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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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befürchtet?“
    „Epiduralanästhesie“, sagte sie und grinste. „Alles überhaupt kein Problem.“
    „Mir blieb noch nie die Zeit für so etwas“, bemerkte Julianna ein wenig wehmütig und strich mit der Hand über ihren runden Bauch.
    „Julianna und du, eure Geburtstermine liegen ja sehr nahe beieinander“, stellte Mel fest.
    Alle lachten. „Vielleicht hatte ich ja vergessen, das zu erwähnen – der große Streit, den ich mit John hatte, bevor ich diesen Kleinen hier empfangen habe? Es war an einem Abend, an dem wir mit Julianna und Mike Karten gespielt hatten.“
    „Wir waren beide so wütend auf unsere Männer und hatten sie beide verbannt. Und wie es aussieht, haben wir sie dann beide ungefähr zur gleichen Zeit wieder ins Bett gelassen.“ Noch mehr Gelächter. Julianna rieb ihren dicken Bauch. „Eigentlich hatte ich ja vor, damit aufzuhören …“
    „Was um alles in der Welt war denn los?“, wollte Mel wissen.
    „Um es kurz zu machen – sie hatten ein paar Bier getrunken und legten dann los über Frauen, die arbeiteten. Ich wollte damals gerne mit June und John in der Klinik arbeiten, aber John wollte, dass ich zu Hause bleibe, mich um meine Angelegenheiten und den Hausputz kümmere. Und natürlich darum, dass er, wenn er nach Hause kommt, eine dieser deftigen Landmahlzeiten vorgesetzt bekommt. Nun, ich stamme aus einem Teil der Welt, wo ein Salat mit ein paar Hühnerbruststreifen als köstliches Hauptgericht gilt.“
    „Mike wiederum fand es ganz wunderbar, dass ich nicht arbeite. Und das bei fünf Kindern und einer Farm!“, empörte sich Julianna.
    „Meine Güte“, sagte Mel.
    „Dementsprechend mussten sie leiden“, warf June ein.
    „Kein Gespräch mehr, kein Sex. Genau die richtige Züchtigung für Idioten.“
    „Und wie ist es ausgegangen?“, fragte Mel.
    „Nun, wenn ich nicht gerade im neunten Monat schwanger bin oder nach der Geburt stille, dann schmeiße ich die Klinik.“
    „Und das auch noch sehr gut.“
    „Ein kleiner Nebeneffekt aber war … Nun, wie du wohl sehen kannst, wir wurden beide damals schwanger. Vielleicht solltest du das Wasser hier lieber nicht trinken“, riet Susan.
    „Das ist kein Scherz“, sagte June und stützte Jamie auf ihrer Schulter ab.
    Fast hätte Mel gesagt, dass sie das Wasser schon getrunken hatte.
    Nachdem sie mit dem Stillen fertig war, gab Susan das Baby an Mel weiter. Sie lächelte dankbar und übernahm den kleinen Kerl. Sein rosiges, rundes Gesicht sah zufrieden aus im Schlaf, und er gab kleine schmatzende Geräusche von sich.
    Die Frauen sprachen über ihre Geburtswehen, ihre Männer, und indem sie ihr Fragen zu ihren Erfahrungen als Hebamme stellten, bezogen sie Mel wunderbar in das Gespräch mit ein. June ging in die Küche, um die Kanne zu holen und ihnen allen Kaffee nachzuschenken, während Mel selig das Neugeborene knuddelte. Tatsächlich fühlte sie, wie ihre Brüste schmerzten, als sie ihn hielt. Hormone sind wirklich erstaunlich, ging es ihr durch den Kopf.
    Auf dem Weg zurück nach Virgin River sagte Jack: „Eine nette kleine Party, die deine Freunde da veranstaltet haben.“
    „Nicht wahr?“, antwortete sie und griff nach seiner Hand.
    „All diese Babys“, fuhr er fort. „Wohin man auch sieht.“
    „Ja, wirklich überall.“
    Er parkte vor ihrem Ferienhaus. „Ich werde mir den Zigarrenqualm abduschen.“
    „Danke“, sagte sie. „Mir wird tatsächlich ein bisschen übel davon.“
    „Es tut mir leid, Schatz. Das wusste ich nicht.“
    „Kein Problem. Aber ich stelle dir gerne meine Dusche zur Verfügung. Und treffe dich dann im Bett. Ich fühle mich plötzlich erschöpft.“
    Am nächsten Morgen stellte Mel gerade ihren Wagen vor der Praxis ab, als ein alter Pick-up neben ihr in die Parklücke fuhr. Sofort erkannte sie den Mann wieder – Calvin. Nach dem einen Mal, als sie seine Wunden im Gesicht behandelt hatte, hatte sie ihn nicht mehr wiedergesehen. Er sprang aus dem Truck, während sie aus dem Hummer stieg. Die Hände hatte er in den Hosentaschen vergraben, und er schien am ganzen Körper zu vibrieren. Im Gegensatz zu dem Grower, der sie zur Entbindung seines Babys in den tiefen Wald geholt hatte, stand dieser Kerl hier unter Drogen. Er war total high. Zu Calvin wäre sie niemals mitten in der Nacht in einen Truck gestiegen – Baby hin oder her. Und es wurde ihr auch klar, dass sie, wenn sie sich nicht einen Plan zurechtlegte, leicht verletzt werden könnte, falls sie Calvin ein solches Ansinnen ausschlug. Er

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