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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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later
Ally
-gator!«
    Sie flüsterte zurück: »In a while, crocodile!«
    Ich holte tief Luft und ließ mein Kind zurück.
     
    Ich rannte direkt zum Pfad zurück und hielt auf den Fluss zu. Kurz bevor ich aus dem Wald heraus und auf die höchste Stelle des Pfades trat, hielt ich inne und horchte, ob John sich näherte, aber bei dem Tosen des Wassers konnte ich nichts hören. Ich wusste, dass ich nicht viel Zeit hatte, also rutschte ich den steilen Pfad auf Händen und Knien herunter und hielt mich dabei an Farnen und Zweigen fest, um zu verhindern, dass ich über die Kante stürzte. Dann war ich unten, dort, wo die Wasserfälle in ein Becken mit jadegrünem, eiskaltem Wasser aus den Bergen stürzten.
    Ich zog meine Schuhe aus und starrte in den Fluss.
    »Sara!«, heulte John irgendwo im Wald über mir. Ich holte tief Luft und tauchte direkt ein. Das eiskalte Wasser presste alle Luft aus meinen Lungen, und ich kam keuchend und spuckend wieder an die Oberfläche. Nachdem ich die Lungen mit Luft vollgepumpt hatte, tauchte ich erneut unter, und als ich wieder nach oben kam, brüllte ich »Ally«, so laut ich konnte. Ich hatte Angst, dass sie womöglich meine Warnung vergessen hatte und angerannt kam. Ich tauchte noch ein paar Mal. Jedes Mal, wenn ich wieder hochkam, suchte ich das Flussufer nach John ab.
    Schließlich entdeckte ich ihn, wie er den seitlichen Pfad herunterkletterte. Ich spritzte wie verrückt Wasser auf, wirbelte herum, tauchte wieder unter, kam schreiend wieder an die Oberfläche.
    »Ally! Hilfe,
Hilfe

    Ich tauchte erneut, und als ich auftauchte, stand John am Ufer, ein Gewehr neben sich. Leuchtend rote Verbrennungen vom heißen Fett durchzogen sein Gesicht, seine Stirn war dunkelrot und fleckig.
    »John! Ally ist hineingefallen und mit dem Wasserfall abgestürzt!« Ich legte meine ganze Angst und Furcht in meine Stimme. »Sie wird ertrinken!«
    Er rannte vor und blieb ganz am Rand eines glatten Felsens stehen, der ins Wasser hineinragte.
    »Wo ist sie untergegangen?«
    Ich trat Wasser, schüttelte den Kopf und keuchte: »Ich weiß es nicht. Ich kann sie nicht finden.« Meine Zähne klapperten, als ich rief: »Hilfe! Es tut mir leid, John. Hilf mir!«
    Er zögerte, dann sagte er: »Wir sollten weiter flussabwärts suchen. Die Strömung hat sie womöglich weitergetragen.«
    Ich griff nach dem großen flachen Stein, auf dem er stand, als wollte ich hinaufklettern, dann ließ ich meine Hände von der nassen Oberfläche abrutschen und fiel klatschend zurück in den Fluss. Er beugte sich über das Wasser und streckte die Hände aus. Ich schwamm näher.
    Ich hatte nur diese eine Chance.
    Mit beiden Beinen stützte ich mich auf einem großen Felsblock unter mir ab. Als ich nach seiner Hand griff, ließ ich meine Finger wegrutschen, damit er sich noch weiter vorbeugte, um mich zu fassen. Als er sich mit dem ganzen Oberkörper über das Wasser beugte, packte ich seine Hand und zog mit aller Kraft, während ich meinen Körper zur Seite drehte.
    Platschend schlug John hinter mir im Wasser auf. Er kam an die Oberfläche, spuckte und schlug mit den Händen ins Wasser.
    »Sara, ich kann nicht schwimmen!«
    Hastig paddelte ich zum Ufer und versuchte, mich auf den Felsen zu ziehen, aber er packte mich am Bein und riss mich zurück in den Fluss. Meine Kehle füllte sich mit Wasser.
    Ich entwand mich seinem Griff, stieß mich ab und kam nach Luft schnappend wieder hoch. Er hielt sich an meinem T-Shirt fest und kam mit mir an die Oberfläche. Ich zerkratzte ihm das Gesicht und rammte ihm unter Wasser mein Knie zwischen die Beine. Sein Griff lockerte sich, und ich paddelte hastig zurück.
    Beim Kämpfen waren wir flussabwärts und weiter ans Ufer getrieben worden, wo das Wasser seichter war. Schon bald würde John stehen können. Als ich lose Steine unter meinen Füßen spürte, erhob ich mich langsam. John war wieder hinter mir, aber in seiner Panik merkte er nicht, dass das Wasser nicht mehr so tief war. Er packte meine Hüfte und zog mich nach unten. Als ich hochkam, um nach Luft zu schnappen, trat ich mit dem Fuß nach hinten und traf sein Kinn mit der Ferse.
    Meine Hände tasteten nach den Felsen unter Wasser, und mit ihrer Hilfe zog ich mich weiter. Inzwischen hatte er ebenfalls Halt auf den Steinen gefunden und richtete sich langsam hinter mir auf.
    Ich drehte meinen Körper weg, sobald er nach mir griff. Meine Hände fanden einen großen, schartigen Stein.
    »Sara, ich habe doch nur versucht …«
    Ich erhob

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