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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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weit sind, werden wir Chloe zur Ranch der Andersons bringen.“
    „Einverstanden“, sagte sie, aber sie sagte es sehr leise. Jack war sich schmerzhaft darüber bewusst, dass Mel erst seit drei Wochen im Ort war und er kaum noch an etwas anderes denken konnte. Es war verwirrend. Fakt war, dass er sich schon in dem Moment, als er sie in jener Nacht in dem gedämpften Licht der Bar zum ersten Mal sah, am liebsten gleich zu ihr an den Tisch gesetzt hätte, um sie kennenzulernen.
    Er sah sie jeden Tag, und durch die gemeinsamen Mahlzeiten und die ausführlichen Gespräche, die sie miteinander führten, wusste er, dass er im Moment ihr engster Freund war. Und doch gab es etwas, das sie vor ihm verbarg. Sie war sehr offen, was den frühen Tod ihrer Eltern anging, die enge Beziehung zu ihrer Schwester und deren Familie, ihre berufliche Laufbahn, das verrückte chaotische Geschehen im Krankenhaus. Aber irgendwie war es, als würde eine große Zeitspanne fehlen. Er, dachte Jack. Er, der sie fertiggemacht und verletzt und einsam zurückgelassen hatte. Jack würde ihn schon vertreiben, wenn er nur die geringste Chance dazu hätte.
    Er wünschte, er wüsste, was ihn so schnell und so gründlich an ihr fesselte. Es war nicht allein ihre Schönheit. Sicher, es gab im Ort keine hübschen alleinstehenden Frauen, aber einsam ist er nicht gewesen. Und Mel war nicht die einzige sexy Frau, die er in den letzten Jahren zu sehen bekommen hatte. Er war ja kein Einsiedler und hatte Städte an der Küste besucht, wo es auch ein Nachtleben gab. Und dann war da auch noch Clear River.
    Mel jedoch hatte eine Ausstrahlung, die ihn einfach überwältigte. Dieser kleine feste Körper, die vollen Brüste, der knackige Hintern, ihre roten Lippen – von ihrem reizenden klugen Köpfchen gar nicht zu reden. All das wirkte auf ihn so, dass er sich zusammenreißen musste, um in ihrer Gegenwart nicht schwer zu atmen. Wenn sie einmal vergaß, was sie quälte, und einen Moment lang lächelte oder lachte, strahlte ihr ganzes Gesicht, und ihre blauen Augen funkelten. Er hatte sogar schon von ihr geträumt und ihre Hände auf seinem ganzen Körper gefühlt, während er sie unter sich wusste und sich selbst in ihr. Sogar das leise Aufstöhnen vor Lust hatte er gehört, und dann – bumm! – wachte er auf und war allein wie immer und in Schweiß gebadet.
    Jack war von ihr schon fasziniert gewesen, bevor sie Nick auf den Rücken gelegt hatte, aber auch wenn sie es nicht geschafft hätte, wäre der Funken auf ihn übergesprungen. Sie war ein Energiebündel. Ein hinreißend feminines kleines Ding mit unglaublicher Schlagkraft. Wow. Verdammt.
    Das Verwundbare in ihren Augen verriet ihm, dass er überaus vorsichtig sein müsse. Ein falscher Zug, und sie würde in diesen kleinen BMW springen und sich den Staub von Virgin River von den Schuhen schütteln, ungeachtet der medizinischen Bedürfnisse im Ort. Immer wieder erinnerte er sich daran, dass dies auch der Grund dafür war, weshalb er ihr das Haus noch nicht präsentiert hatte. Sich letzte Woche nach Joys Party von ihr zu entfernen war mit das Schwierigste, was er je getan hatte. Nichts hätte er lieber getan, als sie an sich zu drücken und ihr zu sagen, dass alles gut wird. Ich kann es in Ordnung bringen und gutmachen. Gib mir eine Chance.
    In der Bar saßen Doc und Preacher an einem Tisch und spielten Kribbage. Jack legte ein Stück von dem Apfelkuchen, den Preacher gebacken hatte, auf einen Teller, hüllte ihn in Frischhaltefolie und verließ die Bar, um auf die andere Straßenseite zu gehen. Außer Docs Truck und diesem kleinen BMW standen keine weiteren Wagen vor der Praxis. Grünes Licht, dachte er, und sein Puls beschleunigte sich. Er öffnete die Eingangstür und sah sich um. Niemand da. Gerade wollte er an die Bürotür klopfen, als er ein Geräusch aus der Küche hörte.
    Das Baby lag in seinem kleinen Plexiglasbett auf Rädern neben dem warmen Ofen, und Mel saß am Tisch, den Kopf in den verschränkten Armen. Sie schluchzte. Er lief zu ihr, stellte den Kuchen auf den Tisch und kniete sich neben ihren Stuhl – alles in Sekundenschnelle. „Mel“, sagte er weich.
    Sie hob den Kopf und wischte sich mit der Hand über die geröteten Wangen. „Verdammt“, sagte sie unter Tränen. „Sie haben mich erwischt.“
    Er legte eine Hand auf ihren Rücken und fragte leise: „Was ist denn los?“ Jetzt, dachte er. Jetzt wird sie mir alles erzählen und mir erlauben, ihr darüber hinwegzuhelfen.
    „Ich habe

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