sympathie entgegen. Aber ich weiß, dass man Ihre Spezies nur zum Sündenbock macht. Meinen Leuten erging es in der Vergangenheit ähnlich.«
    Ich hüstelte, fühlte einige Tropfen Schweiß aus den Poren auf meinem Rücken dringen und nickte. »Verstehe. Dann lassen Sie uns handeln.«
    »In Ordnung.«
    Ich übermittelte ihm die Liste der von uns benötigten Güter und er konnte fast alles liefern, insbesondere die Medikamente, wenn auch nicht in den Mengen, die wir haben wollten. Einige seltene Präparate hatte er überhaupt nicht.
    Dann nannte er den Preis.
    Ich schrie auf. »Das ist zu viel. So viel haben wir auch nicht!«
    »Dann müssen Sie vielleicht auf ein paar Güter verzichten.«
    Aristea sah auf die Liste. »Wie wäre es mit ein paar Säcken Kaffee weniger?«
    »Drei Säcke weniger«, sagte ich.
    »Fünf!«
    »Vier!«
    Der Händler willigte ein und ich übergab ihm, was ich an Credits erhalten hatte, abzüglich eines aufgerundeten Betrages, den wir voraussichtlich für die Bereitstellung des Docks zahlen mussten.
    »Das ist weniger, als wir vereinbart hatten!«, protestierte der Gliederfüßer mit einem scharren seiner vielen Beinchen.
    Ich zeigte auf das Schild über seinem Tresen und las vor. »Bei einem Einkaufswert über 5000 Credits erhält der Käufer die Kosten der Dockgebühren erstattet.«
    Er klapperte mit seinen Mandibeln. »Unterschreiben Sie hier, damit ich mir das Geld von der Verwaltung zurückgeben lassen kann.«
    Ich tat es.
    »Gut, äh, Jaro Mangrell. Es war eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen. Ich veranlasse augenblicklich die Verbringung Ihres Einkaufs auf Ihr Schiff.«
    Ich deutete mit dem Daumen auf Musashi. »Unser Freund hier wirft ein Auge auf die Dinge.«
    Musashi nickte. »Wir treffen uns beim Schiff.«
    »Bis später!«
    Aristea und ich verließen das Geschäft und passierten den Solansch, der mit einem Kollegen über Funk sprach und uns neugierig hinterherblickte.
    »Jetzt haben wir gar kein Geld mehr«, sagte Aristea.
    »Ah, ein bisschen haben wir übrig.«
    »Bekommen wir etwas dafür?«
    »Lass uns schauen!«
    Wir verließen das Areal und betraten ein anderes, das mit breiten Wegen, Sitzgelegenheiten und viel Grünzeug einer anderen Gestaltungsidee folgte. Die Temperatur war höher, die Schwerkraft noch niedriger. Hier waren mehr Leute unterwegs, als in den anderen Bereichen.
    »Hier sollten wir ein paar Geschäfte für Kleidung finden«, sagte ich.
    Wir spazierten in Ruhe durch die Gassen und nur wenige bemerkten uns überhaupt. Wir betraten einen großen Laden, der ein eigenartiges rotes Logo auf schwarzem Grund über der Tür zeigte und mit bewegten Schaufensterpuppen auffiel, die irgendwelchen imaginären Tätigkeiten nachgingen. Einige dieser Puppen waren augenscheinlich Lukrutanern nachempfunden.
    Im Inneren erwartete uns eine schlicht aber sehr gut gekleidete Lukrutanerin, die bei Aristeas Auftritt große Augen machte.
    »Ach du meine Güte!«, begrüßte sie uns exaltiert.
    »Meine Begleiterin braucht etwas Neues, aber nach dem Einkauf von Nahrungsmitteln bleibt uns nicht viel Geld«, sagte ich.
    Sie rollte mit den Augen. »Den Spruch habe ich heute schon hundert Mal gehört. Wenn Sie mich fragen, sollten die Leute im Motaxun-System die Katastrophe nutzen, um den Geschmack ihrer Kleidung zu überdenken. Aber alle wollen nur Nahrungsmittel und Medikamente und die Modebranche zieht mal wieder den Kürzeren.« Sie seufzte. »Sie haben Glück, dass wir Kollektionswechsel haben. Alles ist um 60 Prozent reduziert. Wie viel haben Sie

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