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Nehmen Sie doch Gift darauf!

Nehmen Sie doch Gift darauf!

Titel: Nehmen Sie doch Gift darauf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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du wissen,
daß >Mavis der Zirkus< nach Abschluß dieses Falles nur noch Mavis
Seidlitz sein wird. Du dürftest doch kaum wieder als Rausschmeißer arbeiten
wollen, nicht wahr ?«
    »Nein, natürlich nicht.« Er
räusperte sich verstohlen. »Falls es dir recht ist, möchte ich mir dein Angebot
noch ein Weilchen überlegen. Ich werde dir dann später antworten .«
    »Schön .« Ich lächelte ihn glücklich an. »Wenn du ja sagst, wirst du es bestimmt nicht
bereuen, Casey .«
    »Davon bin ich überzeugt«,
sagte er. »Also dann gute Nacht, Goldköpfchen.«
    »Gute Nacht, Casey«, erwiderte
ich schmachtend und blickte ihm hinterher, bis er in
seiner Umkleidekabine verschwunden war.
    Ich war gerade dabei, in meinen
Unterrock zu schlüpfen, als es klopfte und Irma in meine Garderobe trat. Sie
war bereits vollständig angezogen und strahlte wie ein Kind zu Weihnachten.
    »Hallo, Mavis«, sagte sie
herzlich. »Was bin ich froh, daß du diesen Alptraum überwunden hast! Beeil dich
ein bißchen, ich habe nämlich eine große Überraschung für dich .«
    »Überraschung?« Ich stieg in
meinen Rock und zog den Reißverschluß zu. »Was für eine Überraschung?«
    Sie blickte mich an wie ein
Kätzchen, das den Sahnetopf erspäht hat. »Ein Rendezvous mit einem Mann!«
    Ich zog mir den Pullover über
den Kopf und schaute dann uninteressiert zu ihr hinüber. »Mit so was habe ich
schon allerhand Pleiten erlebt«, sagte ich trübe.
    »Dieser ist wirklich etwas
Besonderes, Schätzchen«, entgegnete sie vertraulich. »Wenn mein fester Freund
nicht mit von der Partie wäre, würde ich ihn dir glatt ausspannen .«
    »Okay.« Ich setzte mich und
begann mir das Haar zu bürsten. »Und wer ist dieser Göttliche ?«
    »Das gehört mit zur
Überraschung«, kicherte sie. »Aber du kennst ihn schon .«
    »Wie sieht er denn aus ?«
    »Na, groß, muskulös und...« Sie
schüttelte den Kopf. »Mehr verrate ich nicht, das würde die Überraschung
verderben .«
    »Nur noch eine Frage, Irmalein «, schmeichelte ich. »Ist er womöglich nicht
wirklich gutaussehend, sondern eher auf eine sympathische Art häßlich ?«
    Sie zögerte einen Augenblick.
»Ja, ich denke, das könnte man auch sagen. Aber jetzt kriegst du kein einziges
Wort mehr aus mir heraus .«
    »Will ich auch gar nicht«,
sagte ich fröhlich.
    Ich zupfte meine Frisur zurecht , zog mir schnell Lippen und Augenbrauen nach und
packte meine Handtasche. »Okay, es kann losgehen«, sagte ich und sprang auf.
    Irma sah mich verdutzt an. »Auf
einmal kannst du es ja kaum noch erwarten«, sagte sie erstaunt. »Was ist denn
passiert ?«
    »Laß uns keine Zeit vertrödeln !« Ich ergriff sie beim Arm und schob sie zur Tür.
»Irgendwie habe ich das komische Gefühl, als könne es doch noch ein recht
netter Abend werden .«
    Kurz darauf traten wir auf die
dunkle Straße hinaus, aber obwohl ich eifrig Ausschau hielt, konnte ich
nirgends das sympathisch- häßliche Gesicht entdecken,
das mich als nette Überraschung erwarten sollte.
    »Wo sind sie denn nun ?« erkundigte ich mich ungeduldig.
    »Immer mit der Ruhe, Mavis«,
erwiderte Irma vorwurfsvoll. »Es macht keinen besonders guten Eindruck, wenn du
dich aufführst, als würdest du am liebsten gleich aus der Wäsche springen .«
    »Weißt du was ?« Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. »Ich habe so eine Ahnung, als ob
sich dieser Herr nicht einmal wundern würde, wenn ich gleich dreimal pro Abend
aus der Wäsche spränge .«
    »Nun ja«, Irmas Stimme klang
echt schockiert, »hoffentlich wartest du wenigstens so lange, bis mein Freund
und ich gegangen sind .« Sie blickte über meine
Schulter, und ein schwaches Lächeln der Erleichterung zeigte sich auf ihrem
Gesicht. »Da sind sie ja !«
    Eine prächtige schwarze
Limousine kam herangerauscht und hielt genau vor uns. Der Fahrer lehnte den
Kopf hinaus, so daß sich die Neonreklame hinter uns in seinen riesigen
Brillengläsern spiegelte.
    »Ich hoffe, wir haben euch
nicht warten lassen, Liebling ?« erkundigte er sich beflissen.
    »Zwei Minuten !« erwiderte Irma gepreßt. »Diesmal will ich es durchgehen lassen, aber es soll
mir nicht noch einmal passieren !«
    »Ich bin untröstlich .« Er schluckte schwer. »Ich verspreche dir, daß es nie
wieder vorkommen wird .«
    »Oh...« Irma ergriff meinen Arm
und zog mich näher an den Wagen heran. »Dies ist meine Freundin Mavis Seidlitz.
Und das ist Mr. Hatchik, Mavis .«
    »Guten Abend, Miss Seidlitz«,
sagte Hatchik würdevoll und tat

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