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Nehmen Sie doch Gift darauf!

Nehmen Sie doch Gift darauf!

Titel: Nehmen Sie doch Gift darauf! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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schön«, grunzte er. »Schluß
mit dem Theater. Wo hast du zuletzt gearbeitet ?«
    »Das ist eben das Problem, Mr.
Adler«, erwiderte ich in vertraulichem Ton. »Nirgendwo, außer im Badezimmer.«
    »Im Badezimmer? Von dem Laden
habe ich überhaupt noch nicht gehört .« Er runzelte die
Stirn. »Ist das vielleicht einer von den neuen Schuppen in Nevada ?«
    »In meiner Wohnung«, plapperte
ich munter fort. »Wissen Sie, ich habe monatelang vor meinem Badezimmerspiegel
geübt. Ein Engagement hatte ich bisher noch nicht, aber ich glaube, daß ich
jetzt soweit bin, wenn Sie mir nur eine Chance geben würden .«
    Ich muß schon sagen, er war ein
Gemütsmensch. Er blickte mich in düsterem Schweigen etliche Sekunden an und
brüllte dann: »Raus !«
    »Raus ?« wiederholte ich mit bebenden Lippen.
    »Du hast gehört, was ich gesagt
habe !« schnauzte er. »Ich habe keine Zeit, mich mit
dämlichen Anfängerinnen abzugeben. Hau ab, bevor ich dich rausschmeißen lasse !«
    Nun, um mit dem Liebhaber zu
sprechen, der den Ehemann an der Haustür hörte: Wenn man gehen muß, muß man
gehen. Mr. Adler hatte sich deutlich genug ausgedrückt. Ich empfand es
allerdings als beschämend, daß es mir nicht gelungen war, mich als Leibwache
für »Irma der Busen« einzuschmuggeln. Johnny und der kleine Mickerling würden
schrecklich enttäuscht sein, und der Gedanke an die Angst, die hinter den
dicken Brillengläsern aufsteigen mußte, ließ mich noch einen letzten Versuch
wagen.
    »Mr. Adler«, sagte ich
entschlossen, »ich werde Ihr Büro nicht eher verlassen, bis Sie mir einen Job
gegeben haben .«
    »So?« Zum erstenmal seit Beginn
unseres Gesprächs verzog er das Gesicht zu einem Grinsen, aber ich wünschte, er
hätte es unterlassen, denn seine spitzen Hauer wirkten ausgesprochen
kannibalisch, und ich schauderte bei der Vorstellung, er könne sie in mein
zartes Fleisch graben.
    »Ganz recht«, erwiderte ich,
darum bemüht, mein Zähneklappern zu unterdrücken.
    »Na schön, Baby, du hast es so
gewollt .« Er wuchtete sich aus seinem Stuhl empor.
Aufrecht stehend ließ er den Raum förmlich zusammenschrumpfen. »Ich werde dich
höchstpersönlich an die Luft setzen, und es wird mir sogar ein Vergnügen sein !«
    Ich hatte wenig Lust, mich von
diesem grinsenden Affen rauswerfen zu lassen, jedenfalls nicht, bevor er seine
Meinung geändert und mir eine Stellung gegeben hatte. Aber ich wußte, daß mir
keine Wahl bleiben würde, wenn es ihm erst gelang, mich in seine mächtigen
Pfoten zu bekommen. Daher hieß es Fersengeld geben, und zwar flink, denn er
schob sich bereits um den Schreibtisch herum. Ich sprang vom Stuhl hoch und
rannte auf die andere Schreibtischseite, der Klotz hinter mir her.
    So umkreisten wir einige Male
den Schreibtisch, bis er heimtückischerweise unvermittelt kehrtmachte und ich ihm Volldampf voraus entgegenraste. Ich
stoppte, wendete und preschte in die andere Richtung, er hatte mich jedoch fast
schon am Kragen. In meiner Hast streifte ich die Schreibtischecke und — ob
Sie’s glauben oder nicht — blieb mit meinem Rock daran hängen. Ich hörte etwas
reißen, hatte indessen keine Zeit, mich um Nebensächlichkeiten zu kümmern. Im
nächsten Augenblick stolperte ich, als nämlich mein Rock bei einem letzten Ruck
an meinen Knien zu Boden rutschte.
    Einen Vorteil zumindest hatte
dieses Mißgeschick: Ich konnte ohne Rock bedeutend schneller laufen. Aber dann
blickte ich über die Schulter, um zu sehen, wie weit der Affe sich mir genähert
hatte, und das war mein zweiter großer Fehler. Statt in die Kurve zu gehen,
lief ich weiter geradeaus und prallte gegen die Tür eines Büroschranks.
Sekundenlang sah ich bunte Sterne, dann torkelte ich rückwärts. Und da meine
Bluse sich an dem verdammten Schrankgriff verfangen hatte, erklang zum zweitenmal ein reißendes Geräusch. Nunmehr auch noch oben
fast entblößt, unternahm ich einen letzten verzweifelten Versuch, dem Affen zu
entgehen, indem ich mit einem gewaltigen Satz auf den Schreibtisch sprang, um
so wieder auf die andere Seite zu gelangen. Aber das war das Ende. Nicht nur,
daß mein trägerloser BH ins Rutschen kam, verlor auch ich selber auf der
blankpolierten Tischplatte den Halt. Wild strampelnd landete ich mit einem
dumpfen Knall auf dem Hinterteil.
    Da lag ich nun, mit nichts mehr
auf dem Leib als einem winzigen weißen Höschen, einem Strumpfhalter und Nylons.
Es war ein qualvoller Moment, als der Kerl sich vorbeugte und das Häufchen
Hilflosigkeit auf dem

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