Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
Vom Netzwerk:
vielleicht unsere einzige Gelegenheit ist, ihn aufzuhalten.«
    »Was, wenn er entkommt? Dann weiß er, dass ich ihn hereingelegt habe.«
    »Sie haben ihm doch bereits eine gute Erklärung dafür geliefert – die Berichte in den Medien. Sie haben ihn gewarnt, dass wir Sie beschatten könnten.«
    »Aber vielleicht glaubt er es nicht, und dann wird er entweder wieder verschwinden oder beschließen, mich zu bestrafen.« Wir schwiegen. Nach einer Weile sagte ich: »Wie stehen die Chancen, ihn auf anderem Weg zu erwischen?«
    »Wir versuchen alles Mögliche, aber …« Er schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht hört er auf, er wird schließlich älter.«
    Aber ich wusste bereits, wie unwahrscheinlich das war, noch ehe Billy sagte: »Serienmörder hören nicht einfach so auf. Sie werden erwischt, normalerweise für andere Vergehen, oder sie sterben.«
    Sandy hielt die Schmuckschachtel in die Höhe. »Ich hoffe, diese Puppen gefallen Ihnen, denn Sie werden noch einige mehr davon bekommen.«
    Ich funkelte sie an. »Sehr nett von Ihnen.«
    »Es ist die Realität.«
    Billys Stimme war fest: »Sandy, hör auf damit.« Ich erwartete, dass sie ihn zurechtweisen würde, aber sie musterte lediglich ihr Handy. Er wandte sich an mich. »Sind Sie bereit, sich die Puppe etwas genauer anzusehen?«
    Ich holte tief Luft und nickte. Sandy gab mir ein Paar Handschuhe. Nachdem ich sie übergestreift hatte, reichte sie mir die Schachtel.
    »Halten Sie die Schachtel nur am Rand fest und berühren Sie nichts anderes.« Während ich die Puppe gründlich betrachtete, versuchte ich, nicht an Danielle zu denken, wie schön sie gewesen war, dass ihr Haar dieselbe Farbe hatte wie meines, und daran, wie sie gestorben war, mit der Hand meines Vaters um ihre Kehle.
     
    John rief am selben Tag von seinem Handy an, als ich mir gerade eine Tasse Kaffee machte.
    »Hat sie sie bekommen?«
    »Die Puppe ist angekommen, ja. Danke.« Das letzte Wort musste ich beinahe herauswürgen.
    »Hast du sie Ally gegeben?«
    »Nein. Sie ist noch ein kleines Mädchen, John. Sie würde nicht verstehen …«
    »Erst willst du mich nicht mit ihr reden lassen, und jetzt darf ich ihr noch nicht einmal Geschenke schicken? Ich habe es für
sie
gemacht.«
    »Ich werde es für sie aufbewahren, bis sie älter ist. Sie ist noch so klein … Ich habe Angst, dass sie sie verliert.«
    Er atmete schwer ins Telefon.
    »Alles in Ordnung?«
    Es hörte sich an, als würde er durch zusammengebissene Zähne sprechen. »Nein … der Lärm. Es ist gerade richtig schlimm.«
    Ich verharrte reglos, die Hand immer noch am Kaffeebecher. Was für ein Lärm? Ich lauschte angestrengt. Hatte er wieder ein Mädchen bei sich? Ich hörte etwas. Gelächter? Dann hackende Geräusche. Eine Axt, die auf Holz traf?
    Ich zwang mich, leise und tief Luft zu holen. »John, wo bist du?«
    Das Geräusch brach ab.
    »Kannst du mir
bitte
sagen, wo du bist?«
    »Ich bin auf einem Campingplatz.«
    Mein Herz überschlug sich fast. »Warum?«
    Er zischte ins Telefon. »Ich habe es dir doch gesagt – der
Lärm

    »Okay, okay. Sprich einfach mit mir. Was machst du da auf dem Campingplatz?«
    »Sie
lachen

    »Fahr weg. Bitte, ich flehe dich an, fahr einfach weg.«
    Ich hörte, wie die Tür eines Trucks geöffnet wurde. »Sie müssen aufhören.«
    »Warte! Ich treffe mich mit dir. Okay? Ich werde mich mit dir treffen.«
Gott helfe mir.
     
    Jetzt wissen Sie, warum ich Sie einen Tag früher sehen musste. Es kostete mich noch ein paar Minuten, John wieder in seinen Truck zu bekommen und ihn dazu zu bringen, vom Campingplatz wegzufahren. Ich erzählte ihm einfach die ganze Zeit, wie toll es sein würde, ihn kennenzulernen, vor allem, um ihn dazu zu bewegen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Am Anfang war es schwer – er sprach weiter über den Lärm, dann über die lachenden Camper. Dann sagte ich so etwas wie: »Ich kann es gar nicht fassen, dass ich endlich meinen Dad kennenlernen werde.« Da endlich beruhigte er sich und sagte, dass er bald wieder anrufen würde, damit wir unser Treffen organisieren könnten. Ich muss mich noch mit Billy und Sandy treffen, wenn wir fertig sind – sie wollen alles durchsprechen, für den Fall, dass John sofort etwas verabreden will. Er war nördlich von Merritt gewesen, als er angerufen hatte, einer kleinen Stadt nur vier Stunden von Vancouver entfernt. Und er fuhr in meine Richtung.
    Als ich Evan gestern Abend davon erzählte, sagte er: »Sie manipulieren dich,

Weitere Kostenlose Bücher