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Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity

Titel: Neugier ist ein schneller Tod - Neugier ist ein schneller Tod - A Mortal Curiosity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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gemeistert haben. Eine bessere Gelegenheit als diese würde sich nicht wieder finden, um mit Greenaway zu reden.
    »Erzählen Sie mir von Brennan«, begann ich. »Wenn ich recht informiert bin, war er nicht sehr gelitten, auch wenn es keinen richtigen Grund dafür gab.«
    »Das ist richtig, Sir. Manche Leute hier in der Gegend, insbesondere die älteren, neigen zu Aberglauben.« Greenaway sah mich entschuldigend an. »Sie waren überzeugt, dass Brennan Unglück brachte. Es lag höchstwahrscheinlich daran, dass er seinen Lebensunterhalt mit Ratten verdiente, und wohl auch daran, dass er ein Außenseiter war.Einige Mütter – die törichteren unter ihnen zumindest – drohten ihren unartigen Kindern damit, dass Jed Brennan kommen und sie holen würde. Selbst die schwierigsten Kinder waren anschließend zahm wie Lämmer!«
    »Was für eine Art von Unglück?«, hakte ich nach.
    Jetzt war Greenaway offensichtlich verlegen und murmelte zwei- oder dreimal: »Ah …«, bevor er erklärte: »Das meiste davon ist reiner Unsinn, wie ich bereits sagte. Wenn eine Magd einen Krug zerbrach, während Brennan in der Gegend weilte, gab sie dem Rattenfänger die Schuld. Alles, was passiert ist – ob er in der Nähe war oder nicht! Und wenn er dann tatsächlich in der Nähe war …«
    Der Stallbursche brach ab und beugte sich vor, um den Hals seines Reitpferds zu tätscheln.
    »Beispielsweise?«, fragte ich so beiläufig, wie ich konnte.
    »Nichts von irgendwelchem Interesse, Sir.«
    »Aber?«, beharrte ich sanft.
    Greenaway rutschte unbehaglich im Sattel hin und her. »Einer von seinen kleinen Terriern hat die Küchenkatze von Shore House getötet.«
    »Wie ist das passiert?«
    »Wenn ich das wüsste, Sir! Die Köchin schwört, dass sie die Katze eingeschlossen hatte. Wir hatten ein paar Ratten im Stall, und der Rattenfänger kam mit seinen beiden Hunden, um sie zu fangen. Sie waren sehr geschickt und sehr flink, diese Hunde. Es war einfach unglaublich, wenn man ihnen bei der Arbeit zusah, wie schnell sie waren! Einer von ihnen sprang vor und packte eine Ratte, schüttelte sie am Genick, und das Ungeziefer war tot. Dann spie er die Ratte aus und jagte der nächsten hinterher. Sie hatten den Stall in kürzester Zeit wieder sauber.«
    Greenaway brach mit seiner Erzählung ab und schien nicht geneigt, sie wieder aufzunehmen.
    Oberflächlich betrachtet gab es wohl auch nichts mehr hinzuzufügen, bis auf die Katze, die noch immer nicht ihren Platz in seiner Geschichte gefunden hatte. Ich drängte ihn weiterzuerzählen.
    Greenaway beugte sich einmal mehr vor und tätschelte den Hals seines Pferdes. »Ah …«
    Nervosität auf Seiten eines Zeugen bedeutete meiner Erfahrung nach, dass man sich dem springenden Punkt einer Sache näherte. Ich wartete.
    »Plötzlich rief der junge Joe – das ist der Stalljunge: ›Das ist keine Ratte!‹ Brennan und ich sprangen hinzu, um nachzusehen, was passiert war, und da waren die beiden Hunde und zerrten an einem Tier, jeder auf seiner Seite. Brennan donnerte sie an, es fallen zu lassen, und als sie nicht sogleich gehorchten, versetzte er ihnen einen Tritt oder zwei. Da erst ließen sie ihre Beute fahren, und ich sah, dass es eine tote Katze war – unsere Katze. Ich wusste es sofort, weil sie schwarz mit weißen Pfoten war und mit einer weißen Schürze vorn. Hübsch wie irgendwas. Nur, dass sie nicht mehr hübsch anzusehen war, sondern eine einzige zerfetzte, blutige Masse.
    Brennan fing an auf eine Weise zu fluchen, wie es kein christlicher Mann jemals tun sollte. Natürlich hatte er Angst, dass man ihm die Schuld geben würde. Er schätzte, dass die Katze bereits tot gewesen war, als die Hunde sie gefunden hatten. Der Geruch des Tiers hatte die Hunde in Aufregung versetzt, und deswegen hatten sie das Tier umhergeschleudert und sich darum gebalgt. Er sagte, sie hätten sich bei einem Rattenkadaver noch nie so verhalten. Nun ja, was auch immer geschehen sein mochte, die Katze war tot. Sam Callow, unser Gärtner, hat sie irgendwo verbuddelt. Er sagte mir, der Schädel wäre völlig zerschmettert gewesen. Diese Hunde müssen sehr starke Kiefer besitzen.«
    »Und die Köchin beharrte darauf, dass sie die Katze eingeschlossen hatte?«
    »Sie wollte ebenfalls nicht, dass man ihr die Schuld zuschob, wie Sie sich denken können«, vermutete Greenaway. »Schon möglich, dass die Köchin die Katze eingesperrt hatte, aber wie Katzen nun mal sind, wenn sie irgendwo raus wollen und auch nur den Hauch einer

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