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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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den Spielplatz dort, und normalerweise gehen wir anschließend noch mit ihr zu der Eisbude auf der Promenade. Ich gab mir Mühe, die kostbare Zeit mit meiner Familie zu genießen, aber ich holte immer wieder mein Handy raus und vergewisserte mich, dass der Vibrationsalarm nicht eingeschaltet war.
    Als wir zur Eisbude kamen, bestellten wir heiße Schokolade und einen kleinen Eisbecher für Ally, die darauf bestand, dass Elch ebenfalls ein Eis bekam. Wir saßen an einem der Tische draußen in der Nähe der Marina und beobachteten die Leute, die mit ihren Kinderwagen und Hunden auf der Strandpromenade vorbeispazierten, als mein Telefon klingelte. Evan erstarrte, und mein Magen zog sich zusammen, doch als ich sah, wer es war, formte ich das Wort
Billy
mit den Lippen. Evan nickte und ging nach drinnen auf die Toilette.
    Billy erzählte mir, dass sie jetzt Campingplätze und Motels durchsuchten, in möglichst jedem Lebensmittelgeschäft und an jeder Tankstelle Johns Phantombild vorzeigten und Bilder aus Überwachungskameras überprüften. Wir legten auf, gerade rechtzeitig, dass ich mitbekam, wie Ally heiße Schokolade über ihre Jacke schüttete. Als ich in den Laden ging, um eine Serviette zu holen, hörte ich mein Handy auf dem Tisch klingeln.
    Ich wirbelte herum.
    Ally hob gerade das Handy ans Ohr.
    »Ally, nein! Geh nicht ran!«
    Ich sprintete zum Tisch. Ich hatte es fast geschafft und streckte meine Hände schon nach dem Telefon aus.
    Ally sagte in einem singenden Tonfall: »Mommy kann gerade nicht ans Telefon kommen, weil sie Zeit mit
mir
verbringt«, und legte auf.
    Sie reichte mir das Telefon und widmete sich wieder ihrem Eis. Ich packte ihre Schultern und riss sie zu mir herum. Sie ließ den Löffel fallen.
    »Ally, du darfst mein Telefon
niemals
anrühren!«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Aber du telefonierst
andauernd

    Die Frau am Nachbartisch warf mir einen bösen Blick zu und flüsterte ihrem Freund etwas zu. Ich ließ Ally los und klappte mein Handy auf.
    Evan kam aus dem Laden gerannt. »Ich habe dich schreien gehört, was ist los?«
    Ich scrollte durch die Anruferliste.
Bitte, bitte, bitte, lass es Billy gewesen sein.
    Der letzte Anruf war von Johns Nummer gekommen.
    »Sara, was ist
passiert

    Ich versuchte zu antworten, aber ich war wie gelähmt.
    Ally schluchzte. »Ich habe dem Mann gesagt, dass Mommy keine Zeit hat.«
    Evans Gesicht wurde blass, als er mich ansah. Eine Hand vor dem Mund, nickte ich. Er versuchte, seinen Arm um mich zu legen, doch ich schüttelte ihn ab.
    »Ich muss nachdenken.«
    Stopp. Atme.
Vielleicht hatte er sein Handy noch nicht ausgeschaltet. Möglicherweise war er genauso schockiert wie ich.
    Ich entfernte mich ein paar Schritte von Evan und Ally und wählte Johns Nummer. Ich brauchte zwei Versuche.
    Er ging beim ersten Klingeln ran.
    »John, es tut mir leid, aber …«
    Er sagte: »Du hast gelogen«, und legte auf.
    Ich drehte mich um und sah Evan an. Er saß neben Ally, einen Arm um ihre Schultern gelegt. Unsere Blicke trafen sich, und ich schüttelte den Kopf. Er stand auf und begann, das Geschirr zusammenzuräumen, während er etwas zu Ally sagte. Sie kamen zu mir herüber. Ich lehnte am Geländer, meine Hände umklammerten das kalte Metall. Ally sah mich nicht an.
    Evan sagte: »Lass uns zum Auto zurückgehen, Ally, deine Mom wird schon ganz blau vor Kälte.«
    Ich lächelte ihr zu, tat, als würde ich frösteln, und rieb mir mit den Händen über die Arme. Aber sie sah mich immer noch nicht an. Als wir zum Parkplatz gingen, ergriff Evan meine Hand und hielt sie ganz fest. Wir starrten einander an, während Ally mit Elch an der Leine vorweglief. Alles, woran ich denken konnte, war Danielle. Hatte ich gerade ihr Todesurteil gesprochen?
    Ich sagte: »Billy und Sandy sind wahrscheinlich …«
    Mein Handy klingelte, und mein Herz blieb stehen. Ich schnappte das Telefon, sah aufs Display und atmete auf.
    »Es ist Billy.«
    Evan sagte: »Ich gehe mit Ally vor.« Er holte sie ein und nahm sie an der Hand. Ich folgte ihnen und nahm den Anruf entgegen.
    »O Gott, Billy, was sollen wir jetzt machen?«
    Es war Sandy. »Billy spricht auf einer anderen Leitung. Was ist passiert? Wieso konnte Ally ans Telefon?«
    »Es lag auf dem Tisch, und ich habe sie nur für eine Sekunde aus den Augen gelassen.«
    »Sara, wir haben das doch alles besprochen. Sie wissen, dass er, sobald er Sie bei einer Lüge ertappt, wahrscheinlich Danielle töten wird.«
    »Ich wusste nicht, dass

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