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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Morleen
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Blick zu Sandras Sofa wanderte, auf dem Elias lachend mit Rike saß. Beide schienen alles um sich herum vergessen zu haben.
    „Okay“, meinte ich und nun sah er mich wieder an. Wie sehr ihn das Ganze mitnahm, ließ mich schwer schlucken. „Bist du denn okay?“
    „Klar“, er zwang sich erneut zu einem Lächeln. „Sind doch ein hübsches Paar.“
    „Sie verstehen sich nur gut, aber da ist nichts. Sie ist meine Ex, er würde nie was mit ihr anfangen“, beschwichtigte ich ihn und er seufzte.
    „Wenn nicht sie, dann eine Andere“, zuckte er die Achseln und schloss den Reißverschluss seiner Jacke. „Tja, man sollte sich eben nicht in eine Hete verlieben. Erster Grundsatz im Schwulenhandbuch.“
    Ich überlegte kurz, ob ich ihm nicht doch sagen sollte, dass Elias vielleicht gar nicht so hetero war, wie Cosmo glaubte, doch bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, meinte er schon: „Feier noch schön.“ Und damit war er weg.
    Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, nahm einen Schluck von meiner Fanta und beobachtete Elias und Rike einen Moment nachdenklich, doch dann zog Jo – der mit Alwin zusammenstand – meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    Herrgott, ich wollte ihn mir schnappen und von hier verschwinden und dann all die versauten Sachen machen, die mir der Ausdruck in seinen Augen vorhin versprochen hatte. Uhr beweg dich etwas schneller, dies ist ein schwerer hormoneller Notfall mit Explosionsgefahr.  
    Natürlich hatte sie kein Mitleid mit mir, egal, was für böse Blicke ich ihr zuwarf. Aber immerhin verabschiedeten sich nach und nach die Gäste und als ich bereits dabei war die Reste des Buffets in Tupperwaredosen zu verfrachten – Ablenkung war jetzt alles – trat Rike plötzlich neben mich.
    „Ich wollte mich nur schnell noch verabschieden“, lächelte sie und umarmte mich.
    „Schön, dass du vorbeigekommen bist.“ Das meinte ich ehrlich, auch wenn sie nun schnaubte. „Wie kommst du nach Hause?“
    „Ich wollte mir ein Taxi nehmen.“
    „Kommt nicht infrage, ich fahr dich“, schaltete sich Elias galant ein. „Und protestieren brauchst du erst gar nicht.“
    Sie schloss den Mund wieder und lächelte erneut. „Okay, danke. Dann geh ich mich mal schnell noch von Larissa verabschieden.“ Flüchtig strich sie mir über den Arm und verschwand den Flur hinunter. Ich sah ihr nach, bevor ich mich an meinen besten Freund wandte. Er tat unbeteiligt, doch mir entging dennoch nicht, dass er sich umschaute.
    „Er ist schon weg“, informierte ich ihn.
    „Wer?“, fragte er unschuldig.
    „Cosmo. Er ist bereits vor einer ganzen Weile gegangen“, meinte ich. Kurz runzelte Elias die Stirn, trank dann aber unbeeindruckt einen Schluck aus seinem Glas.
    „Sehr gut, ich hatte schon befürchtet, er würde gleich wollen, dass ich auch ihn mitnehme, damit er mich dann in seine Höhle verschleppen kann.“
    „Nee, wenn, dann eher in seine Folterkammer, mit den Peitschen und den Masken und den-“
    „Stopp!“, unterbrach er mich. „Du bist so ein Arsch, jetzt krieg ich heute Nacht bestimmt Albträume“, er schüttelte sich übertrieben.
    „Hm“, machte ich und musterte ihn nachdenklich.
    „Was, hm?“, wollte er leicht gereizt wissen. Interessant. 
    „Weißt du, du kannst allen anderen mit deiner Masche etwas vormachen, aber ich kenn dich besser“, flüsterte ich nah bei seinem Ohr. „Du magst ihn und es macht dir tierischen Spaß ihn zu ärgern und dich mit ihm zu kabbeln.“
    Gespielt empört sah er mich an. „Stimmt schon, hm? Mit dem Alter wird man wunderlich“, damit drehte er sich um, aber ich sah dennoch das kleine Lächeln, das um seinen Mund spielte und schüttelte den Kopf. So ein Spinner. 
    Schließlich verabschiedeten auch Jo und ich uns, aber nicht ohne zu versprechen morgen beim Aufräumen zu helfen. Jetzt wollte ich allerdings nur noch eins; nach Hause, um zu sehen, wie viel Energie wir noch hatten und wie wir diese eventuell verpulvern konnten. Aber da verließ ich mich einfach auf Johans Einfallsreichtum. Mein Freund konnte nämlich doch recht kreativ sein. Automatisch beschleunigte ich meine Schritte.
    Der ganze Abend war eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle gewesen und Jo ging es anscheinend genauso, denn auch bei ihm entlud es sich sobald ich meine Wohnungstür schloss. Ohne, dass einer von uns ein Wort sagte, griffen wir nach dem jeweils anderen und unsere Lippen trafen sich.
    Zielstrebig drängte er mich in mein Schlafzimmer, wo wir küssend und eng umschlungen auf

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