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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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tut mir so leid.“ Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und weinte. „Es tut mir so leid, Rick.“
    „Nein, mir tut es leid. Okay, Liebes, beruhige dich doch. Wir können doch jetzt nichts daran ändern. Schsch…“ Er hielt sie in seinen Armen fest an sich gedrückt und küsste ihre Wangen und Lippen, bis ihre Tränen versiegten. Dann küsste er sie auch noch einmal auf ihren geöffneten Mund. Und, oh Gott, ihr Mund war so heiß. Während er sie so hielt, dauerte es nicht lange, bis er wieder steif wurde in ihrem Schoß. Und ohne es zu wollen, ganz ohne Absicht, fing er wieder an, die Hüften zu bewegen, auf und ab, und sich in sie hineinzubohren. Und wieder drückte sie sich ihm entgegen. Ach, zum Teufel, dachte er, der Schaden ist nicht mehr rückgängig zu machen. Und dann sagte er: „Ich komme einfach nicht dagegen an …“

8. KAPITEL
    A m Vormittag waren keine Patienten gekommen, und so nutzte Mel die Gelegenheit, nach Clear River zu fahren, um dort zu tanken, denn in Virgin River gab es keine Tankstelle. Den Pager hatte sie zwar mitgenommen, damit Doc sie notfalls erreichen könnte, aber in der Regel kam das nicht vor.
    Immer wenn sie in einen der kleinen Nachbarorte fuhr, sah sie sich vor allem die Frauen genauer an und fragte sich, wen Jack wohl aufgesucht haben mochte, wenn er gelegentlich das brauchte, was er „eher elementare Dinge“ genannt hatte. Sie brauchte nicht lange, um herauszufinden, dass er vermutlich die Auswahl hatte und dass es in diesen Orten ziemlich viele attraktive Frauen gab.
    Sie wollte so etwas wie eine Salzlecke oder sonst eine Art Futterstelle besorgen, die sie am Rand ihres Grundstücks aufstellen könnte, um die Rehe anzulocken, und fuhr zu dem winzigen Einkaufszentrum auf der öden Hauptstraße. Dort gab es auch ein Haushaltswarengeschäft, und als sie dort ankam, sah sie, dass auf einer Stecktafel im Schaufenster Scheren aller Art ausgestellt waren. Von kleinen Scherchen bis hin zu Klippern mit dicken Schneiden von fünfzehn Zentimetern Länge war alles vorhanden. Mit gerunzelter Stirn blieb sie längere Zeit davor stehen.
    „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte eine junge Frau, die eine grüne Ladenschürze trug.
    „Hmm. Wozu braucht man die?“
    „Für Rosen“, antwortete sie.
    „Rosen? Ich habe hier noch nicht viele Rosen gesehen.“
    „Oh, dann haben Sie noch nicht genau genug hingesehen“, meinte die Frau und grinste.
    „Hmm. Also, ich suche etwas, womit ich Rehe anlocken kann“, sagte Mel.
    „So etwas wie einen Lockruf? Aber die Jagdsaison ist doch erst in ein paar Monaten.“
    „Lieber Himmel, ich will sie doch nicht erschießen! Ich beobachte sie gerne, wenn sie morgens früh auf mein Grundstück kommen. Können Sie mir sagen, wo man so etwas finden kann?“
    „Hm, wenn Sie sich Rehe auf Ihrem Grundstück wünschen, dann sind Sie hier die Einzige. Pflanzen Sie doch einfach mal Salat an oder ein paar Apfelbäume. Wenn man die Rehe nämlich nicht in seinem Obstgarten oder Gemüsebeet haben will, kann man sie kaum davon fernhalten.“
    „Oh. Meinen Sie, es könnte funktionieren, wenn ich dort ein bisschen Salat hinwerfe? Denn ich habe ja keinen Garten.“
    Mit einem missbilligenden Lächeln neigte die Frau den Kopf und sah Mel an. „Woher kommen Sie?“
    „Aus Los Angeles. Dem Betondschungel.“
    „Ich meine, woher kommen Sie jetzt?“
    „Von oben, aus Virgin River. Aus dem tiefsten Wald, sozusagen …“
    „Hören Sie, lassen Sie das mit dem Salat, okay? Denn in Ihrer Gegend gibt es auch Bären. Bewahren Sie Ihr Essen im Haus auf und gehen Sie kein Risiko ein. Die Rehe kommen auch, ohne angelockt zu werden.“ Dann sah sie nach unten und fügte hinzu: „Schöne Stiefel. Wo kann ich mir solche kaufen?“
    Mel überlegte einen Augenblick. „Kann mich kaum noch erinnern. Bei Target, glaube ich.“
    Anstatt gleich wieder zu Doc zurückzukehren, fuhr sie zum Fluss hinaus. Unter den sechs Anglern, die im Wasser standen, konnte sie Jack ausmachen. Sie fuhr ans Ufer, parkte, stieg aus und lehnte sich an die Motorhaube ihres Wagens, um ihm zuzuschauen. Er sah sich über die Schulter hinweg nach ihr um und grüßte mit einem Lächeln, konzentrierte sich aber gleich wieder auf seinen Sport. Erst spulte er ein Stück Leine ab, ließ sie herunterhängen und warf sie dann elegant aus. Dabei wurde sie in einem großen S nach hinten ausgeschwenkt, um gleich darauf in weichem Bogen über den Fluss zu segeln, bis sie sanft wie ein Blatt, das sich vom Baum gelöst

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