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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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hatte. Dort holte er sie ein. „Es tut mir leid, dass es so gekommen ist. Ich wünschte, du hättest einfach angerufen.“
    „Da bin ich mir sicher.“ Sie hatte feuchte Augen, so als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. „Jetzt sehe ich klar“, meinte sie.
    „Da bin ich mir nicht sicher. Das ist … Es läuft erst seit Kurzem“, verteidigte er sich.
    „Aber du hattest sie im Kopf?“
    Er holte Luft. „Ja.“
    „Du liebst sie“, stellte sie fest.
    Er nickte. „Oh, ja. Sehr.“
    Sie lachte verbittert. „Nun, wer hätte das gedacht. Mr. Bindungslos.“
    „Ich wollte dir nichts vormachen, Char. Deshalb hatte ich Schluss gemacht. Denn ich wusste, dass ich mit zwei Frauen zu tun haben würde, wenn Mel mir auch nur ansatzweise eine Chance gäbe. Und das wollte ich euch beiden nicht antun. Ich hätte nie absichtlich …“
    „Ach, lass gut sein, Junge. Sie ist jung, sie ist hübsch – und du bist ein hoffnungsloser Fall. Jetzt weiß ich Bescheid. Ich wollte nur sicher sein.“
    Er ergriff ihre Hände und drückte ihr dabei die zwanzig Dollar in eine Hand. „Du kannst ja wohl nicht im Ernst glauben, dass ich dich in meiner Bar einen Drink bezahlen lasse.
    „Ex-Geliebte trinken also auf Kosten des Hauses?“, fragte sie sarkastisch.
    „Nein“, verbesserte er. „Gute Freundinnen trinken auf Kosten des Hauses.“ Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Stirn. „Es tut mir leid, wenn ich dich verletzt habe. Es war nicht meine Absicht.“ Er atmete tief durch. „Ich konnte es nicht ahnen.“
    Sie seufzte. „Ich verstehe, Jack. Es ist nur so, dass ich dich vermisse, das ist alles. Und ich hoffe, dass für dich alles gut läuft, aber wenn nicht, dann …“
    „Char, wenn es nichts wird, dann bin ich keinen Pfifferling wert.“
    Sie musste kichern. „Also gut. Dann mach ich mich mal davon. Viel Glück, Jack.“
    Sie stieg ins Auto, manövrierte es aus der Parklücke und fuhr davon. Jack sah ihr nach, bis sie außer Sichtweite war, und ging dann wieder hinein.
    Er stellte sich wieder hinter den Tresen, dorthin, wo Mel saß. „Tut mir leid, dass das passiert ist.“
    „Was war denn los?“
    „Eine alte Freundin.“
    „Clear River?“
    „Ja. Sie wollte nur einmal nachsehen.“
    „Sie wollte es noch einmal bei dir versuchen?“
    Er nickte. „Ich habe klargestellt …“
    „Was hast du klargestellt? Hm, Jack?“
    „Dass ich nicht mehr zu haben bin. Und ich habe versucht, ihr das freundlich zu vermitteln.“
    Ihre Miene wurde etwas weicher. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, und sie legte eine Hand an seine Wange. „Nun, dann kann ich ja wohl kaum rumzicken. Deine Freundlichkeit ist eine deiner besten Eigenschaften. Aber sag mal, Cowboy. Wird sie jetzt öfter hier auftauchen?“
    „Nein.“
    „Das ist gut. Ich mag nämlich keine Konkurrenz.“
    „Da gibt es auch keine, Melinda. Und es gab auch nie eine.“
    „Gut so. Wie du siehst, ich bin eine sehr eigennützige Frau.“
    „Mit ihr hatte ich schon Schluss gemacht, bevor ich auch nur deine Hand gehalten habe.“
    Amüsiert hob sie eine Augenbraue. „Das war aber sehr optimistisch von dir. Du hättest am Ende allein dastehen können.“
    „Dieses Risiko wollte ich gerne eingehen. Der andere Weg – das war die Art von Risiko, die ich nicht wollte. Dabei wäre ich ernstlich Gefahr gelaufen, alles zu verderben, was ich wollte. Und ich wollte dich.“ Er lächelte sie an. „Ich finde es toll, wie du damit umgehst.“
    „Hey, ich weiß ja, weshalb sie hier war. Und ich würde dich nicht aufgeben, selbst wenn man mir die Pistole auf die Brust setzte. Willst du mich nach Hause bringen? Und über Nacht bleiben?“
    „Klar“, sagte er. „Das will ich immer.“
    „Dann besorge dir mal die Genehmigung von deinem Kahlkopf. Ich möchte nämlich, dass du dich mir heute Nacht beweist. Noch einmal.“ Sie grinste verschmitzt.
    Der Juli kam, und es war sonnig und warm. Nur gelegentlich gab es ein wenig Regen. Jack saß draußen auf der Veranda, als Rick zur Arbeit erschien. Den Sommer über, wenn er nicht in die Schule musste, kam er meist früher am Tag, manchmal schon zwischen Frühstück und Mittagessen. Sein Gesichtsausdruck war so anders als sonst, dass Jack stutzte. „Moment mal, Partner. Wie geht’s denn so?“
    „Gut, Jack“, war die knappe Antwort.
    „Hol dir einen Stuhl. Ich wollte ja nicht nachfragen, aber ich musste ständig an euch denken. An dich und Liz.“
    „Ja“, meinte Ricky und lehnte sich ans Verandageländer,

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