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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins , r
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Lachend erhob er sich. »Mir fällt gerade ein, was Mr. Dillon neu­ lich zu mir sagte. Dass ich nicht vergessen sollte, dass es in London überall Moscheen gäbe.«
      Er trat an die offene Terrassentür, und Ferguson gesell­ te sich zu ihm. »Woran haben Sie gerade gedacht?«
      »Da gibt es eine Passage im Koran, General, darin heißt es: Ein Schwert ist wert zehntausend Worte. Vielleicht habe ich daran gedacht.«
      In diesem Augenblick schoss Kelly ihm genau zwischen die Augen, und die austretende Kugel zertrümmerte ihm den Hinterkopf. Als Selims Körper zurückgeworfen wurde, beugte sich der General ein wenig zur Seite, um ihn aufzu­ fangen, sodass Tod Murphys Schuss danebentraf und Fer­ guson nur an der linken Schulter streifte. Er stürzte zu Bo­ den, während Dalton und Miller an ihm vorbei auf die Terrasse stürmten, jeder eine Beretta zog und damit blind­ lings ins Gebüsch feuerte. Kelly und Tod hatten jedoch be­ reits wieder den Rückweg angetreten, bahnten sich ihren Weg durchs Unterholz und verschwanden im Kanal.
      »Ich habe ihn erledigt«, sagte Kelly stolz. »Genau zwi­ schen die Augen habe ich ihn getroffen.«
      Eilig verstauten sie die Waffen in der Tasche und rann­ ten durch die Tunnelröhre zurück. »Aber Ferguson lebt«, erwiderte Tod. »Ich habe ihn getroffen, das steht fest, aber er hat sich in letzter Sekunde bewegt. Ich glaube, die Ku­ gel hat ihn nur an der Schulter gestreift.«
      »Und wenn schon, wir haben großartige Arbeit ge­ leistet, daran gibt’s nichts zu rütteln«, freute sich Kelly. »Aber jetzt erst mal weg hier. Und dann nichts wie ab nach Dunkley und in unsere Navajo. Wir haben uns bei unseren russischen Freunden eine Sonderzulage verdient. Belov wird uns mit Goldstücken aufwiegen.«

    Eine Viertelstunde später waren sie wieder im Dorf, pack­ ten ihre Sachen zusammen und verstauten alles im Ford Transit. Tod ging zu dem Kassenhäuschen neben den Zapfsäulen und traf dort Betty an.
      Er zückte seine Brieftasche. »Wir müssen leider wieder fahren. Wir werden dringend in London gebraucht.«
      »Das ist aber schade«, sagte sie.
      »Was bin ich Ihnen schuldig?«
      Sie nannte ihm den Preis, und er bezahlte. »Die Ge­ gend hier ist wirklich ein Traum. Wir kommen bestimmt wieder.«
      Er stieg in den Transit, setzte sich hinters Steuer und fuhr los. Kelly neben ihm war bester Stimmung, setzte eine Flasche Whiskey an die Lippen und nahm einen kräftigen Schluck. »Zum Teufel auch, wir haben es geschafft.« Er zog sein Handy aus der Tasche. »Jetzt rufe ich Fahy an und sa­ ge ihm, dass er und Regan die Sache abblasen sollen.«
      Er tippte die Nummer ein und sagte, als die Verbin­ dung zustande kam: »Brandon, hier ist Dermot.«
      »Hier spricht aber nicht Brandon, sondern Dillon. Na, was sagst du jetzt, Dermot?«

    In Ropers Wohnung liefen die Dinge, nachdem Fahy sei­ ne Browning gezogen hatte, nicht so, wie er und Regan es erwartet hatten. Die Waffe schien Roper überhaupt nicht zu beeindrucken, er blieb unglaublich ruhig.
      »Was soll das denn werden, eine schnelle Exekution im IRA-Stil? Sie, meine lieben Gentlemen, haben schon etli­ che Male versucht, mich zu erschießen oder in die Luft zu jagen, doch ich bin immer noch am Leben. Und brauche jetzt eine Zigarette.«
      Er zog die Stange Zigaretten aus der Seitentasche seines Rollstuhls, machte sie auf, holte eine Schachtel heraus, öffnete diese und klopfte eine Zigarette heraus. »Hat einer der Herrschaften vielleicht Feuer für mich?«, fragte er und schob die Schachtel wieder in die Seitentasche. Doch als seine Hand diesmal wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine Walther, die Roper blitzschnell gegen Fahys Knie­ scheibe presste und abdrückte. Fahy stieß einen Schrei aus, stürzte und ließ seine Browning fallen.
      Im gleichen Moment dröhnte Dillons Stimme aus der Türsprechanlage. »Roper, ich bin da!«
      Regan, der über dem wimmernden Fahy stand, drehte verwirrt den Kopf.
      Roper rief zurück: »Sie sind hier, Sean. Einer am Bo­ den, der andere demnächst auch.« Dann drückte er auf den elektronischen Türöffner und richtete seine Walther auf Regan, der sich duckte und, durch den Flur rennend, das Weite suchte.
      Dillon stürzte, mit der Pistole in der Hand, ins Wohn­ zimmer, wo er Fahy stöhnend auf dem Boden und Roper über ihn gebeugt vorfand. »Der andere war Regan, Sean, aber der hat sich durch die Küche davongemacht.«
      »Ruf

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