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Neobooks - Entbehrlich: Thriller (German Edition)

Neobooks - Entbehrlich: Thriller (German Edition)

Titel: Neobooks - Entbehrlich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. S. Anderson
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beruflich?«
    »Ich bin Partner in einer Sicherheitsfirma.«
    »Läuft das Geschäft?«
    Ross zögerte einen Moment, bevor er sagte: »Nicht besonders.«
    »Das tut mir leid. Ich bin sicher, es wird irgendwann besser. Sicherheit ist ein Wachstumsmarkt. Dyson sagte uns, dass Sie ihm etwas verkaufen wollten.«
    »Wir haben ein sich selbst steuerndes Überwachungssystem für große, unübersichtliche Räume entwickelt, mit dem man Dysons Tiefgarage einfach und billig kontrollieren könnte.«
    »Funktioniert es? Ich meine, ist es gut?«
    »Selbstverständlich.«
    Whittaker und Hauser sahen sich an. Dann sagte Whittaker: »Es kann sein, dass wir Dyson frisches Geld beschaffen, und wenn wir das tun, haben wir Einfluss darauf, was er damit macht. Wenn Sie wollen, versuchen wir ihn davon zu überzeugen, Ihnen Ihr Dings abzukaufen oder Ihnen wenigstens noch einmal bis zu Ende zuzuhören.«
    Das ist die Chance, die wir brauchen, dachte Ross. Beinahe hätte er sich bedankt, aber er hielt sich zurück. Noch war er den beiden nichts schuldig. Er sagte so gleichmütig, wie es gerade noch höflich war: »Wenn es Ihnen keine Umstände macht.«
    »Bestimmt nicht. Und, wo wir gerade dabei sind, vielleicht können Sie auch etwas für mich tun, Walter.«
    Nichts ist umsonst.
    »Eine Kleinigkeit. Natürlich bezahle ich für Ihre Zeit. Rechnen Sie in Tagessätzen ab?«
    »Tausend«, sagte Ross und bereute sofort, dass er nicht fünfzehnhundert gesagt, und gleich darauf, dass er überhaupt den Mund aufgemacht hatte. Er hatte praktisch zugesagt, ohne zu wissen, was Whittaker wollte. »Plus Spesen.«
    »Klingt vernünftig. Halten Sie sich die erste Juliwoche frei. Meine Tochter ist in einem Internat in der Schweiz. Tun Sie mir den Gefallen, holen Sie das Kind ab und begleiten Sie es hierher.«
    Ross sagte schnell: »Wir machen keinen Personenschutz.«
    »Personenschutz? Was meinen Sie? Ich bitte Sie nur um einen Gefallen, Walter. Ich würde selbst fliegen, aber wir haben in dieser Woche ein paar unaufschiebbare Termine. Ich könnte auch meine Frau, also meine Ex-Frau bitten, aber wissen Sie … Natürlich könnte die Kleine auch alleine fliegen, aber es ist so eine Art Geschenk, und ihr liegt viel daran, vor den Augen ihrer Freundinnen von einer Limousine abgeholt zu werden. Verstehen Sie das?«
    Ross starrte Whittaker ungläubig an. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Whittaker wurde ungeduldig. »Kommen Sie Walter, Sie wissen doch, wie das ist, Sie sind doch selbst Vater. Geben Sie sich einen Ruck. Was ist denn schon dabei. Es ist doch ganz einfach: Sie fliegen für mich in die Schweiz, und ich rede für Sie mit Dyson.«
    Bang. Sogar Hauser war überrascht.
    Ross konnte nicht glauben, was er hörte. Jetzt war der Moment gekommen, um aufzustehen und zu gehen. Vielleicht die letzte Gelegenheit, um zu sagen, Mr. Whittaker, ich arbeite nicht für Sie, mir gefällt nicht, dass Sie mich unter Druck setzen, ich traue Ihnen nicht, und überhaupt. Vielen Dank für die Einladung. Leben Sie wohl, und hoffentlich begegnen wir uns nicht mehr wieder.
    Zu Willy würde er morgen sagen, dass er ein paar Leute getroffen hatte, die er aus der Army kannte, und Willy wäre zwar neugierig, aber er würde nicht fragen und sich wieder über seine Schaltungen beugen und das wär’s oder? Oder konnte er zu Willy sagen, zwei reiche Typen haben mir ein Angebot gemacht, aber ich habe es nicht angenommen, weil ich ihnen nicht traue, aber ich kann dir nicht erklären, warum – oder vielleicht haben sie mir nur einen Job angeboten weil ich mal für sie getötet habe?
    Nein. Besser den Mund halten.
    Aber, wenn er und Willy pleite gingen oder wenn sie sich nur immer weiter von einem Hungerleiderjob zum nächsten hangelten, wenn Willy das Geld für die Patentanwälte und für das College seiner Kinder nicht zusammenbekam oder die Hypothek auf seinem Haus nicht mehr bezahlen konnte, dann vielleicht, weil er, Ross, übertrieben empfindlich und nicht in der Lage war, eine Chance zu ergreifen. Schuldete er Willy etwas? Willy war ein anständiger Typ und ein guter Partner … ein Freund? Mindestens das, was einem Freund am Nächsten kam. Er hatte es jedenfalls nicht verdient, hängengelassen zu werden. Und natürlich ging es nicht nur um Willy: Er selbst brauchte auch Geld. Er lebte praktisch von der Hand in den Mund und hatte keine Rücklagen. Er konnte es sich nicht leisten, einen Job abzulehnen, ganz und gar nicht.
    Ich müsste Zeit zum Nachdenken haben, dachte Ross. Ich

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