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Nele und der Neue in der Klasse

Nele und der Neue in der Klasse

Titel: Nele und der Neue in der Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Koffer zu gucken. Irgendetwas ist da faul.«
    Nele nickte. »Mach ich!« Ihre Augen begannen unternehmungslustig zu funkeln.
    »Vielleicht kann Sammy was erschnüffeln«, schlug Tanne aufgeregt vor.
    Nele kicherte. »Der erschnuppert höchstens Würste oder Hundekuchen.«
    Alle drei mussten total loslachen.
    »Am besten du schleichst dich nachts in sein Zimmer«, riet ihr Lukas.
    »Ihhh, das würde ich mich nicht trauen«, kreischte Tanne.
    »Nele aber wohl«, sagte Lukas. »Die ist nicht so ein Hase wie du.«
    »Ist doch egal«, sagte Nele schnell, bevor die beiden zu streiten anfingen. »Geheimplan Henry also!« Sie streckte die Hand aus und Lukas und Tanne schlugen begeistert ein.
    Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Henry wieder auftauchte. Neles Neugier wurde ganz schön auf die Folter gespannt.
    »Henry ist ganz begeistert von seinem Turmzimmer und mit Plemplem hat er sich auch schon angefreundet«, sagte Großtante Adelheid erleichtert. »Lasst ihm einfach ein bisschen Zeit, sich bei uns einzugewöhnen.« Und dann legte sie erstmal los mit Kuchenbacken. Das hatte sie in Schottland schon ganz doll vermisst.
    Erst als sich die Abendsonne am Himmel blicken ließ, erschien auch Henry.
    Nele fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    Henry hatte sich umgezogen und trug einen karierten Pullover, der dieselben Farben hatte wie Plemplems Gefieder. Auf seiner Schulter saß der Burgherr höchstpersönlich, rieb seinen Schnabel an Henrys linkem Ohrläppchen und gurrte wie ein verliebtes Täubchen.
    »Ich fass es nicht«, murmelte Nele.
    Henry streichelte zärtlich Plemplems Köpfchen und flüsterte ihm etwas zu.
    »Sweet! Sweet! Sweet!«, kreischte Plemplem. Dieses englische Wort kannte Nele zufällig. Es hieß auf Deutsch süß .
    In dieser Nacht kriegte Nele leider nichts mehr über Henry raus und seinen Koffer durchstöberte sie auch nicht. Denn der Tag war so aufregend gewesen, dass sie den Wecker, den sie auf Mitternacht gestellt hatte, um sich in den Turm zu Henry zu schleichen, einfach überhörte.
    Sie wachte erst auf, als Großtante Adelheid gut gelaunt in ihr Zimmer stürmte und rief: »Nele, du Schlafmütze! Aufwachen. Schule geht gleich los!«

Das siebte Kapitel
    beginnt an einem typischen Montagzerrt an Barbara Winters Geduldsfadenbeweist, dass Tiere die besten Freunde der Menschen sindund endet überraschend mit
    So sweet!

    Jeden Montagmorgen hatte Nele dasselbe Gefühl. Dass diese neue Woche niemals zu Ende gehen würde. Dabei konnte sie ihre Klassenlehrerin Frau Kussmund wirklich gut leiden. Sie freute sich auch auf die vielen Kinder in ihrer Klasse. Außerdem hatte sie es dieses Schuljahr zum allerersten Mal geschafft, in Mathe auf eine glatte Zwei zu klettern.
    Nur: Den langen Vormittag stillzusitzen und bis auf winzige Pausen nicht herumzuhüpfen, fiel Nele enorm schwer.
    Heute Morgen war sie noch lustloser als sonst. Sie fragte sich, was ihre Mitschüler sagen würden, wenn sie mit Henry auftauchte.
    Er hatte sich extra für den Unterricht in Schale geworfen und frisch polierte schwarze Lackschuhe an, wie sie sonst nur kleine Mädchen trugen, wenn sie zum Geburtstag ihrer Oma gingen.
    »Hast du eigentlich auch Turnschuhe?«, fragte Nele, selbst wenn sie keine Antwort von ihm erwartete. Sie hatte sich bereits damit abgefunden, dass Henry nicht mit ihr redete. Nur mit Plemplem quatschte er die ganze Zeit. Vielleicht, weil der ein echter Burgherr war.
    Immerhin wedelte Henry mit seinem Turnbeutel vor Neles Nase herum.
    Nele lugte hinein und entdeckte ein paar nagelneue Sportschuhe, an denen noch das Preisschild klebte.
    »Na super!«, sagte Nele. »Zieh doch lieber diese Dinger an, dann werden deine Lackschuhe nicht so dreckig. Draußen ist es überall matschig. Wir müssen eine ganze Ecke laufen.«
    Aber Henry dachte nicht daran, sein Schuhwerk zu wechseln, und zu Fuß in die Schule gehen wollte er auch nicht.
    »Na gut«, seufzte Barbara Winter. »Dann fahren wir heute ausnahmsweise mit dem Auto. Aber damit eines klar ist: Jeden Morgen spiele ich nicht Taxi und abholen kann ich euch auch nicht. Ich muss für die Zeitung noch jede Menge Regenbogen fotografieren.«
    Sie schob Nele und Henry ungeduldig hinaus auf den Hof. Eilig stiegen sie in Barbara Winters Knutschkugel, wie sie ihr winziges Auto liebevoll nannte.
    »Halt!«, rief Henry plötzlich, als Neles Mutter gerade die Autotüren zuwerfen wollte. Er schaute Nele Hilfe suchend an. »Der Burgherr fehlt.«

    Nele guckte überrascht. Das war der erste

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