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Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Anblick war außergewöhnlich. Sie sahen aus wie eine Versammlung männlicher Hexen auf dem Weg zu irgendeinem schauerlichen Ritual.
    In diesem Moment kam Greenaway schnaufend herbeigeeilt. »Ein Feuer, draußen in der Heide, Sir – und Miss Martin. Diese Leute sind auf dem Weg, es auszuschlagen. Mr. Beresford hat alles organisiert und eine Wache eingerichtet. Sobald jemand ein Feuer entdeckt, eilen die Farmarbeiter auf dem schnellsten Weg nach draußen, um es zu löschen. Besser als jede Feuerwehr, Sir und Ma’am! Nicht, dass wir eine Spritze hätten. Die nächste gibt es in Hythe.«
    Er blinzelte in die Ferne und wandte sich mit besorgter Miene an Ben. »Tatsache ist, Sir, wo Sie den Rauch sehen, das ist ungefähr die Stelle, wo Brennan und seine Frau ihr Lager aufgeschlagen hatten. Die arme Frau lagert noch immer dort draußen. Gosling hat ihr gesagt, dass sie nicht weg darf. Ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt, Sir!«
    »Was?«, rief Ben aus. »Ich muss auf der Stelle dorthin! Können Sie mir den Weg zeigen?«
    »Ah, ich sattle uns ein paar Pferde«, erbot sich Greenaway. »Wir müssen reiten, Sir. Es ist abseits der Straße, und mit dem Einspänner kommen wir nicht weit. Wir könnten zu Fuß laufen, doch es ist ein ziemliches Stück bis dorthin.«
    Ich sah einen beinahe komischen Ausdruck von Bestürzung in Bens Gesicht erscheinen. »Ich bin kein Reiter, Greenaway«, gestand er.
    Greenaway musterte ihn eindringlich. »Ich sag Ihnen was, Sir. Ich sattle das Pony für Sie, wenn Sie nichts dagegen haben. Es ist ruhiger als die Pferde, und es hat den Vorteil, dass Sie nicht so tief fallen, wenn Sie den Halt verlieren.«
    Ben sah alles andere als ermutigt aus. Er verabschiedete sich hastig von mir und folgte Greenaway in Richtung des Stalls. Der Rasen beim Tor war trocken, also setzte ich mich mit um mich herum ausgebreiteten Röcken auf den Boden und beobachtete, wie die Rauchwolke weiter in die Höhe stieg und sich verteilte, während ich darauf wartete, dass Ben und Greenaway zu Pferde zurückkehrten. Ich betete, dass das Feuer nicht bedeutete, dass Mrs. Brennan etwas zugestoßen war. Ich konnte den Anblick jener armen, niedergeschlagenen Frau nicht vergessen. Der Wind frischte auf und drehte in meine Richtung, und ich bildete mir ein, den brennenden Ginster und das Heidekraut zu riechen. Meine Augen brannten wegen der kleinen Partikel, die der Wind vom Feuer herantrug. Ich rieb sie und überlegte, ob ich vielleicht ins Haus gehen sollte. Ich fragte mich auch, wie weit und wie schnell sich das Feuer ausbreiten konnte und ob wir hier sicher waren?
    Bald vernahm ich Hufgeklapper, und die beiden Männer erschienen. Greenaway ritt auf einem der, wie ich annahm, Kutschpferde, das angesichts der gebrochenen Achse gegenwärtig ohne Beschäftigung war. Ben trottete neben ihm auf dem Pony mit dem Hirschhals drein, das den Einspänner gezogen hatte, und blickte unbehaglich drein.
    »Ich würde meinen Hut ziehen und Ihnen zuwinken, Miss Martin!«, rief er mir zu, als sie an mir vorbeiritten. »Aber ich brauche beide Hände, um mich im Sattel zu halten!«
    Ich lächelte und winkte ihnen hinterher, auch wenn es genau genommen nicht der Augenblick für Amüsiertheit war. Dann waren diebeiden Männer außer Sicht. Ich raffte meine Röcke, erhob mich, klopfte mich ab und eilte ins Haus, froh, der rauchgeschwängerten Luft zu entkommen. Ich hoffte, dass Ben nichts zustieß. Pferde fürchteten sich vor Feuer, und vielleicht ging das Pony durch. Mit all diesen Gedanken im Kopf betrat ich das Haus durch den Vordereingang.
    Als ich in der Halle stand, hörte ich Stimmen durch die geschlossene Tür zu meiner Rechten. Sie führte, wie ich wusste, in den kleinen Salon, in dem sich Lucy vor dem frühstückenden Lefebre versteckt hatte. Ich hatte zuvor in das Zimmer gespäht und gesehen, dass es düster und beengt war. Es überraschte mich nicht, dass es nur wenig benutzt wurde. Und doch unterhielten sich nun zwei Personen in diesem Zimmer, eine männliche und eine weibliche. Schlagartig waren meine Sinne hellwach und erwartungsvoll. Ich hatte in der Nacht meiner Ankunft einen Mann und eine Frau im Garten gehört. Konnte es das gleiche Paar sein? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Diskretion und gute Manieren sagten, dass ich nicht stören durfte. Meine Neugier jedoch würde keine Ruhe geben, bis ich es dennoch getan hatte. Also stieß ich die Tür auf.
    Die beiden standen nah beieinander und schienen in eine sehr

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