Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
Vom Netzwerk:
Menschenseele zu Ge­ sicht bekommen hat.«
      »Aber irgendjemand muss ihn schließlich von London hierher geschickt haben.«
      »Klar, sonst wäre er ja nicht hier. Die haben wahr­ scheinlich gute Freunde in New York, die ihn ganz unauf­ fällig im Auge behalten, es aber vorziehen, nicht in die Sache involviert zu werden.«
      »Wer sollte ihnen das verdenken? Schließlich wäre er sowieso gestorben«, stellte Clancy fest. »Wenn wir ihn nicht zuerst erwischt hätten, hätten die ihn nach Erledi­ gung seines Auftrags gejagt wie einen Hund.«
      »Ganz bestimmt. So, jetzt muss ich mit dem Präsiden­ ten sprechen.«
      Er erreichte Cazalet an seinem Schreibtisch im Oval Office.
      »Mr. President, wir haben ihn. Das war diesmal kein falscher Alarm. Aber er ist tot, leider.«
      »Das ist Pech. Erschossen?«
      »Zyankali.«
      »Aha. Wo sind Sie jetzt?«
      »In der Leichenhalle. Warte auf die Leute von der Be­ stattung.«
      »Gut. Kümmern Sie sich um alles, Blake. Dieser Vorfall ist nie passiert. Ich will nichts davon auf irgendeiner Ti­ telseite irgendeiner Zeitung lesen. Ein Flugzeug wird Sie und Clancy anschließend abholen. Ich möchte Sie beide so schnell wie möglich hier bei mir sehen, damit wir die Sache besprechen können.«
      »Jawohl, Mr. President.«
      »Und nachdem es unsere britischen Kollegen waren, die uns auf die Existenz dieses Morgan aufmerksam ge­ macht haben, rufen Sie doch bitte General Ferguson an, und setzen Sie ihn über die Ereignisse in Kenntnis.«

    In London war es vier Uhr morgens, als in General Fergu­ sons Wohnung am Cavendish Place das Telefon klingelte. Er knipste die Nachttischlampe an und hob ab.
      »Bei einem Anruf zu dieser gottlosen Stunde kann es sich nur um eine Angelegenheit von höchster Wichtigkeit handeln«, knurrte er in den Hörer.
      »Wie immer, wenn es das Empire betrifft, Charles.«
      Das war das Kodewort, das andeutete, dass der ameri­ kanische Präsident in Gefahr war.
      Ferguson war sofort hellwach und setzte sich auf. »Bla­ ke, mein guter Freund. Was ist passiert?«
      »Ihre Information bezüglich Henry Morgan war äu­ ßerst präzise. Er hat heute versucht, ein Attentat auf den Präsidenten zu verüben, aber Clancy und ich konnten ihn gerade noch rechtzeitig daran hindern. Unglücklicherwei­ se besaß er einen Zyankalizahn und weilt folglich nicht mehr unter uns.«
      »Ist mit dem Präsidenten alles in Ordnung?«
      »Alles in bester Ordnung. Was Morgan betrifft, wird von ihm in Kürze nicht mehr als drei Pfund graue Asche übrig sein. Die ich wahrscheinlich ins Klo spülen wer­ de.«
      »Sie sind wirklich ein knallharter Typ, Blake. Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht.«
      »Das liegt in der Natur meines Jobs, Charles. Immer­ hin war dieser Bastard wild entschlossen, unseren Präsi­ denten zu erschießen. Auf jeden Fall danke ich Ihnen und den Leuten der Privatarmee des Premierministers, allen voran Hannah Bernstein, Sean Dillon und Major Roper, ganz herzlich. Es ist alles hervorragend gelaufen.«
      »Dieser Roper ist in der Tat ein wahres Genie am Computer.«
      »Ich muss weiter, Charles. Bis demnächst.«
      Gerade als Blake das Gespräch beendet hatte, kam Ro­ mano mit einer Videokassette und einem Stapel Formula­ re herein.
      »Du bist gut, Mann«, sagte Blake.
      »Nicht wirklich.« Romano zündete sich eine Zigarette an. »Ich weiß nur, wo mein Platz ist, das ist alles.«
      Clancy war hinausgegangen, um sich im Korridor um­ zusehen, und traf auf zwei schwarz gekleidete Männer, die eine Bahre mit einem zusammengefalteten Leichensack daraufschoben.
      »Mr. Johnson?«, erkundigte sich der eine von beiden, ein stiller, leichenblasser Mann.
      Blake lehnte sich zur Tür hinaus. »Die Untersuchun­ gen sind abgeschlossen, der Leichnam ist abholbereit. La­ den Sie ihn ein. Wir sehen uns dann in Highgrove. Rich­ ten Sie Mr. Coffin aus, dass er auf uns warten soll.«
      »Wie Sie wünschen, Sir.«
      Blake und Clancy gingen wieder zurück ins Büro. »Coffin? Wie Sarg? Ist das sein richtiger Name?«
      »Wenn es der Mann ist, den ich kenne, dann ganz be­ stimmt.« Romano lächelte freudlos. »Fergus Coffin. Der Name passt zu ihm.« In dem Moment kam die Bahre mit den sterblichen Überresten von Henry Morgan zurück. »Nun aber los, meine Herrschaften. Ich für meinen Teil bin für heute bedient.«

    In der Leichenhalle von Highgrove warteten Blake und

Weitere Kostenlose Bücher