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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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was Anständiges zu essen und einen Drink.«
      »Das ist der erste vernünftige Satz, den ich heute höre. Ein Bier könnte ich wirklich vertragen. Wo sollen wir hingehen?«
      Damit war die Arbeit erst einmal vergessen, und das Gespräch wandte sich den verschiedenen Pubs zu.

    In Huntley wartete auf Kelly und Tod eine Überraschung: Zwei der Wohnwagen auf dem Gelände hinter der Garage waren besetzt, Autos parkten in der Nähe und drei Kin­ der spielten Ball.
      »Super«, rief Kelly aus. »Das hat uns gerade noch ge­ fehlt.«
      »Falsch, das ist genau das, was wir brauchen. Ein paar nette Familien und spielende Kinder um uns herum«, stellte Tod fest. »Eine ganz normale Umgebung.« Er stieg aus dem Transit. »Komm schon, Dermot, tu deine Ar­ beit.«
      Betty Laker kam heraus. »Voll tanken?«, fragte sie.
      »Eigentlich nicht«, antwortete Dermot. »Wir sind auf dem Weg von Brighton nach London, und vor kurzem hat mein Neffe hier angehalten – ein großer, kräftiger Kerl in schwarzer Ledermontur, Suzuki-Motorrad. Erin­ nern Sie sich?«
      »Klar erinnere ich mich an ihn«, sagte sie. Im gleichen Moment kam ihr Großvater aus dem Kassenhäuschen »Dieser junge Mann mit dem Motorrad, mit dem du dich kürzlich im Pub unterhalten hast, weißt du noch? Dieser Herr hier ist sein Onkel.«
      »Richtig. Wir haben uns in Brighton getroffen, und da hat er uns erzählt, dass Huntley so ein hübscher Ort sei. Den Campingplatz hat er auch erwähnt, und deshalb dachten wir, wir machen hier Rast und sehen uns ein bisschen die Gegend an. Haben Sie einen Wohnwagen für uns?«, erkundigte sich Kelly.
      »Selbstverständlich«, erwiderte der alte Mann. »Ich kümmere mich um die Herrschaften, Betty, Liebes. Wenn Sie mir bitte folgen wollen.«
      Sie parkten neben den anderen Wagen und besahen sich den Wohnwagen, der einfach eingerichtet, aber sau­ ber und akzeptabel war. Tod, der zwei Taschen schleppte, ließ sie auf eines der beiden Betten fallen.
      »Also, für mich ist das hier okay.«
      »Und was führt die Herrschaften in unsere Gegend?«, erkundigte sich der alte Mann. Er hatte eine Zigarette hinter dem Ohr klemmen, die er sich jetzt anzündete.
      »Wir sind Landschaftsgärtner«, erklärte Tod. »Küm­ mern uns überwiegend um große Anwesen. Falls es ir­ gendwo ein Problem gibt, holen uns die Leute aus dem ganzen Land.«
      »Ihr seid Iren, wie?«
      »Richtig«, bestätigte Kelly. »Und immer auf der Walz. Selten mehr als ein paar Wochen an einem Ort. Hart ver­ dientes Brot, das kann ich Ihnen flüstern.«
      »Apropos Brot«, fiel ihm Tod ins Wort. »Wir sind etwas hungrig. Hier gibt es doch bestimmt einen Pub, oder?«
      »Aber gewiss doch, und das Essen dort ist auch gut. Ich zeige Ihnen den Weg.«
      Tod öffnete eine der beiden Taschen, und es klirrte lei­ se, als er zwei Flaschen Scotch herausholte und zur Seite stellte. Der alte Mann leckte sich die Lippen.
      »Sie sind aber gut ausgerüstet, das muss ich schon sa­ gen.«
      »Ich hasse es, wenn ich auf dem Trocknen sitze«, sagte Kelly und lächelte vielsagend. »Aber jetzt lassen Sie uns in den Pub gehen und etwas essen. Vielleicht haben Sie ja Lust, uns Gesellschaft zu leisten?«
      »Mit Vergnügen«, nickte Laker und ging voraus.

    Die drei hatten Shepard’s Pie bestellt, der Whiskey floss, und der alte Mann fühlte sich pudelwohl.
      »Komisches Anwesen, das Sie hier haben. Dermots Neffe hat uns von diesem großen Haus erzählt.«
      »Huntley Hall? Ich weiß alles über dieses Haus.«
      »Ja, das hat er uns auch erzählt«, fügte Kelly hinzu. »Er ist auf dem Weg hierher daran vorbeigefahren. Huntles­ Hall-Institution. Die haben das Anwesen aber super abgesi­ chert. Na ja, so hohe Mauern haben viele der Anwesen, auf denen wir arbeiten, aber dieser elektronische Zaun oben auf der Mauer ist schon eine ganz andere Geschichte.«
      Tod verschwand an die Bar und ließ sich noch drei große Whiskys geben. Anschließend stellte er die drei Gläser auf den Tisch und schob eines davon zu Laker hin, der gierig danach griff.
      »In dem Fall ist das auch nötig, verstehen Sie, wenn die dort Leute beherbergen. Sind alle irgendwie krank in der Birne, heißt es. Ja, ja, es ist nicht mehr so wie damals zu Lord Favershams Zeiten. Das habe ich auch Ihrem Neffen erzählt, dass das damals ein echtes Paradies für Wilderer war.«
      »Aber das ist jetzt vorbei, oder?«, fragte Tod. »Zumal man ja gar

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