Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nelson DeMille

Nelson DeMille

Titel: Nelson DeMille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Vermächtnis
Vom Netzwerk:
weiter?«
    Detective Nastasi betätigte die Drucktaste und sagte: »Lesen Sie das und unterschreiben Sie es.« Während die Seiten aus dem Drucker kamen, erklärte er uns: »Das wird dem Fallbericht hinzugefügt, und wir werden bei der genannten Partei nachhaken. Unterdessen rate ich Ihnen beiden, jeden Kontakt mit diesem Mann zu vermeiden.«
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Natürlich. Aber ich muss es sagen. Ich rate Ihnen außerdem, ein paar normale Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, aber ich überlasse Ihnen die Entscheidung darüber, wie diese Vorkehrungen aussehen.« Er schaute uns an. »Wenn ich mit ihm gesprochen habe, komme ich auf Sie zurück und sage Ihnen, wie Sie weiter vorgehen sollten.«
    »Wann werden Sie mit ihm sprechen?«, fragte ich.
    »So bald wie möglich.«
    Meine Aussage war noch warm vom Drucker, als Detective Nastasi sie mir reichte und sagte: »Lesen Sie sie durch, und wenn alles in Ordnung ist, unterschreiben Sie.«
    Ich überflog die Blätter, nahm meinen Stift und setzte meine Unterschrift an die Stelle, an der mein Name stand.
    Detective Nastasi gab jedem von uns seine Karte. »Rufen Sie mich an, wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, falls Sie ihn in Ihrer näheren Umgebung sehen oder irgendetwas beobachten, das Ihren Argwohn erregt.« Und er fügte hinzu: »Oder rufen Sie die 9-1-1.«
    Ich nickte und fragte: »Haben Sie vor, ihn observieren zu lassen?«
    »Ich werde das mit meinen Vorgesetzten erörtern, nachdem wir mit Bellarosa gesprochen haben.«
    Damit schien die Sache vorerst erledigt zu sein. Detective Nastasi begleitete uns durch den Ermittlungsraum und die Treppe hinauf in die große Empfangshalle. Ich sagte zu ihm: »Danke, dass Sie sich die Mühe gemacht und sich dieser Sache angenommen haben.«
    Er ging nicht darauf ein, sagte stattdessen: »Sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn Sie vorhaben, die Gegend aus irgendeinem Grund zu verlassen. Dass Sie hierher gekommen sind, war vollkommen richtig.«
    Wir schüttelten uns die Hand, und Susan und ich verließen das Polizeirevier und gingen zum Auto. »Wir haben das Richtige getan, und alles wird gut werden«, sagte ich zu ihr.
    »Können wir jetzt das Thema wechseln?« »Klar. Worüber würdest du gern reden?« »Über irgendetwas.«
    Wir stiegen ins Auto und fuhren nach Hause. Wir schwiegen eine Weile, dann sagte Susan: »Danke.« »Bitte sehr.«
    »Machst du dir etwas aus mir oder aus meinem Geld?« »Deinem Geld.« »Aber du hast dir noch vor deinem Antrag Sorgen um mich gemacht.« Hatte ich ihr einen Antrag gemacht? Ich erwiderte: »Ich habe mir immer etwas aus dir gemacht, Susan, selbst als ich dir am liebsten das Genick gebrochen hätte.«
    »Das ist sehr lieb.« Sie dachte einen Moment lang nach, bevor sie sagte: »Das ist alles meine Schuld.«
    »So ist es«, versicherte ich ihr. »Aber es ist unser Problem.« »Ich wusste nicht, dass er dir gedroht hat.«
    Ich antwortete nicht.
    »Was hast du zu ihm gesagt, damit er das zu dir gesagt hat?«, fragte sie mich.
    Ich habe ihm erzählt, dass sein Vater wegen Susan Sutter die ganze Familie sitzenlassen wollte, und es hat mir gutgetan. »John? Was hast du zu ihm gesagt?«
    »Ich habe nur sein Jobangebot abgelehnt, ohne ihm den nötigen Respekt zu erweisen.«
    »Das rechtfertigt wohl kaum die Drohung, die er ausgesprochen hat.« Ich wechselte das Thema. »Ich glaube, wir sollten gleich nach Ethels Beerdigung in Urlaub fahren.«
    »Ich werde darüber nachdenken. Aber heute ist es so schön, und ich brauche eine Pause. Wieso fahren wir also nicht für einen Tag in die Hamptons?«
    Wenn sie damit eine Pause zur geistigen Genesung meinte, müssten wir über ein paar Monate reden, aber ich erwiderte: »Gute Idee. Wir machen kurz halt und holen unsere Badesachen.«
    »In Southampton gibt es einen Strand, an dem man keine Badesachen braucht.«
    »Okay.« Ich änderte den Kurs, und innerhalb von zehn Minuten waren wir auf dem Long Island Expressway und fuhren in Richtung Osten, zu den Hamptons, zum Nacktbaden im Meer.
    Ich hatte einst ein Sommerhaus in East Hampton besessen und meine Eltern ebenfalls, und die Familie Sutter verbrachte im Sommer so viel Zeit wie möglich drüben im Osten. Als meine Kinder noch klein waren und ich noch mit meinen Eltern sprach, waren das zauberhafte, barfüßige Sommer voller wundersamer Eindrücke für die Kinder gewesen und voller Liebe und Frieden für Susan und mich.
    Ich hatte das Haus wegen meiner Steuerprobleme verkauft und war seit zehn Jahren

Weitere Kostenlose Bücher