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Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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des Straußes tun sollte. Ihn entfernen? Falls Lucy herkam und ihn entdeckte, geriet sie vielleicht erneut in Stress. Doch wer war ich, dass ich einen Strauß von einem Grab nahm, der ohne jeden Zweifel aus Respekt und Liebe dargeboten worden war? Also ließ ich ihn liegen und kehrte langsam und tief in Gedanken versunken nach Shore House zurück.
    Ben war erneut verstummt und nachdenklich. Schließlich erwachte er aus seiner Entrücktheit und schüttelte den Kopf, als wollte er ihn dadurch klären. »Sonst noch etwas?«, fragte er.
    »Nur sehr wenig«, antwortete ich. »Doch die Stelle, wo ich Lucy und … und den Toten gefunden habe. Sie ist gleich dort drüben.«
    Trotz meines Angebots, Ben zu helfen, fiel es mir leichter, ihm die Stelle zu zeigen, wo ich Brennans reglosen Leichnam gefunden hatte, als ihm weitere Informationen zu liefern, die von Nutzen sein konnten. Ich konnte ihm erzählen, dass ich in jener ersten Nacht Leute im Garten reden gehört hatte, allerdings hatte ich nicht die geringste Ahnung, wer sie gewesen waren. Ich hatte nichts von dem weißen Hund erzählt; die Wahrheit war: Ich wusste nicht, ob es einer von Brennans Terriern gewesen war oder der Hund von Beresford, und falls es Letzterer gewesen war, konnte alles, was ich sagte, eine peinliche Erklärung von Seiten Lucys notwendig machen. Also schwieg ich zunächst und beschloss, Ben später von dem Hund zu erzählen, sollte es nötig sein.
    »Hier ist die Stelle«, sagte ich zu Ben. Wir hatten das Rhododendren-Gebüsch erreicht, wo ich den Toten und Lucy entdeckt hatte.  
    Ben Ross zog ein Blatt Papier aus der Tasche und studierte es. Von Zeit zu Zeit blickte er auf, als würde er irgendetwas überprüfen.
    »Was ist das?«, erkundigte ich mich neugierig. Man sollte Polizeibeamte nicht nach ihrer Arbeit fragen, doch ich war neugierig und wollte es wissen.
    »Dr. Lefebre hat eine Skizze für mich angefertigt, auf der zu sehen ist, wo der Tote lag, wo Mrs. Craven saß und die Orientierung in Bezug auf das Haus. Ich bin ihm sehr dankbar dafür und dir ebenfalls, weil du seine Aussage bestätigt hast. Die Tatsache, dass ich selbst den Leichnam nicht vor Ort habe liegen sehen, ist sehr ärgerlich für mich. Ein Glück, dass ich in dir und dem Doktor so ausgezeichnete Zeugen zu meiner Verfügung habe.« Er faltete das Blatt und steckte es wieder ein. »Miss Christina Roche hat ausgesagt, dass ein Mann namens Beresford beim Fundort gewesen ist, als sie dort eintraf, und dass sie ihn des Grundstücks verwiesen hätte. Was weißt du darüber?«
    »Mr. Beresford ist ein Landbesitzer aus der Gegend. Er war am Strand unterwegs, kurz bevor das alles passiert ist. Ich habe ihn dort getroffen und mich mit ihm unterhalten. Er muss Lucy schreien gehört haben, denn er kam auch herbeigerannt wie alle anderen. Ich schätze …« Ich zögerte. »Ich schätze, Mr. Beresford und die Schwestern haben Meinungsverschiedenheiten, das heißt, zumindest Miss Christina, und ihr Wort ist Gesetz in Shore House. Sie hat ihn des Grundstücks verwiesen.«
    »Hmmm. Nun ja, ich fürchte, ich muss Mrs. Craven befragen.«
    »Muss das heute sein?«, bettelte ich. »Sie ist wirklich völlig außer sich vor Angst. Sie wird hysterisch werden und dummes Zeug plappern.«
    »Und was schlägst du vor?«
    Ich überlegte hastig. »Vielleicht könnte ich sie morgen Früh zu einem kleinen Spaziergang überreden? Ich kann nichts garantieren, doch sie muss es ziemlich leid sein, die meiste Zeit in ihrem Zimmer festzusitzen. Wenn wir zum Friedhof spazieren gehen würden, könntest du uns dort erwarten. Es könnte aussehen wie ein Zufall.«
    Wir beschlossen, es so zu machen. Dann fragte Ben: »Als du und Mrs. Craven am Morgen des Mordes gemeinsam zur Kirche gegangen seid, oder auf dem Rückweg von dort nach Shore House – habt ihr vielleicht zufällig eine Zigeunerin getroffen? Sie hat einen Korb im Arm getragen und Wäscheklammern verkauft. Lefebre hat sie gesehen. Sie war am Hintereingang von Shore House.«
    »Da war eine Zigeunerin, stimmt«, erinnerte ich mich. »Sie kam uns entgegen auf dem Weg ins Dorf. Ich meine, sie erbot sich, uns aus der Hand zu lesen und die Zukunft vorherzusagen, doch beim Anblick von Lucy schien sie es mit der Angst zu tun zu bekommen und ergriff die Flucht.«
    Ich nutzte die Gelegenheit beim Schopf. Er würde früh genug davon erfahren. »Die Leute aus der Gegend, sie … sie sind völlig ohne jeden Grund misstrauisch gegenüber Lucy. Sie ist ein

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