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Nelson DeMille

Nelson DeMille

Titel: Nelson DeMille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Vermächtnis
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Blick wanderte unwillkürlich zu dem Karabiner auf dem Kaffeetisch. Sie begriff den Zusammenhang und schaute mich streng an. »Das ist nicht komisch.«
    »Was?«
    Sie wechselte das Thema. »Worüber hat Mancuso mit dir geredet?« Ich berichtete ihr von dem Gespräch über Anthony Bellarosas Verschwinden und die möglichen Szenarien, die sich in den nächsten ein, zwei Wochen ergeben könnten. Außerdem sprach ich mit ihr über Felix Mancusos Beteuerungen bezüglich unserer Hausgäste und Kinder.
    Zu diesem Thema stellte sie mir allerhand Fragen, deshalb gab ich ihr Mancusos Karte.
    »Er möchte, dass du ihn anrufst, und dabei solltest du ihm deine sämtlichen Fragen stellen und die Sorgen äußern, die du hast.« »In Ordnung. Ich erledige das noch heute.«
    »Gut. Außerdem solltest du wissen, dass Special Agent Mancuso Mr Nasim einen Besuch abgestattet und möglicherweise die Befestigung von Stanhope Hall angeregt hat.«
    Susan seufzte. »Wie sind wir nur in all das hineingeraten? All diese Leute ...«
    Ich konnte nur hoffen, dass es eine rhetorische Frage war, deshalb erwiderte ich lediglich: »Das geht vorüber.«
    Sie schaute mich an. »Was hätte ich nur ohne dich getan?«
    Mir lag eine ähnliche Frage auf der Zunge, aber ... nun ja, ich hatte diese Entscheidung aus ganzem Herzen getroffen, nicht mit dem Kopf, daher ... sollte ich mir nicht zu viele Fragen stellen.
    Susan wandte sich wichtigeren Themen zu. »Ich lasse einen Partyservice kommen, der mir die ganze Woche über beim Einkaufen und Kochen hilft, und ich habe Sophie die ganze Woche hier. Wir müssten genügend Wein, Bier, Mixgetränke, Wodka, Scotch und alles andere im Haus haben. Aber Mom und Dad trinken Gin-Martini, und wir haben keinen Gin. Sie trinken diesen Boodles. Könntest du vielleicht losfahren und welchen besorgen?«
    »Ich habe gerade Waffen besorgt.«
    »Bitte, John.«
    »Okay. Mal sehen , ob ich die Erlaubnis zum Verlassen der Grundstücks bekomme.«
    Ohne darauf einzugehen, fragte sie: »Soll ich meine Eltern anrufen und sie auf den neuen Wachschutz am Tor hinweisen?«
    »Das wäre wahrscheinlich nicht schlecht. Sag ihnen, es hat etwas mit Nasim zu tun, nicht mit uns.«
    »Natürlich. Und ich sage Edward und Carolyn Bescheid. Peter ebenfalls.«
    »Und Nasim möchte die Namen unserer Gäste schriftlich haben. Also kümmere dich bitte darum.«
    »Mache ich.«
    »Vergiss das Haushaltspersonal, die Leute vom Partyservice und die Lieferanten nicht.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, versprach sie. »Das nervt.« »Ja, schon. Okay, ich bin in einer Stunde wieder da. Bring unterdessen die Schrotpatronen nach oben und stell den Karabiner in den Flurschrank.« »Willst du den Karabiner nicht mitnehmen?« »Nein, ich nehme den Taurus.«
    »Ich meine ... kannst du fassen, da ss wir dieses Gespräch führen?«
    Ich ignorierte das. »Bis später.«
    Sie wollte mich unbedingt zum Auto begleiten, und bevor ich in den Taurus stieg, gab sie mir ihr Handy und sagte: »Ruf mich an.« Dann umarmte sie mich und gab mir einen Kuss. »Sei vorsichtig.«
    Ich stieg ins Auto und fuhr die Zufahrt entlang in Richtung Tor. Es war noch offen und unbemannt, und ich bog nach rechts auf die Grace Lane ein. Kurze Zeit später begegnete ich einem schwarzen Escalade, der langsamer wurde, als er sich näherte. Durch die getönten Scheiben konnte ich nichts sehen, und er war zu weit weg, als dass ich das Nummernschild hätte erkennen können, aber offensichtlich bremste der Escalade aus einem bestimmten Grund. Jetzt bedauerte ich, dass ich den Karabiner nicht mitgenommen hatte.
    Der Escalade hielt etwa zehn Meter vor mir mitten auf der Straße an, und als ich näher kam, sah ich den Aufkleber mit der amerikanischen Flagge am Seitenfenster, und ich registrierte außerdem, dass er das gleiche Nummernschild wie Anthonys Wagen hatte.
    Aber saß Anthony in dem Auto? Und wäre er mit seinem eigenen Auto unterwegs, um John Sutter umzulegen? Er war blöde, aber hier ging es um das kleine Einmaleins des Mafia- Mordes - setze nie dein eigenes Auto und deine eigenen Leute ein und lege niemanden aus deiner Nachbarschaft um.
    Ich konnte an dem Escalade vorbeirasen oder eine Kehrtwendung machen, aber aus den genannten Gründen und weil ich neugierig war, wer mich sprechen wollte, rollte ich neben den Escalade und hielt an.
    Das Fenster auf der Fahrerseite senkte sich, und Tony grinste mich an. Ich ließ mein Fenster ebenfalls herunter, worauf er zu mir sagte: »He, Mr Sutta. Hab ich

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