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Neue Bündnisse

Neue Bündnisse

Titel: Neue Bündnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Propheten eilst, dachte ich, du könntest vielleicht einen Freund gebrauchen, der dir den Rücken deckt. Die Wölfe haben natürlich nicht erwähnt, daß du diese schmucken mayenischen Speerträger anführst. Gaul auch nicht, bis wir sie sahen. Wenn du möchtest, daß ich bleibe, dann bleibe ich. Wenn nicht, so habe ich vieles von der Welt noch nicht gesehen.«
    »Ich kann jederzeit einen Freund gebrauchen, Elyas.« Konnte Faile wirklich wollen, daß er sie anschrie? Er hatte immer gewußt, daß er jemanden verletzen könnte, wenn er nicht vorsichtig war, und er hatte stets versucht, sein Temperament zu zügeln. Worte konnten ebensosehr verletzten wie Fäuste, jene falschen Worte, die man niemals so meinte, wie sie im Zorn gesagt wurden. Es schien ihm unmöglich. Es war einfach nicht einleuchtend. Keine Frau würde das von ihrem Ehemann oder irgendeinem anderen Mann hinnehmen.
    Der Ruf eines Blaufinks ließ Perrin zusammenzucken und versetzte seinen Ohren einen Stich. Es war selbst für ihn kaum hörbar, aber kurz darauf wurde das Trillern näher wiederholt und dann noch näher. Elyas sah ihn mit gewölbten Augenbrauen an. Perrin erkannte den Ruf eines Grenzlandvogels. Er hatte es von einigen Shienarern, unter ihnen Masema, gelernt und es an die Leute aus den Zwei Flüssen weitergegeben.
    »Wir bekommen Besuch«, bemerkte er zu Elyas.
    Sie kamen rasch heran, vier Reiter in schnellem Galopp, die eintrafen, noch bevor er und Elyas den Fuß des Hügels erreicht hatten. Berelain ritt voran, durchquerte spritzend den Fluß, während Annoura und Gallenne sowie eine Frau mit einem hellen, mit einer Kapuze versehenen Staubmantel dicht hinter ihr ritten. Sie eilten unmittelbar am Lager der Mayener vorbei, ohne einen Blick darauf zu werfen, und zügelten ihre Pferde erst, als sie sich unmittelbar vor dem rotweiß gestreiften Zelt befanden. Einige der cairhienischen Diener eilten herbei, um Zügel zu übernehmen und Steigbügel zu halten, und Berelain und ihre Begleiterinnen hatten das Zelt bereits betreten, bevor sich der durch ihre Ankunft aufgewirbelte Staub gelegt hatte.
    Alles in allem verursachte ihre Ankunft erhebliche Unruhe. Raunen erhob sich unter den Männern aus den Zwei Flüssen, das Perrin nur als erwartungsvoll bezeichnen konnte. Die unvermeidlichen jungen Narren Failes kratzten sich den Kopf und schauten zu dem Zelt, während sie aufgeregt miteinander redeten. Grady und Neald beobachteten das Zelt durch die Bäume hindurch ebenfalls und steckten hin und wieder die Köpfe zusammen, um miteinander zu sprechen, obwohl niemand ihnen nahe genug war, um sie belauschen zu können.
    »Sieht so aus, als wären deine Besucher nicht zufällig hier«, sagte Elyas leise. »Achte auf Gallenne. Er könnte Ärger bedeuten.«
    »Ihr kennt ihn, Elyas? Ich möchte gern, daß Ihr bleibt, aber wenn Ihr glaubt, er könnte einer der Schwestern verraten, wer Ihr seid...« Perrin zuckte resigniert die Achseln. »Ich könnte Seonid und Masuri vielleicht aufhalten« - er glaubte es zumindest -, »aber Annoura wird wohl tun, was immer sie will.« Und was dachte sie wirklich über Masema?
    »Oh, Bertain Gallenne kennt Menschen wie Elyas Machera nicht«, erwiderte Elyas mit verzerrtem Lächeln. »Aber ich kenne ihn. Er wird sich nicht gegen dich stellen oder hinter deinem Rücken handeln, vielmehr ist Berelain der kluge Kopf unter ihnen. Sie hat Tear aus Mayene herausgehalten, indem sie die Tairener gegen die Illianer ausgespielt hat, seit sie sechzehn war. Berelain weiß, wie man geschickt verfährt. Gallenne kennt nur den Angriff, Er ist gut darin, aber er sieht niemals etwas anderes und hält manchmal nicht inne, um nachzudenken.«
    »Soviel hatte ich über die beiden auch schon herausgefunden«, murrte Perrin. Zumindest hatte Berelain einen Boten von Alliandre mitgebracht. Mit einer neuen Dienerin hätte sie es nicht so eilig gehabt. Daher stellte sich die Frage, warum für Alliandres Antwort ein Bote nötig war. »Ich sollte zunächst ergründen, ob Berelain gute Nachrichten mitgebracht hat, Elyas. Wir werden uns später darüber unterhalten, was uns im Süden erwartet. Und Ihr könnt Faile treffen«, fügte er noch hinzu, bevor er sich abwandte.
    »Der Krater des Verderbens erwartet uns im Süden«, rief ihm der andere Mann nach, »oder zumindest dergestalt, wie ich ihn unterhalb der Großen Fäule zu sehen erwartet habe.« Perrin bildete sich ein, das schwache Donnern im Westen erneut gehört zu haben. Nun, das wäre eine erfreuliche

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