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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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meinte June und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Das klingt ja ganz so, als könnte es ein wenig kompliziert werden.“
    „Nicht nur ein wenig“, entgegnete Mel.
    John trat von hinten hinzu. „Hey Melinda. Du hast jemanden zur pränatalen Beratung mitgebracht?“ Ehe sie noch antworten konnte, deutete June mit dem Kopf auf Mel. „Oh“, meinte John. „Also, immer schön eins nach dem anderen. June, lass sie sich dort fertig machen. Wir wollen uns erst einmal um die Fakten kümmern.“
    „Okay“, sagte Mel und fühlte sich auf einmal ganz kleinlaut. „Aber ich weiß es bereits.“
    „Jetzt versuch nicht, mir meine Arbeit so leicht zu machen“, sagte er lachend. „Dann wird es doch reizlos.“
    Mel ging ins Untersuchungszimmer, wo sie einen Umhang und ein Laken vorfand. Sie zog sich aus, setzte sich auf den Tisch und wartete. Was sollte sie jetzt dabei empfinden? Verzweifelt hatte sie sich ein Baby gewünscht, und jetzt würde sie eins bekommen. Warum war das alles so verwirrend? Als ob etwas schiefgelaufen wäre, wo doch in Wirklichkeit endlich alles gut war.
    Aber es war nicht, was sie geplant hatte. Und sie wusste, es war auch nicht das, was Jack geplant hatte. Er hatte schließlich angeboten, sich um die Verhütung zu kümmern. Oh, Junge, er würde vielleicht überrascht sein!
    Gefolgt von June kam John herein. „Wie fühlst du dich, Mel?“
    „Du meinst, abgesehen davon, dass ich schrecklich durcheinander bin? Manchmal ist mir morgens ein bisschen übel.“
    „Das ist das Schlimmste, oder? Aber du musst dich nicht übergeben?“
    „Nein.“
    June legte die Instrumente und den PAP-Abstrich bereit, während John ihr den Blutdruck maß. „Willst du vorher oder nachher reden?“, fragte er.
    „Nachher.“
    „Gut. June, kannst du den Ultraschall hochfahren? Danke. Mel, leg dich zurück und rutsch ein bisschen nach vorne, okay?“ Er half ihr, die Beine in die Halterungen zu legen, und achtete darauf, dass sie nicht zu weit im Stuhl nach unten rutschte. Dann setzte er sich auf seinen Stuhl, zog sich sterile Handschuhe an und untersuchte sie zuerst mit dem Spekulum. „Weißt du, wie weit du bist?“
    „Drei Monate“, sagte sie mit einer Stimme, die leiser war als gewöhnlich. „Ungefähr.“
    „Herzlichen Glückwunsch“, gratulierte er. Neben ihr piepte das Ultraschallgerät, nachdem es sich aufgewärmt hatte. Nachdem er den PAP-Abstrich genommen hatte, zog er das Spekulum heraus und tastete sanft ihren Uterus ab, um ihn auf seine Größe hin zu untersuchen. „Du kannst es fast so gut wie ich, Mel. Du hast ziemlich genau diagnostiziert. Gut. Alles in Ordnung.“ Er führte die Stabsonde für das Ultraschallgerät in sie ein. Da die Schwangerschaft sich noch in einem frühen Stadium befand, machte eine Untersuchung von innen mehr Sinn, als wenn er sie über ihren noch relativ flachen Bauch durchgeführt hätte. „Sieh mal her, Mel“, sagte er. „Wunderschön.“
    Sie blickte auf den Monitor, und augenblicklich stiegen ihr Tränen in die Augen und rannen in ihr Haar an den Schläfen. Da war es, eine kleine Masse, die Glieder nur für erfahrene Augen sichtbar. Und es bewegte sich in ihr. Gemeinsam beobachteten sie das neue Leben ein Weilchen, und vor lauter Aufregung bekam Mel einen Schluckauf. Zitternd legte sie sich die Hand auf den Mund.
    „Ziemlich genau zwölf Wochen“, meinte John, „und damit aus der Gefahrenzone einer Fehlgeburt. Wir drucken dir das Bild aus, obwohl man in ein paar Wochen viel mehr erkennen wird.“
    Er entfernte die Sonde und half ihr dabei, sich aufzusetzen. June hatte alles vom Schreibtisch aus beobachtet, trat jetzt zu ihr und reichte ihr ein Papiertaschentuch. „Mir ging’s genauso, Mel. Glaube mir.“
    „Was ist los, Mel? Wie können wir dir helfen?“, wollte John wissen.
    Sie tupfte sich die Augen ab. „Es tut mir leid, euch damit zu belasten, aber es ist einfach alles so kompliziert.“
    John streckte die Hand aus und drückte ihr Knie. „Wahrscheinlich ist es gar nicht so kompliziert, wie du denkst.“
    „Oh, warte mal“, sagte sie mit einem unterdrückten, verlegenen Lachen. „Wie wär’s, wenn ich damit anfinge, euch zu erzählen, dass ich hoffnungslos unfruchtbar bin?“
    Er musste lachen. „Dann woll‘n wir doch mal sehen: Du hast einen Uterus, einen Eierstock, Eileiter … Und es ist nicht das erste Mal, dass ich von schwangeren Frauen höre, dass sie nicht schwanger werden können.“
    „Ich habe eine dreijährige Behandlung wegen

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