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Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Titel: Neobooks - Die Zitadelle der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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Schaukelpferde mit lustig klingelnden Glöckchen und an heiße Nächte, in denen immer wieder mit aller Hingabe von Rhonan und lautem Getöse von dir für weiteren Nachwuchs gesorgt wird. Denke an starke Arme, die dich dein Leben lang halten und schützen werden, und an kleine Hände, die du eine Weile führen und leiten musst. Du hast einen Traum … Ihr habt einen wunderbaren Traum. Dein Mann tut alles, um ihn zu verwirklichen. Hilf ihm dabei!«
    Caitlins glasiger Blick flackerte immer noch, aber sie straffte sich spürbar. »Das werde ich. Ich werde alles dafür tun, Hylia. Weißt du, ich liebe ihn so sehr, und ich darf ihn nicht allein lassen, weil er ohne mich nicht zurechtkommt.«
    »Ich weiß. Er rasiert sich dann nicht und verwahrlost.«
    Ein kleines, fast geisterhaftes Lächeln huschte über ihr eingefallenes Gesicht. »Ja, das auch. Ich liebe dich, Hylia. Hilf mir bitte!«    
    »Ich muss wahnsinnig sein, aber ich liebe dich auch. Und du weißt genau, dass ich dir immer helfen werde. Habe ich dir nicht schon oft genug gesagt, wie kühn ich sein kann, wenn man mich nur lässt. Wir schaffen es, Caitlin. Verlass dich drauf!«
    »Tu ich, aber ich hab Angst vorm Fliegen. Gideon sagte, es wäre schön, aber vielleicht muss ich mich dann doch übergeben.«
    Hylia kämpfte gegen die Tränen, als sie merkte, wie sehr ihre Begleiterin versuchte, Schwäche und Ängste zu unterdrücken. Nur mit Mühe bewahrte sie einen ausgeglichenen Tonfall, als sie forderte: »Dann kotz bloß nicht gegen den Wind. Das wird sonst eine fürchterliche Sauerei.«
    Jetzt lachten beide verhalten. Caitlins Schritte wurden wieder etwas fester, und Hylia schickte ein stummes Gebet zu den Göttern, dass sie die Prinzessin, die so lange und so tapfer durchgehalten hatte, jetzt nicht noch im Stich ließen.

[home]
    27. Kapitel
    Seit drei Tagen waren die Frauen jetzt im Lager der Freien Reiche.
    Dort herrschte große Aufbruchstimmung. In Gruppen oder allein machten sich die Krieger auf, um endlich zu ihren Familien zurückzukehren. Krieger der Freien Reiche und ehemalige Hordenkrieger machten sich sogar oft gemeinsam auf den Heimweg. Nur hin und wieder kam es zu Reibereien zwischen den langjährigen Feinden, die aber in der Regel schnell von den Gardisten unterbunden wurden. Während die Krieger die Aussicht auf dauerhaften Frieden genossen und in meist sehr schlichten, weil lediglich friedlichen Zukunftsträumen schwelgten, zogen sich die Verhandlungen zwischen ihren Führern zäh dahin.
    Camoras Reich galt es neu aufzuteilen, und Gebietsansprüche entmachteter Fürsten und neu ernannter Statthalter zu überprüfen. Um nicht sofort neue Feindschaften zu schüren, musste alles wohl bedacht werden. Immer wieder fand sich Fürst Darius der Frage gegenübergestellt, ob bloßes Erbrecht dem Recht des Eroberers vorzuziehen war. Da die Sitze im neu gegründeten Rat der Reiche zahlenmäßig gleich mit Führern der Freien Reiche und den ehemaligen Hordenführern besetzt waren, kam es zu ewig andauernden Gesprächen und Auseinandersetzungen darüber.
    Morwena, die selbstverständlich regelmäßig an diesen Runden teilnahm, nutzte trotz ihrer wachsenden Müdigkeit jede sich bietende Gelegenheit, um nach der Großkönigin zu sehen.
    Sie betrat gerade erneut zusammen mit Marga das Zelt, trat an Caitlins Bett und fragte mit besorgter Miene: »Wie geht es ihr heute? Gibt es endlich eine Besserung?«
    Gideon, der seit der Ankunft der Frauen so gut wie gar nicht geschlafen hatte, erhob sich mühsam von seinem Stuhl und fuhr sich erschöpft durchs Gesicht. »Kaum! Das Fieber konnten wir bekämpfen, Krämpfe hat sie auch keine mehr bekommen, aber sie wacht nicht auf. Nichts, gar nichts wirkt. Weder Hylias Heilzauber noch meine Kräuter. Wenn sie nicht bald zumindest so weit zu sich kommt, um etwas zu trinken, werden wir sie verlieren. Sie … sie vergeht einfach. Wir haben etliche Male versucht, ihr Brühe einzuflößen, aber sie schluckt nicht. Sie atmet nur noch, das ist alles.«
    »Vielleicht hätte man sie doch besser bei Ayala lassen sollen«, überlegte die Königin tief bekümmert, legte dem Gelehrten die Hand auf die Schulter und drückte den auf den Stuhl zurück.
    Dankbar sackte er auf die Sitzfläche und zuckte die Achseln.
    Doch Hylia lachte sofort freudlos auf. »Ich habe Ayala aus dem Wasserverlies heraus bestellen lassen, dass ihre Tochter todkrank wäre, und sie ließ antworten, ihre Töchter wären wohlauf, und der Zustand einer Verräterin

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