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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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Sara.«
    »Wer sie?«
    »Alle – die Cops genauso wie John.«
    »Meinst du nicht, ich bin klug genug, um zu merken, wenn ich manipuliert werde?«
    »Dich mit John zu treffen ist leichtsinnig. Du hast ein Kind. Hast du jemals an sie gedacht? Du hast kein Recht, so einem Riesending zuzustimmen, ohne zuerst mit mir zu reden.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen? Ally ist mir wichtiger als alles andere – das weißt du genau. Und wie kommst du dazu, mir zu erzählen, zu was ich das Recht habe oder nicht?«
    »Sara, hör auf zu schreien, oder ich bin …«
    »Und du hör auf, dich wie ein
Arsch
zu benehmen.«
    Jetzt wurde auch er lauter. »Ich werde nicht weiter mit dir reden, wenn du weiterhin so rumbrüllst.«
    »Dann solltest du nicht so beschissenen Scheiß reden.«
    Er sagte nichts.
    »Und jetzt sagst du gar nichts mehr? Und
ich
benehme mich mal wieder kindisch.«
    »Ich werde über gar nichts mit dir reden, wenn du nicht einen Gang zurückschaltest.«
    Ich biss die Zähne zusammen und holte ein paarmal tief Luft. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben, als ich sagte: »Evan, du hast keine Ahnung, wie es war, mit ihm zu reden und zu wissen, dass er sich gerade sein nächstes Opfer herauspickt. Wenn ich nicht genau das Richtige gesagt hätte, wäre jemand
gestorben
. Kannst du nicht verstehen, wie furchtbar sich das anfühlt? Billy sagt, je schneller wir ihn schnappen, desto schneller ist er aus unserem Leben verschwunden. Und das ist wahr. Selbst wenn die Cops mich manipulieren, ändert es nichts an den Tatsachen.«
    Evan schwieg lange Zeit. Schließlich sagte er: »Scheiße, Sara, ich hasse es.«
    »Ich auch. Aber verstehst du nicht, dass ich keine andere Wahl habe?«
    »Du hast eine andere Wahl – du begreifst es nur nicht. Ich verstehe, warum du das Gefühl hast, es machen zu müssen, aber es gefällt mir trotzdem nicht, und ich bin nicht damit einverstanden. Wenn das passiert, will ich zu Hause sein. Ich werde die Lodge dichtmachen, wenn es sein muss, aber ich will mit den Cops fahren, wenn es losgeht.«
    »Ich bin sicher, sie werden kein Problem damit haben.«
    Wir unterhielten uns noch ein Weilchen. Er entschuldigte sich dafür, mir vorgeworfen zu haben, leichtsinnig zu sein, und ich entschuldigte mich dafür, ihn beschimpft zu haben, dann sagten wir einander gute Nacht. Aber ich glaube nicht, dass einer von uns eine gute Nacht hatte. Ich verbrachte Stunden damit, an die Decke zu starren. Alles, woran ich denken konnte, waren die Camper, die John beobachtet hatte. Sie wussten nicht, wie nahe sie dem Tod gewesen waren. Dann fragte ich mich, wie nahe ich ihm war.

14. Sitzung
    Im Moment bin ich nur noch ein einziges Wrack. Je mehr Evan versucht, mich zu beruhigen, desto wütender werde ich. Dann hasse ich mich selbst, wodurch ich noch mehr durchdrehe, so dass Evan sich noch mehr bemüht, mich zu beruhigen, oder das Alphamännchen raushängen lässt, das alles unter Kontrolle hat – und ich endgültig zur total durchgeknallten Furie werde.
    Aber wenn ich ihn schließlich dazu gebracht habe, sich auch aufzuregen, wenn sein Gesicht rot wird und er die Stimme hebt oder einfach weggeht,
dann
beruhige ich mich endlich. Dann gehe ich alles noch einmal durch, was ich gesagt oder getan habe, schäme mich furchtbar und fange an, mich bei ihm einzuschleimen und mich irgendwie aus dem Schlamassel rauszuwinden, den ich gerade angerichtet habe. Gott sei Dank hält sein Groll nicht lange an, und in typischer Evan-Manier lässt er die Sache bald auf sich beruhen und geht zur Tagesordnung über.
Ich
bin diejenige, die es nicht dabei belassen kann.
    Wir sprechen ja nicht zum ersten Mal über meine Überreaktionen und über meine Überreaktionen auf meine Überreaktionen. Es ist witzig, dass ich bei Ihnen sogar diesen Begriff benutzen kann, denn wenn sonst irgendjemand auch nur andeutet, ich könnte überreagieren, dann sehe ich garantiert rot. Sie haben mir gesagt, dass es nie um die jeweilige Situation geht, sondern dass die nur wie eine Art Schalter wirkt. Es ist die Reibung zwischen den Menschen, die Funken schlägt und damit das Problem verursacht. Man muss an der Art und Weise arbeiten, wie man streitet, nicht an der Ursache des Streits. Wie oft haben Sie versucht, mir das einzuhämmern? Man sollte meinen, ich hätte inzwischen gelernt, damit umzugehen, aber im Moment? Es geht alles den Bach runter. Aber zumindest weiß ich jetzt, woher ich das habe.
     
    Nach Johns anfänglicher Begeisterung darüber, dass wir uns

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