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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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erklärt, dass sie nicht noch einen Keks haben darf.
    »Was hast du vor?«
    »Ich weiß nicht.« Wieder klang er frustriert.
    »Jetzt im Moment musst du gar nichts machen. Hast du Lust, eine Weile zu reden? Neulich hast du mich gefragt, was ich gerne esse. Ich habe überlegt, was du wohl so magst. Bist du gegen irgendetwas allergisch?«
    »Nein. Aber ich mag keine Oliven?« Seine Stimme hob sich am Ende des Satzes.
    »Ich bin auch nicht gerade ein Fan davon – oder von Leber.«
    Er machte ein angewidertes Geräusch. »Die Leber ist die Kläranlage des Körpers.«
    »Genau.« Ich lachte, doch es klang hohl. »John, neulich hast du mal gesagt, der Lärm würde schlimmer werden. Was meintest du damit? Ist er jetzt auch schlimm?« Wenn ich herausbekäme, was das Problem war, könnte ich es vielleicht irgendwie benutzen, um ihn dazu zu bringen, Danielle laufenzulassen.
    »Ich will nicht darüber reden.«
    »Okay, kein Problem. Ich habe mich nur gefragt, ob du dabei vielleicht Hilfe gebrauchen könntest.«
    »Ich brauche keine Hilfe.«
    »
So
meine ich es auch nicht. Ich dachte nur, wenn du mit mir darüber redest, könnte ich vielleicht helfen.«
    »Dieses Gespräch führt zu nichts.« Er klang verärgert. »Ich ruf dich ein anderes Mal an.«
    »Warte, was ist mit Danielle …«
    Aber er hatte bereits aufgelegt.
     
    Ich warf das Handy aufs Sofa und stützte meinen Kopf in die Hände. Eine Minute später klingelte das Telefon. Ich sah auf das Display, es war Billy.
    »Gute Arbeit, Sara. Er ist noch in Kamloops, aber wir konnten ihn jetzt besser orten und haben ein paar Straßensperren auf dem Highway eingerichtet.«
    »Aber wenn er eine Straßensperre sieht, direkt nachdem wir miteinander geredet haben, wird er dann nicht Verdacht schöpfen?«
    »Wir setzen die Fahrzeuge der Verkehrspolizei ein, so dass es aussieht, als hätten wir es lediglich auf betrunkene Fahrer abgesehen. Ich denke, wir sind ihm dicht auf den Fersen, Sara. Ich glaube nicht, dass er ihr etwas tun will, aber er weiß auch nicht, was er stattdessen mit ihr anfangen soll. Es besteht die Chance, dass Sie ihn überzeugen können, sie gehen zu lassen.«
    »Glauben Sie das wirklich, Billy? Werden die Opfer jemals laufengelassen?«
    »Es hängt davon ab, ob er sie für ein Risiko hält oder nicht. Aber unsere Chancen stehen gut. Wir müssen nur die Stimmung des Gegners ausnutzen, um einen Sieg zu erringen.«
    »Was zum Teufel soll
das
wieder heißen?«
    »Sie müssen ihm schmeicheln, ihn davon überzeugen, dass Sie ihn für einen netten Kerl halten. Dass Sie wissen, dass er schon das Richtige tun wird. Er will Ihr Vater sein. Behandeln Sie ihn auch so.«
    Mein Magen schien sich um sich selbst zu wickeln, und meine Eingeweide verkrampften sich.
    »Ich werde es versuchen. Ich muss auflegen …« Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig ins Badezimmer.
     
    Doch an diesem Abend hörte ich nichts mehr von ihm. Billy meldete sich noch einmal und berichtete, dass die Straßensperren nichts gebracht hätten. Sie hatten nur ein paar angetrunkene Fahrer erwischt. Am nächsten Vormittag, Samstag, kam Evan nach Hause. Kaum war er in der Tür, umarmte ich ihn so fest, dass er mich förmlich von sich pellen musste. Während er auspackte, folgte ich ihm von Zimmer zu Zimmer und erzählte ihm alles, was passiert war, jede Unterhaltung, die ich mit Billy oder Sandy geführt hatte. Ich war überdreht, schrak bei jedem Geräusch zusammen und redete wie ein Wasserfall, doch allein zu wissen, dass er zu Hause war und Ally ablenken konnte, wenn John anrief, war eine riesige Erleichterung.
    Ally hatte mein Versprechen nicht vergessen, am Wochenende mit ihr einen Ausflug zu machen, und sie sorgte dafür, dass Evan es erfuhr, während er uns gegrillte Käsesandwiches und Tomatensuppe machte. Ich hatte ihr schon gleich nach dem Aufwachen versichert, dass wir später etwas unternehmen würden, aber sie hatte mich zweifelnd angesehen. Dass ich den ganzen Vormittag telefoniert hatte, kaum dass Evan zu Hause war, hatte die Sache auch nicht gerade besser gemacht. Zuerst sprach ich mit Billy, und anschließend rief Lauren an. Ich hatte seit unserer Shoppingtour nicht mehr mit ihr gesprochen, so dass ich ein wenig mit ihr plaudern musste, oder es hätte komisch gewirkt. Aber am Telefon zu tun, als sei alles ganz normal, kostete mich so viel Kraft, dass ich ganz erschöpft war, als ich auflegte.
    Nach dem Lunch fuhren wir runter zur Strandpromenade und zum Maffeo Sutton Park. Ally liebt

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