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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Morleen
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gerötet.
    Jos Anblick à la begossener Pudel war aber auch zum Schreien.
    „Ich zeig dir gleich, wie lieb ich dich hab!“, knurrte Jo und kam auf mich zu.
    „Oh, alles leere Versprechungen“, provozierte ich ihn noch mehr und nun war ich derjenige, der flüchtete. Nach wenigen Metern holte er mich ein. Ich gestehe, ich gab nicht Vollgas. Und so schlangen sich seine Arme von hinten um meine Mitte.
    Nass und kalt waren sie auf meiner, von der Sonne wieder etwas erwärmten, Haut. Sogleich kroch eine Gänsehaut über meine Unterarme. Fahrig und glitschig glitten seine Finger über meinen Bauch. Ich spürte seinen warmen Atem im Nacken, während er versuchte, mich erneut ins Wasser zu ziehen.
    Wir rangelten, er verbissen, ich lachend und schließlich fielen wir gemeinsam in den See. Nah beieinander tauchten wir wieder auf und sahen uns an. Er schien immer noch sauer, sein Gesichtsausdruck war ernst, doch dann stahl sich ein Lächeln um seine Lippen und er schlug mir sacht eine Welle entgegen. Ich tat es ihm grinsend gleich und bald entstand eine herrliche Wasserschlacht, die wohl auch Jo die Kälte vergessen ließ.
    Die Mädchen blieben währenddessen, über unsere Kindereien kopfschüttelnd, am Ufer stehen. Außer Sandra. Als sich nun auch die anderen Jungs zu uns gesellten, holte sie grinsend ihre Spiegelreflex hervor und begann zu fotografieren. Das tat sie oft. Manchmal schien die Kamera mit ihrem Gesicht und den Händen verwachsen. Ihr verdanke ich auch die mit Fotos tapezierte Wand hinter meinem Bett. Alles von ihr geschossene Kunstwerke.  
    Wie lange wir herumalberten, konnte ich nicht sagen. Ich genoss es zu sehr. Genauso wie die warme Sonne, als Jo und ich uns später auf unsere Badetücher fallen ließen.
    „Das war fies“, murrte er.
    „War's, aber dir wäre sonst 'n riesen Spaß entgangen“, hielt ich dagegen und er grummelte noch etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. Eingestehen wollte er es nicht, dabei war klar, dass ich recht hatte. Das sollte er langsam eigentlich gelernt haben und nicht immer so überrascht tun.
    Daraufhin schwiegen wir eine Weile, aber es war kein unangenehmes Schweigen. Wir lagen einfach nur entspannt da, nicht weit voneinander entfernt. Auch dies genoss ich. Ich hatte die Augen geschlossen, doch irgendwann spürte ich plötzlich, dass er mich ansah. Verwundert blinzelte ich in seine Richtung und tatsächlich, er beobachtete mich. Unser Blicke trafen sich, doch aus seinem wurde ich nicht schlau. Trotzdem jagte er mir ein aufregendes Kribbeln durch den Körper. Es dauerte nur wenige Sekunden, dann beendete er den Blickkontakt, drehte den Kopf und schloss ebenfalls wieder die Augen.
    Bewusst langsam atmete ich ein und aus. Versuchte so, mein rasendes Herz dazu zu bewegen einen Gang zurückzuschalten und vor allem, nicht übermäßig viel Blut in einen mehr südlich liegenden Körperteil zu pumpen.
    Reiß dich zusammen, du bist zwanzig und keine fünfzehn mehr und jetzt hier 'ne Latte zu kriegen wäre übelst peinlich, rief ich mich selbst zur Ordnung, schaffte es aber trotzdem nicht mehr, wirklich zu relaxen. Sicherheitshalber drehte ich mich auch auf den Bauch. Ich traute meinem Körper, was dies betraf, nicht länger über den Weg. Elender Verräter. 
    Vielleicht war Jo vorhin beim Kabbeln doch dieser unabsichtliche Streichler, okay vielleicht eher absichtlicher, aufgefallen und er hatte mich deswegen so gemustert?
    Vielleicht litt ich aber auch nur unter Verfolgungswahn und er hatte gar nicht mich angesehen, sondern die Mädchen hinter uns. Verdammt, aber da war irgendwas zwischen uns oder empfand nur ich es so und er bekam, wie er ja schon sagte, auch hiervon nichts mit?
    Manchmal wünschte ich mir auch solche Scheuklappen. Nur leider hatte ich sie nicht.
    Frustriert schloss ich die Augen, zuckte dann aber erschrocken zusammen, als mich etwas an der Schulter berührte. Es war Elias, der sich zu uns setzte. Eigentlich quetsche er sich direkt zwischen uns, aber besonders zimperlich war mein Kumpel noch nie gewesen.
    „Na ihr zwei Hübschen, was macht ihr?“, erkundigte er sich grinsend und blinzelte gegen die Sonne.
    „Schlafen?“, schlug ich vor. Nach was sah das hier denn bitte sonst aus? Okay, so genau wollte ich das vielleicht gar nicht wissen.
    „Ach, das ist doch langweilig. Los ihr Schlaffis, lasst uns kicken“, quengelte er und sah uns abwechselnd an.
    „Nee, keine Lust“, wehrte Jo ab und gähnte. Kurz huschte Enttäuschung über das Gesicht meines

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