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Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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um mir deutlich zu machen, dass ich schweigen sollte.
    »Miss Martin!«, flüsterte er. »Es ist von allergrößter Bedeutung, dass Sie mir vertraulich berichten, was sich ereignet hat, bevor der Constable hierherkommt!«
    Als ich zögerte, nahm er die Dinge in die Hand und betrat mit einem energischen Schritt mein Zimmer, um sodann hinter sich die Tür zu schließen.
    »Dr. Lefebre!«, wollte ich protestieren.
    »Verwandeln Sie sich jetzt bitte nicht in ein affektiertes Ding, Miss Martin!«, unterbrach er mich in scharfem Ton. »Sie sind eine intelligente junge Frau, und glauben Sie mir, Sie müssen offen und frei zu mir sprechen und mir alles berichten, was Sie über diese Begebenheit wissen!«
    Ich war längst zu der Erkenntnis gelangt, dass es besser war, den Doktor als Freund zu haben denn als Feind.
    »Wie Sie wünschen«, sagte ich. »Es ist ohnehin besser, wenn Sie es von mir erfahren.«
    Soweit ich wusste, waren die beiden Schwestern unten, und er war gerissen genug, um sich nicht von einem Diener beobachten zu lassen, wie er in mein Zimmer geschlüpft war. Ich berichtete ihm alles, was ich sagen zu können glaubte, ohne Lucy noch weiter zu kompromittieren. Demzufolge ließ ich mein Zusammentreffen mit Andrew Beresford und die Unterhaltung mit ihm aus, doch ich erklärte, dass ich zum Strand hinuntergegangen war in der Hoffnung, Lucy dort zu finden,und dass ich, als dies nicht von Erfolg beschieden war, in den Garten zurückgekehrt war, um dort nach ihr zu suchen. Ich hatte diese merkwürdigen Geräusche gehört und war ihnen nachgegangen, und das hatte zu der grausigen Entdeckung geführt.
    »Ich glaube wirklich nicht, dass sie zu so etwas imstande wäre«, fügte ich ernsthaft hinzu. »Sie ist eine so zierliche Person und Brennan ein so starker Kerl. Abgesehen davon, warum hätte sie das tun sollen?«
    »Wo ist sie jetzt?«, erkundigte sich Lefebre, ohne meine Proteste zu beachten. Er hatte aufmerksam jedem Wort gelauscht, das ich gesagt hatte, und gelegentlich leise vor sich hin gemurmelt, doch ansonsten hatte er auf jeden Kommentar verzichtet.
    Ich sagte ihm, dass sie schlief und dass Mrs. Williams ihr eigenmächtig eine Dosis Laudanum verabreicht hätte.
    »Nun«, meinte Lefebre in missmutigem Ton, »damit ist sie effektiv jeglicher weiteren Untersuchung durch den Constable oder mich entzogen. Mir wäre lieber gewesen, ich hätte mit ihr reden können, bevor der Constable eintrifft, um ihren Geisteszustand auf diese Weise beurteilen zu können.«
    »Ihren Geisteszustand? Sie war hysterisch!«, sagte ich indigniert. »Was erwarten Sie denn? Sie hat erst vor wenigen Monaten ein Kind geboren und ist selbst noch nicht ganz erwachsen!«
    Er ging nicht auf meinen Einwand ein. »Sie mag geheult und geschrien haben, doch der Zustand, der allgemein als ›Hysterie‹ beschrieben wird, ist eine komplizierte Angelegenheit. Der früher einmal gehegte Glaube, dass er seinen Ursprung in weiblichen Beschwerden hat, wenn ich dies so nennen darf, um Ihnen Peinlichkeiten zu ersparen, wird heutzutage stark in Zweifel gezogen. Hysterie kann einem geübten Beobachter eine große Vielfalt von Dingen verraten.«
    »Beispielsweise, dass sie schuldig ist?«, schrie ich wütend.
    »Oder unschuldig«, lautete die kühle Antwort. »Doch jetzt habe ich keine Möglichkeit mehr, dies zu beurteilen. Williams mag geglaubt haben, dass sie Mrs. Craven einen Gefallen erweist, doch glauben Sie mir, es ist eher das Gegenteil.«
    »Williams hat außerdem Lucys blutbeflecktes Kleid an sich genommen«, berichtete ich. »Ich habe ihr gesagt, es wäre ein Beweisstück und sollte nicht zur Wäsche gegeben werden, bevor der Constable eintrifft, doch ich fürchte, dass es jetzt in diesem Moment bereits in kaltem Wasser einweicht.« Ich deutete auf meine Waschschüssel und mein Kleid, das darüber drapiert lag. »Genau wie meines. Vielleicht hätte ich es ebenfalls so lassen sollen, wie es war. Nebenbei bemerkt gibt Mrs. Williams mir die Schuld an der ganzen Sache. Oder zumindest wirft sie mir vor, dass ich Lucy den Leichnam habe finden lassen. Vielleicht hat sie sogar Recht, und ich hätte ihr dichter auf den Fersen bleiben müssen, anstatt mich vorn beim Tor mit Ihnen zu unterhalten.«
    »Herrgott noch mal! Diese Haushälterin mischt sich in Dinge ein, die sie nichts angehen! Zweifellos ihrer Meinung nach zum Besten für Lucy, doch da irrt die Frau! Jemand muss ihr begreiflich machen, dass dies eine Angelegenheit für die Behörden ist, ganz

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