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Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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freigelegt, direkt unter dem Wurzelgewirr. In ihm kauerten dicht zusammengedrängt die Rattenbabys, blind, aufgedunsen und weiß. Sie sahen widerwärtig aus. Ich wandte mich ab, und meine Magensäfte stiegen in mir hoch, als der Gärtner den Spaten hob. Hinter meinem Rücken erklang ein ekelhafter dumpfer Schlag.
    »Was machen Sie hier, Sir?«
    Die neue Stimme durchschnitt die Luft wie ein Peitschenknall. Wir alle wirbelten zu ihrem Besitzer herum.
    Miss Roche war eingetroffen. Sie funkelte Beresford empört an. »Seien Sie so freundlich und verlassen Sie augenblicklich dieses Grundstück, Sir!«
    »Ich bin hier, weil ich Mrs. Craven schreien gehört habe …«, begann er.
    Miss Roches Gesicht wurde weiß. »Ich habe Ihnen das Betreten dieses Hauses und dieses Grundstücks verboten, wie Sie sehr wohl wissen. Mrs. Craven ist meine Nichte und in meiner Obhut, und alles, was sie betrifft, wird von mir geregelt, ohne Ihre Einmischung, Sir.«
    Beresford gab, wie ich erfreut registrierte, nicht so schnell klein bei. Er deutete auf den Leichnam des Rattenfängers. »Dieser Mann ist tot, Ma’am. Mit dem größten Respekt, ich denke nicht, dass Sie diese Angelegenheit regeln können. Ich denke, dass dies eine Sache für die zuständigen Behörden ist, mit anderen Worten, für die Polizei. Ich schlage vor, dass ich …«
    Er durfte nicht fortfahren.
    » Augenblicklich! Haben Sie mich verstanden? Weder Sie noch Ihre Hilfe sind vonnöten! Sie werden sich sofort von hier entfernen, oder Callow wird Sie hinauswerfen!«
    Callow war, so schien es, der Gärtner, und er wirkte entschieden erschrocken angesichts der Möglichkeit, mit einem gesunden, muskulösen Burschen wie Beresford aneinanderzugeraten. Abgesehen davon, nahm ich an, dass er die Vorstellung keinesfalls mochte, einem einheimischen Landbesitzer mit einem Spaten zu drohen.
    Diesmal akzeptierte Beresford jedoch den Verweis vom Grundstück, wenngleich nur zögernd. »Ich gehe sofort, Miss Roche, da Sie darauf bestehen. Doch ich hoffe, Sie werden nicht zögern, mich zu rufen, sollten Sie zu dem Schluss gelangen, dass ich auf irgendeine Weise behilflich sein könnte.«
    »Das ist sehr unwahrscheinlich«, wurde er informiert.
    Beresford verneigte sich höflich, setzte seinen Hut wieder auf und stapfte zu dem kleinen Tor zum Strand zurück, durch das er gekommen war. Der kleine Hund folgte ihm auf den Fersen. Brennans Hundknurrte die Verbliebenen weiter bösartig an. Der Gärtner, Callow, richtete seine Aufmerksamkeit auf das Tier.
    Er hob erneut den Spaten, und ich schrie so wild: »Nein!«, dass er mit dem zum Schlag erhobenen Gerät innehielt und mich überrascht anstarrte.
    »Kein weiteres Töten!« Meine Stimme vibrierte vor Inbrunst, und es war unüberhörbar, wie todernst ich es meinte.
    Callow senkte seinen Spaten, und für einen kurzen Augenblick betrachtete selbst Miss Roche mich mit so etwas wie Respekt. Dann zuckte sie auf die inzwischen vertraute Weise mit den Augenbrauen.
    »Bringen Sie den Hund weg, Callow!«, befahl sie.
    Dieser Befehl verursachte bei dem Gärtner fast genauso viel Unbehagen wie der vorhergehende. »Wir benötigen dazu ein Netz, Ma’am, das wir über das Tier werfen. Ohne Netz kommt niemand auch nur in seine Nähe, so wie dieser Hund gereizt ist. Er ist ein gemeines kleines Ding, selbst in besten Zeiten. Ich habe ein Netz in meinem Schuppen, drüben beim Gemüsegarten. Ich gehe es holen. Versuchen Sie bitte nicht, keine der Ladys, Brennan nahe zu kommen, sonst geht der Hund auf Sie los. Es wäre besser, wenn Sie ins Haus gingen, Ma’am, und die andere Lady. Das ist kein Anblick für Sie.« Er zögerte. »Sollen wir Constable Gosling benachrichtigen? Sieht aus, als wäre das hier etwas für ihn.«
    »Wieso denn das?«, erkundigte sich Miss Roche.
    »Weil es sich um einen Mord handelt, Ma’am«, flüsterte ich ihr zu.
    »Nun, das hat nichts mit uns zu tun. Jemand ist in den Garten eingedrungen, wahrscheinlich jemand mit einem Groll gegen Brennan.«
    »Aber wir müssen nach dem Constable senden, Miss Roche«, beharrte ich. »Mr. Beresford könnte ihn durchaus seinerseits informieren, und wenn wir es nicht getan haben, wird es seltsam aussehen.« Ich spielte meine Trumpfkarte aus. »Die Leute werden reden.«
    Das war eine Gefahr, die sie beeindruckte, wie ich richtig vermutet hatte. Das Geschwätz im Dorf würde ohnehin über alle Maßen sein, sobald sich die Neuigkeit verbreitete. Sie würde nicht wollen, dass man ihr ein Fehlverhalten

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