Neuanfang
Stuhl, der am besten von der kleinen Nische verdeckt wurde. Er richtete seine Kappe, sodass er Luke besser sehen konnte. „Hast du alles, was du im Büro brauchst?“
„Auf jeden Fall.“ Die Dankbarkeit in Lukes Stimme war unverkennbar. „Was du alles für uns getan hast, Dayne …“
„Wir denken jeden Tag daran.“ Reagan streckte die Hand über den Tisch und griff nach Daynes Hand. „Es hat unser ganzes Leben verändert.“
„Ich habe gehört, dass deine Mutter wieder heiratet.“ Katy hatte die Neuigkeit gestern von Ashley gehört.
„Ja.“ Ein Anflug von Traurigkeit schlich sich in Reagans Stimme. „Ich freue mich für sie.“
Seit den Terroranschlägen von New York City waren Jahre vergangen. Reagans Vater hatte im 89. Stockwerk des Nordturms des World Trade Centers gearbeitet. Er hatte es nicht geschafft herauszukommen.
Katy schmiegte sich eng an Dayne. „Ashley sagt, dass er ein Freund deiner Mutter aus ihren Highschool-Tagen ist.“
„Sie ist damals mit ihm sogar zwei Jahre lang ausgegangen.“ Reagan senkte ihren Kopf. „Das Leben ist manchmal wirklich verrückt.“
Katy erzählte nicht, was Ashley außerdem gesagt hatte – wie sehr sie mit Reagan mitfühlte und wie schwierig es sein würde, wenn sie jemals die Nachricht erhalten sollte, dass ihr Vater wieder heiraten wollte.
Luke und Dayne vertieften sich in ein Gespräch über die Anwaltskanzlei und dass Luke sich nach und nach mit Daynes Investitionen und seinen Verträgen vertraut machen sollte.
Als die Kellnerin an ihren Tisch kam, sah sie Dayne zweimal an. Doch er vertiefte sich in die Karte und als er bestellte, schien sich die Kellnerin offenbar nicht länger Gedanken darüber zu machen, ob er Dayne Matthews sein könnte. Denn was sollte ein Hollywoodstar schon im Encore Café wollen?
Katy lächelte, als die Kellnerin gegangen war. „Sieg Nummer zwei.“ Sie hakte sich bei Dayne ein. „Seht ihr? Es ist fast so, als ob du ein normaler Mensch wärst!“
„Vielen Dank.“ Dayne lachte und die anderen am Tisch stimmten mit ein. Er berührte Katys Gesicht und gab ihr einen raschen Kuss. „Überhaupt wollte ich euch noch danken, dass ihr mir die Möglichkeit gebt, es zu versuchen.“ Er warf Luke einen wachsamen Blick zu. „Ich hatte schon befürchtet, dass das hier zu einer Zirkusveranstaltung werden könnte.“
Das Gespräch wandte sich Lukes und Reagans Kindern zu. Luke legte seinen Arm um Reagan. „Das Erziehungsseminar, das wir in der Gemeinde besuchen, ist unglaublich gut.“
„Wir sehen auf einmal einen ganz neuen Ansatz, um unsere Kinder zu erziehen.“ Reagan hob ihre Hände, als ob sie sagen wollte: Wer hätte das gedacht? „Alles funktioniert seitdem viel besser.“
Unter dem Tisch legte Dayne seine Hand auf Katys Knie und drückte es sanft. Sein Blick sagte ihr, dass er es nicht abwarten konnte, bis auch sie ein Gespräch über die Erziehung ihrer eigenen Kinder führen würden. So viel lag noch vor ihnen, so viele Jahre des Lernens und des Wachsens und der gegenseitigen Liebe. Katy lächelte ihn an. Vielleicht würde sie eines Tages wirklich begreifen, dass das kein Traum war. Dass nach allem, was sie gemeinsam durchgestanden hatten, dies hier tatsächlich der Anfang einer guten, gesegneten Zukunft war.
Ihr Essen wurde gebracht und sie unterhielten sich und lachten, als seien sie langjährige Freunde. Ab und zu beobachtete Katy, wie Dayne Luke einen Blick zuwarf. Jedes Mal dankte sie Gott im Stillen dafür, dass er es den beiden ermöglicht hatte, diese Beziehung zueinander zu finden. Es war mehr, als sie für möglich gehalten hätte. Besonders nachdem Luke herausgefunden hatte, dass er und Dayne Brüder waren. Seine Kommentare gegenüber den Paparazzi hatten Dayne zutiefst verletzt. Doch dieser Schmerz war nun Vergangenheit.
Als sie ihr Essen beendet hatten, beeilten sie sich, zu den Autos zu kommen und zum Universitätsgelände zu fahren. Zehn Minuten später befanden sie sich inmitten der anderen Fans, die vor der Halle warteten, und standen eng nebeneinander, um sich zu wärmen.
Dayne flüsterte Katy ins Ohr: „Das gefällt mir am besten.“
Katy stand direkt vor ihm und sie sahen beide in die gleiche Richtung. Dayne hatte seine Hände um ihre Taille gelegt und wenn sich die Menge vor ihnen bewegte, bewegten auch sie sich, als wären sie zusammengewachsen. Sie lehnte ihren Kopf an seine Brust. „Mir auch.“
Je näher sie dem Eingang kamen, umso aufgeregter und elektrisierender wurde die
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