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Nehmen Sie doch Gift darauf!

Nehmen Sie doch Gift darauf!

Titel: Nehmen Sie doch Gift darauf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Schrankkoffer mit der Leiche darin
transportieren sollen? Ich meine die Treppe hinauf und aus dem Haus hinaus ?«
    »Casey ?« fragte ich. »Glaubst du mir nicht ?«
    »Ich möchte so gern, Kindchen«,
sagte er aufrichtig. »Aber du machst es mir wirklich schwer .«
    »Es ist wahr !« sagte ich hoffnungslos. »Ich weiß auch nicht, wie Stenner den Koffer mit der
armen Salome hier herausbekommen hat, aber er muß es geschafft haben.
Schließlich ist das Ding nicht mehr vorhanden, oder ?«
    »Stimmt .« Er grinste schwach. »Es fällt mir schwer, das auszusprechen, Mavis, aber ich
frage mich, ob dieser Koffer überhaupt jemals existiert hat .«
    »Natürlich hat er das !« fauchte ich. »Als ich dich vor der letzten Show hier
unten gesucht habe, hat Sadie darauf gesessen. Du mußt ihn gesehen haben,
Casey! Erinnerst du dich, daß du herunterkamst und ich mich unter dem
Schreibtisch versteckt hatte ?«
    »Daran erinnere ich mich .«
    »Der Koffer stand genau an
dieser Stelle hier, genau dort, wo er auch gestanden hat, als die Leiche darin
lag .«
    »Tut mir leid, Mavis .« Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe keinen
Schrankkoffer gesehen. Aber du hast einen ziemlich strapaziösen Tag hinter dir,
und ich denke...«
    »Wenn doch Sadie hier wäre !« unterbrach ich ihn weinerlich. »Dann könnte ich es
beweisen. Sie würde sich erinnern, denn sie hockte ja die halbe Nacht auf dem
Ungetüm und hat sich vollaufen lassen !«
    »Das können wir bald genug
nachprüfen«, beschwichtigte er mich. »Aber erst bringe ich dich einmal nach
Hause, Mavis. Du siehst ziemlich mitgenommen aus .«
    »Okay, danke«, erwiderte ich
trübe. »Aber was ist mit Stenner? Wenn er uns weggehen sieht, könnte er...«
    »Der ist im Augenblick sicher
nur noch eine Staubwolke am Horizont«, sagte Casey beruhigend. »Du hast ihm
offenbar mit deinem Beweismaterial und der Behauptung, er sei der Stamm, einen
Heidenschreck eingejagt. Aber allzu weit wird er nicht kommen .«
    Casey ging schnell auf Sadies
Telefonapparat zu und wählte eine Nummer. »Mark ?« fragte er Sekunden später lebhaft. »Der Bursche, nach dem wir suchen, heißt
Stenner, Max Stenner. Ich gebe dir eine Personenbeschreibung. Etwa einsachtzig groß, Gewicht etwa einhundertsiebzig Pfund,
brünett, dunkles Haar. Stenner hat ein besonders auffälliges Kennzeichen, eine
Narbe auf der linken Gesichtshälfte, vermutlich von einer Messerstecherei .« Er lauschte einen Augenblick. »Natürlich, das ist der
Stamm, okay !« Er grinste breit. »Ja. Ich bin jetzt in
der Kostümschneiderei im Klub, in Begleitung einer hübschen Dame namens Mavis
Seidlitz! Okay, dann häng dich mal an die Strippe. Bis später.«
    Er legte auf und kam dann zu
mir zurück. »Bis auf ein bißchen Routine ist alles vorbei, Kindchen. Es fällt
mir nicht leicht, es einzugestehen, aber wenn du während der letzten Tage hier
nicht herumgestöbert hättest, wäre ich nicht so schnell auf Stenner gestoßen .«
    Es gelang mir, ihn anzugrinsen.
»Nun, dann schuldest du mir ja wohl einiges, Casey Jones. Sobald ich wieder fit
bin, komme ich kassieren !«
    »Ja?« Er blickte einigermaßen
zweifelnd drein. »Ich weiß nicht, ob die CIA Belohnungen zahlt. Ich meine...«
    »Aber Casey«, sagte ich leise.
»Hast du schon einmal davon gehört, daß die CIA Mädchen zum Abendessen bei
Kerzenlicht einlädt ?«
    »Oh ?« sagte er, und dann noch einmal: »Oh!«
    Er half mir auf die Beine,
stützte mit der Hand meinen Ellbogen und geleitete mich zur Treppe.
    »Ich hoffe, daß du dich
möglichst schnell wieder erholst, Mavis«, murmelte er. »Im Kerzenauspusten bin
ich Spezialist .«
    »Wie sollen wir denn im Dunkeln essen ?« erkundigte ich mich glücklich.
    »Ich meine...« begann er.
»Still !«
    »Wie?« Ich starrte ihn
verblüfft an.
    »Da kommt jemand !« flüsterte er. Eine gefährlich aussehende Pistole schien
förmlich in seine Hand zu springen. »Hörst du ?«
    Ich lauschte einen Augenblick
und nickte dann benommen. Er hatte recht; ich konnte hören, wie sich langsame,
zögernde Schritte der Treppe näherten. Wir verharrten regungslos, während Casey
meinen Ellbogen schmerzhaft umklammert hielt und die Schritte immer lauter
wurden, bis sich der massige Umriß eines Mannes oben auf dem Treppenabsatz
zeigte.
    »Ist da jemand ?« rief der Mann mit unsicherer Stimme herunter.
    »Na klar. Immer rein in die
gute Stube«, erwiderte Casey munter.
    Zuerst gerieten seine großen
Füße in den Lichtkegel der nackten Glühbirne, darauf

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