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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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Feuer.
      »Dürfen wir Sie mitnehmen, Lady?«
      »Nein, lassen Sie nur. Ich nehme den Cherokee, fahre zurück ins Al Bustan und packe. Sie fahren vermutlich zum Flughafen, habe ich Recht?«
      »Warum haben Sie das getan?«
      »Ist das wirklich wichtig? Also gut, sagen wir, Sie waren mir sympathischer als die anderen beiden, und Sharif hat die Sache hochgradig verbockt.«
      »Schön und gut, aber wie verbleiben Sie jetzt mit As­ himov und Belov?«
      »Ach, denen werde ich eine zufrieden stellende Version der Ereignisse übermitteln. Darin bin ich gut, außerdem gibt es niemanden, der mir widersprechen könnte.«
      Dillon öffnete die Fahrertür des Cherokee. »Hinein mit Ihnen, Mädchen.« Sie stieg ein und kurbelte das Fenster herunter. Er lehnte sich hinein. »Ich schulde Ihnen was. Ein Leben.«
      »Einem Moslem bedeutet das eine Menge, Dillon, doch Sie sind Ire und ein Bastard obendrein. Ein charmanter Bastard zwar, aber eben ein Bastard.«
      Sie drehte den Zündschlüssel um, und der Motor sprang an. »Geben Sie mir irgendwann mal im Dor­ chester einen Drink aus, dann sind wir quitt.«
      »Abgemacht.«
      »Nur eins noch.« Sie lächelte ihn an. »Ich stehe nach wie vor auf der anderen Seite.«
      »Daran habe ich bisher nie gezweifelt.«
      Als sie davonfuhr, meinte Billy: »Das ist wahrlich ein Teufelsweib.«
      »Ja, einmalig, Billy. Aber jetzt lass uns abhauen.«
      Während sie den Hang zu dem Orangenhain hinauf­ stiegen, nahm Dillon sein Codex Four aus der Tasche und rief Lacey an. »Wir sind auf dem Weg, plus dem erwähn­ ten Passagier.«
      »In Ordnung, Sir. Ich habe mit Robson gesprochen, es ist bereits alles vorbereitet. Ich bestätige es jetzt. Wir er­ warten Sie. War es schlimm?«
      »Fragen Sie bloß nicht.«
      »So schlimm? Nun ja, bis bald.«
      Dillon zog seine Zigaretten aus der Tasche und fragte Selim, der zwischen ihm und Billy saß: »Rauchen Sie?«
      Selim zitterte ein wenig. »Seit Jahren nicht mehr.«
      »Dann sollten Sie jetzt eine rauchen. Das beruhigt die Nerven. Wenn Sie hier bleiben, werden Belovs Schergen Sie früher oder später liquidieren. Aber weil ich der An­ sicht bin, dass sie dazu viel zu wertvoll sind, bringe ich Sie zurück zu Ferguson. Wie ich bereits sagte: Spielen Sie mit, dann wird Ihnen nichts geschehen.«
      »Aber meine Wurzeln liegen hier.«
      »Scheiße«, raunzte Billy. »Schauen Sie sich Ihren ro­ mantischen Irak doch an. Bauern, die barfuß mitten in der Nacht im Regen ihre Esel nach Bagdad treiben, in der Hoffnung, am nächsten Vormittag auf dem Markt ein paar Kröten einzunehmen. Das ist doch ein Drecksland.«
      »Außerdem sind Sie ohnehin Brite«, setzte Dillon hin­ zu. »Geboren in London, Ausbildung auf der St. Paul’s, Cambridge.«
      »Sie haben die St. Paul’s besucht?«, fragte Billy. »Das habe ich gar nicht gewusst. Ich war auch zwei Jahre dort. Mein Onkel Harry wollte aus mir einen Gentleman ma­ chen.«
      Selim zeigte sich trotz der Angst um sein Leben interes­ siert. »Und was ist passiert?«
      »Sie haben mich mit sechzehn rausgeschmissen, weil ich zwei Aufsichtsschüler verprügelt habe. Komisch, das habe ich noch nie jemandem erzählt, nicht einmal dir, Dillon.«
      »Na, da sehen Sie«, grinste Dillon. »Ein kluger Mann hat einmal gesagt, England sei ein großartiges, tolerantes und vornehmes Land. Obwohl ich Ire bin, kann ich dem nur zustimmen. Und Moscheen gibt es in London überall.«

    Nachdem Greta in ihrem Cottage angelangt war, griff sie als Erstes zum Telefon und arrangierte einen frühen Ab­ flugtermin für die Falcon am nächsten Morgen. Dann rief sie Ashimov an und riss ihn aus dem Schlaf, denn in London war es erst drei Uhr morgens. Er war sofort hell­ wach, setzte sich auf und tastete nach seinen Zigaretten.
      »Wie läuft es?«
      »Ich bin auf dem Heimweg, so läuft es. Sharif hat uns gelinkt.«
      »Dafür reiße ich ihm die Eier ab, das schwöre ich.«
      »Nicht nötig. Sie haben uns in Muhammad in einen Hinterhalt gelockt – Dillon, Slater und Sharif. Es gab eine Schießerei. Zorin und Makeev sind dabei umgekommen. Mir ist es gelungen, Sharif zu töten und mich dann im Schutz der Dunkelheit davonzumachen. Ich habe noch gesehen, wie Dillon, Salter und ein paar andere Männer Selim zu einem Kombi geführt haben, und konnte hören, wie Dillon etwas rief wie: ›Machen wir uns vom Acker. Nächster Stopp, Airport.‹ Ich habe gewartet,

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