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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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Welt hat seine Zeit.“
    War es nicht das, was Elaine gemeint hatte, als sie vorhin die Geschenke einpackten? Ihr Mann war im Himmel, am Ziel seines Lebens. Und sie war hier, weil Gott mit ihr noch etwas vorhatte. Die Zeit für John und Elizabeth war gekommen und gegangen – obwohl er sich an alles Gute, was er mit ihr erlebt hatte, bis zum Ende seines Lebens erinnern würde. Aber dieses Kapitel … diese Zeit seines Lebens ohne sie … war etwas Neues. Jeder Lebensabschnitt beinhaltete etwas Aktives, so wie er den Bibelvers verstand.
    Vielleicht war jetzt die Zeit für ihn und Elaine gekommen.
    Allein dieser Gedanke, ließ ihm bereits einen Schauer über den Rücken laufen. Nicht weil er von der Aussicht so begeistert war, sondern weil er sich davor fürchtete. Weniger vor der Freundschaft, als vor dem, was danach noch kommen mochte.
    John dankte Gott im Stillen, dass er ihn an dieses Kapitel aus der Bibel erinnert und ihm gezeigt hatte, dass es nicht nur seine Kinder betraf, sondern auch ihn selbst. Unabhängig davon, wie hart es werden würde, den nächsten Abschnitt seines Lebens in Angriff zu nehmen.
    Er spürte, wie er sich entspannte. Der Tag war wunderschön gewesen und als er nach Hause fuhr, dachte er noch einmal an die Zeit, die er mit Elaine verbracht hatte. Erst als er durch seine Haustür trat, bemerkte er etwas, das ihn schockierte und traurig machte. Er musste schon weiter in den nächsten Lebensabschnitt hineingegangen sein, als er es selbst für möglich gehalten hatte. Denn im Laufe des Nachmittags war die CD mit dem Lied „Homesick“ mindestens zweimal gelaufen.
    Und Johns Augen waren nicht feucht geworden.

Kapitel 13
    Auf diese Verabredung hatte sich Katy die ganze Woche über gefreut.
    Früher, als sie noch Single gewesen war, hatte sie davon geträumt, mit jemand ganz Besonderem zu einem unvergesslichen Sportereignis zu gehen – zu einem Basketballspiel in der Sporthalle der Indiana University. Sie und Rhonda, die Choreografin des christlichen Kindertheaters, hatten oft darüber gesprochen, wie viel Spaß das machen würde und dass sie niemals einen Mann heiraten könnten, der sich nicht ab und zu ein Basketballspiel anschaute.
    Sie hörte das Klopfen an der Tür der Flanigans. Sie hatte Dayne gestern nur kurz gesehen und heute noch gar nicht. Er war dabei, etliche Dinge mit seinem Agenten zu besprechen, die Premierentermine und Drehpläne betrafen.
    Katy hatte die Zeit genutzt, um zum Friseur zu gehen und wieder mal ungestört Zeit mit den Flanigans zu verbringen. Den heutigen Abend verbrachten sie mit ihren Kindern und Cody war im Kino. Cody verhielt sich großartig, besuchte die Veranstaltungen seines Therapieprogramms und distanzierte sich von keinem in der Flanigan-Familie.
    Katy rannte zur Tür, die Handtasche über der Schulter. Sie fühlte sich mit ihrem neuen Haarschnitt richtig hübsch. Sie trug einen roten Pullover, Jeans und ein Paar kniehohe Stiefel.
    Als sie die Tür öffnete, trat Dayne einen Schritt zurück und pfiff leise. „Ich hatte gehofft, dass wir durch diesen Abend kommen, ohne dass uns jemand anspricht. Aber nicht, wenn du so umwerfend aussiehst. Sie werden sagen: ‚Dayne – wer ist Dayne? Ich will ein Autogramm von dieser geheimnisvollen Fremden.‘“
    Katy lachte und sah ihn verliebt an. „Stopp.“ Ihr Herz schlug unter seinen bewundernden Blicken etwas schneller und sie fragte sich, ob sie sich jemals an die Gefühle gewöhnen würde, die er bei ihr weckte. Sie bezweifelte das. „Geheimnisvolle Fremde! Inzwischen weiß doch jeder, dass es sich dabei um die gute alte Katy handelt.“
    „Hmmmm.“ Er musterte sie von oben bis unten. „Nichts an dir ist alt, Katy Hart. Ein Mädchen vom Land, ja.“ Er hob eine Augenbraue. „Aber alt definitiv nicht. Und mir gefällt deine Frisur.“
    „Danke.“ Katy nahm seine Hand und schloss die Tür hinter sich. „Weißt du was?“ Die kalte Luft bildete einen Kontrast zu der Wärme seiner Finger in den ihren, als sie zu Daynes neuem Geländewagen gingen. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart jedes Mal wie berauscht. Auch von der Tatsache, dass er in einigen Monaten endlich ihr Ehemann sein würde.
    „Was denn?“ Er öffnete die Autotür für sie und küsste ihre Wange. „Dass du für diese Momente lebst, genau wie ich?“
    „Das stimmt.“ Sie lächelte ihn an, als er die Tür schloss und auf der Fahrerseite einstieg. „Das mit dem Verabreden und Ausgehen – das gefällt mir, Dayne.“ Sie schnallte sich an.

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