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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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Kanalröhre. Dort fand sich ebenfalls eine Leiter, die wieder zu einem eisernen Gitter führte. Laker stieg als Erster die Leiter hinauf, wuchtete das Gitter hoch und kletterte anschlie­ ßend nach draußen. Die anderen folgten ihm. Der Aus­ stieg befand sich mitten im dichten Unterholz, von wo aus man zwischen den Blättern hindurch die Villa sehen konnte.
      »Oben auf dem Dach, über der Terrasse, sind Schein­ werfer angebracht. Und zwei Kameras rechts und links. Auch die gesamte Zufahrt wird von Kameras überwacht. Aber das wirkliche Problem sind die Mauern. Selbst wenn man es schaffen sollte, drüberzuklettern, erwartet einen auf der Innenseite im Abstand von etwa zwei Metern ein Laserstrahl. Der sollte die Sicherheit garantieren.«
      »Doch es gibt einen Tunnel, von dem sie nichts wis­ sen«, wandte Tod ein.
      »Genau.«
      Sie schlichen weiter voran, blieben in der Deckung ei­ niger Statuen stehen und spähten zur Terrasse hinüber. Und genau in diesem Augenblick gingen die Verandatü­ ren auf, und heraus trat Selim, gefolgt von Ferguson.
      »Verdammt, das sind sie«, flüsterte Kelly.
      Als es im nächsten Moment zu regnen begann, meinte Laker: »Ich glaube, es wird Zeit, wieder zu verschwin­ den.« Damit machte er kehrt und marschierte zurück in das Dickicht.
      Kelly hielt Tod am Arm zurück, als dieser hinter Laker hermarschieren wollte. »Hast du gesehen, wer das war?«
      »Na klar.«
      »Verdammt, Tod, wenn wir eine Knarre dabeihätten, wäre es ganz einfach. Nicht nur Selim, sondern auch noch Ferguson!«
      »Und so einfach wird es auch beim nächsten Mal sein«, beruhigte ihn Tod. »Wir kommen zurück, Kelly, alter Gauner, mach dir mal keine Sorgen.« Nun liefen sie hin­ ter dem alten Laker her.

    Als sie wenig später wieder am Eingang auftauchten, war Laker bester Stimmung. »Hab ich’s nicht gesagt?«, froh­ lockte er ein ums andere Mal auf ihrem Weg zurück durch den Hexenwald. »Das sind hundert Möpse für mich.«
      »Sie haben absolut Recht gehabt, alter Junge«, pflichte­ te ihm Tod bei. »Ich war falsch gewickelt, und Sie hatten Recht. Ich hätte es ja nie geglaubt, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte.«
      Als sie den Campingplatz erreichten, meinte Tod: »Du schuldest dem Mann hundert Pfund, Dermot. Rück die Scheinchen raus, dann begießen wir unseren Ausflug mit einem anständigen Drink.«
      Sie stiegen in ihren Wohnwagen, Tod machte eine Fla­ sche Scotch auf und schenkte drei Gläser ein. Kelly gab dem Mann zwei Fünfziger, und Tod reichte ihm einen Whiskey.
      »Ex und hopp, alter Freund. Den haben Sie sich wirk­ lich verdient.«
      Laker war ziemlich betrunken und leerte das Glas mit einem Schluck. »Ja, das finde ich aber auch.«
      Tod schob ihm die Flasche hin. »Hier, die gehört Ih­ nen. Gehen Sie heim, und legen Sie sich ein bisschen hin. Wir sehen uns später noch.«
      Die Flasche an die Brust gedrückt, schwankte der alte Mann aus dem Wohnwagen und hinüber zu seinem Bun­ galow hinter der Garage.
      »So sieht ein glücklicher Mann aus«, grinste Kelly und machte die Tür zu. Draußen regnete es in Strömen. »Und, was meinst du?«
      »Dass wir später noch einmal in diesen Hexenwald ge­ hen«, antwortete Tod. »Mal sehen, ob uns das Glück hold ist. Nur diesmal nehmen wir auf alle Fälle eine Waffe mit.«
      Kelly grinste wieder. »Weißt du, tief in meinem Inne­ ren spüre ich, dass es diesmal klappen wird. Ich glaube sogar, wir könnten Smith anrufen, dass er heute Abend rüberkommt.«
      »Und was wird aus Fahy und Regan?«
      »Wir könnten sie anrufen, ihnen sagen, die Londoner Geschichte ruhen zu lassen und sich einen Flieger nach Dublin zu besorgen.« Kelly packte Tod am Arm. »Herr­ gott noch mal, Tod, Ashimov wollte Selim, und jetzt be­ kommt er ihn serviert und Ferguson noch als Draufgabe! Zum Teufel mit den anderen, auch mit Dillon. Besser kann man seinen Job nicht machen.«
      »Da muss ich dir Recht geben, Dermot. Aber wir wer­ den sehen. Wir können Regan und Fahy nicht einfach so im Regen stehen lassen.«
      »Scheiß auf die«, rief Kelly ungehalten. »Wenn sie nicht für sich selbst sorgen können, ist das ihr Problem. Komm, wir trinken noch einen und überlegen dabei, wann wir uns noch einmal auf den Weg machen.« Nach einem üppigen Mittagessen und mehr als nur ei­ nem Gläschen zur Verdauung, vertraten sich Fahy und Regan ein wenig die Beine. Als es schließlich zu

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