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Nessie und die Geister der MacLachlan

Nessie und die Geister der MacLachlan

Titel: Nessie und die Geister der MacLachlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Othmar Franz Lang
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angehört?“
    Cedric nickte ernsthaft. „Es war auch noch so ein Prusten dabei. Wie von See-Elefanten oder so... Und Geheul auch. Huuh, Huuuh.“
    „Davon haben mir die Tanten noch nie etwas gesagt. Na, falls Goody sich mal fürchtet, dann stehst du ihr schon bei, wie? Zu zweit ist ja immer alles leichter. Und wenn es halt gar nicht geht, dann soll Goody mich anrufen, und du kannst das natürlich auch.“
    Mac Punch griff sich sein Köfferchen und trat auf den Flur hinaus. Cedric ging rechts dicht hinter ihm, und deshalb sah er ihn erst im letzten Moment: den Hochländer vom Hochlandregiment Nummer sowieso auf der Truhe...
    Der Mann lächelte und sagte: „Na, mein Junge?“
    Da war aber Cedric längst gestolpert und rasselte die enge Treppe hinunter, direkt vor die grüngelben Stiefel von Tante Jessie.
    „Na, mein Junge?“ fragte sie unten im gleichen Tonfall und mit fast der gleichen Stimme wie Allan Campbell MacLachlan oben.
    „J-j-jetzt s-s-saß er auf d-d-der Tr-Tr-Truhe“, keuchte Cedric.
    „Junge, ich sagte dir doch, daß er harmlos ist. Der wollte sicher nur einen kleinen Plausch mit dir halten.“
    „Ich hab ihn erst gesehen, als Mr. Punch schon an ihm vorbei war.“
    „Ich hab ihn nicht bemerkt“, sagte Mac Punch. „Bitte, ich hab nicht eigens hingesehen. Vielleicht war ich auch in Gedanken schon in Wokingham.“
    „Hoffentlich nicht auf dem Postamt“, sagte Goody spitz. „Aber wo denkst du hin, Engelchen. Ich hab noch eine
    Frage an Tante Jessie. Dieser Junge da, der fragte mich eben nach tosenden Geräuschen, die seiner Meinung nach heute nacht aus dem Badezimmer kamen. Hast du irgendwelche Wahrnehmungen auf diesem Gebiet, Jessielein?“
    Tante Jessie wandte sich schnell ab und sagte etwas schrill: „Nein, keine! Nie habe ich Rauschen, Wellenklatschen und unmenschliches Prusten aus dem Badezimmer gehört!“
    „Aber von Prusten hab ich nichts gesagt.“
    „Ich meine nur“, sagte Tante Jessie scharf. Und sie hatte plötzlich ganz andere Augen, so, als wären sie tiefschwarz. Und sonst waren sie doch eher grau.
    „Und Tante Sarah?“
    „Die auch nicht. Das heißt, vielleicht war sie es. Die hat manchmal so Einfälle und ist ungezogen. Jetzt ist sie nicht mal da, um sich von dir zu verabschieden.“
    „Na, wir sehen uns ja wieder, wenn ich in vier Wochen die beiden holen komme.“
    Mac Punch umarmte die riesige Tante Jessie und gab ihr auf jede Wange einen Kuß. Dann drückte er seine Tochter an sich. Die wehrte ihn aber ab. „Versprich mir zuerst, daß du Mrs. Waterman nicht das Jawort geben wirst, wenn sie um deine Hand anhält.“
    „Versprochen, Engelchen.“
    „Und du hältst auch nicht um die ihre an.“
    „Auf keinen Fall, ich verspreche dir, wenn ich überhaupt heirate, dann nur die Frau, die du mir genehmigst.“ Mac warf sein Köfferchen auf den Rücksitz und setzte sich hinter das Lenkrad.
    „Kümmert euch nicht um die kleinen Ungeheuer am
    Rande“, sagte er noch, „sondern seid hinter dem großen her. Und wenn ihr dann die Hunderttausend habt, dann denkt daran, daß ich für mein Wägelchen zum Herbst hin neue Scheibenwischer brauche.“
    Er ließ den Motor anspringen und fuhr langsam den grasbewachsenen Weg hinunter zur Straße am Loch. Den rechten Arm hatte er aus dem Fenster gestreckt, er winkte, solange sie ihn sehen konnten.

Sarah aus dem Bild

    Da der Regen aufgehört hatte, konnten die beiden zum Loch hinuntergehen. Dort saßen sie eine Weile regungslos am Ufer zwischen den vielen Steinen und ihnen schwante, daß es eine sehr mühsame Sache werden würde, in diesem sechsunddreißig Kilometer langen und anderthalb Kilometer breiten schwermütigen See Nessie ausfindig zu machen.
    „Ich hab bezüglich Nessie eine eigene Theorie“, begann Cedric. „Für mich ist Nessie ein übriggebliebener Saurier, der es geschafft hat, sich hier in diesem Loch zu halten. Die Frage ist nur, wie man mit diesem Urvieh in Verbindung kommt.“ Das fand auch Goody schwierig, obwohl sie bezüglich Nessie noch keine eigene Theorie entwickelt hatte.
    „Das Verdammte ist, daß es zu wenig Unterlagen über Nessie gibt. Im Jahr 565 soll es einen Mann erschlagen haben. Ob es früher schon gesehen wurde, weiß man nicht. Und auf die Zeitungen kannst du dich nicht verlassen.“
    „Stimmt“, meinte Goody. „Mac sagt, sie gehen immer nur sehr oberflächlich an die Probleme heran.“
    Goody nahm das Fernglas ans Auge und suchte die Wasseroberfläche ab, die jetzt, da die Wolken sich ein

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