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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Vorname kommt auch nicht infrage«, fuhr Ivy fort.
    »Das ist schon Regel Nummer zwei«, bemerkte David. »Du hast eine Menge Regeln auf Lager.«
    »Jane Rose. Jill Rose. Ein einsilbiger Vorname klingt irgendwie unvollständig, wenn der Nachname Rose ist. Ta-dam Rose oder Tum-da-da-dum Rose. Und …«
    »Lily Rose? Honeysuckle Rose?« David betätigte den Blinker.
    »Lily ist eigentlich gar nicht schlecht. Aber meinst du nicht, dass zwei Blumen ein bisschen zu viel sind? Ivy Rose ist schon schlimm genug.«
    David bog in ihre Straße ein. »Mir war eine Blume schon immer zu viel, aber niemand hat mich um meine Meinung gefragt. Außerdem …« Er verstummte. Vor ihrem Haus parkte ein Polizeiwagen. »Was, zum Teufel …?«
    Ivys erster Gedanke war, dass Mrs Bindel etwas passiert war. Ein Herzinfarkt? Ein Schlaganfall? Aber da stand sie hinter ihrer Windfangtür, die Jacke fest um die schmalen Schultern gezogen, die Fingerknöchel an den Mund gepresst.
    Ein Polizeibeamter in Uniform stand vor ihrem Haus über die Truhe gebeugt und sprach in sein Handy. Der Deckel war geöffnet. Als David den Wagen am Straßenrand anhielt, blickte der Polizist auf.
    Dann klappte er sein Handy zu, schloss den Deckel der Truhe und richtete sich auf. Mit seiner langen, mageren Gestalt sah er aus wie eine Gottesanbeterin.

    David stieg aus dem Wagen, gefolgt von Ivy.
    »Wohnen Sie hier?«, fragte der Polizist und deutete mit dem Kopf auf ihr Haus. Sein Gesichtsausdruck war eine Mischung aus einem Lächeln und einer Grimasse. Seine Augen wanderten zu Ivys Bauch hinunter.
    »Ja, wir wohnen hier«, bestätigte David.
    Der Polizist schob sich mit dem Handballen die Mütze zurück und entblößte schütter werdendes, strohblondes Haar.
    »Officer Fournier von der Polizei von Brush Hills.« Er hielt ihnen seine Dienstmarke unter die Nase und zeigte ihnen ein Foto. »Hat einer von Ihnen diese Person gesehen?«
    Ivy erkannte die ursprüngliche Version von Melinda White - eine pummelige junge Frau, die vor einem gemalten Hintergrund mit Wolken und einem sehr blauen Himmel stand und mit geschlossenen Lippen in die Kamera lächelte.
    »Das ist Melinda White«, sagte sie.
    »Sie kennen sie also?«, fragte der Polizist.
    »So etwas in der Art«, antwortete Ivy. »Nicht gut. Wir sind mit ihr zusammen zur Schule gegangen.«
    »Und wann haben Sie sie zum letzten Mal gesehen?«
    »Sie war am Wochenende hier. Am Samstagvormittag.« Ivy konnte den angespannten Blick, den David ihr zuwarf, nicht deuten. »Wir haben einen Flohmarkt veranstaltet.«
    »Warum?«, wollte David wissen. »Ist ihr etwas passiert?«
    Officer Fournier steckte das Foto in die Tasche und
zückte einen Schreibblock und einen Kugelschreiber. »Das versuchen wir gerade herauszufinden.«
    Er schrieb ihre Namen auf und machte sich ein paar Notizen. Dann blinzelte er in die untergehende Sonne. »Sie haben mit ihr geredet? Haben Sie gesehen, wie sie fortging?«
    David öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton heraus.
    »Ich habe mit ihr geredet«, berichtete Ivy. »Sie hat eine Schwanenschale gekauft … wissen Sie, einen grünen gläsernen Schwan. Pressglas. Genaugenommen hat sie ihn nicht gekauft. Ich habe ihn ihr geschenkt. Sie sagte, ihre Mutter - oder war es ihre Schwester? - sammelt Schwäne, und …« Ivy bemerkte, dass sie lauter unwichtiges Zeug erzählte. »Sie war hier, und ja, wir haben mit ihr geredet. Sie möchte jetzt Mindy genannt werden, und sie sieht ganz anders aus als auf dem Bild.«
    »Anders? Wie anders?«
    »Ihre Haare sind heller, glatter und kurzgeschnitten.« Ivy hielt sich die Handkanten unter die Ohren, um zu zeigen, wie kurz Melindas Haare waren. Officer Fournier machte sich weitere Notizen. »Sie ist nicht mehr so altmodisch, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Officer Fournier hörte auf zu schreiben, sah von seinem Notizblock auf und warf ihr einen verständnislosen Blick zu.
    »Aufgehelltes Haar. Manikürte Fingernägel«, fügte Ivy hinzu.
    »Können Sie sich erinnern, was sie anhatte?«
    »Eine Baseballmütze, dunkle Hosen, eine Umstandsbluse
mit blauen und gelben Blumen. Schwarzäugige Susannen.«
    David warf ihr einen überraschten Blick zu. Was sollte sie dazu sagen? Sie achtete nun mal darauf, was die Leute anhatten.
    »Eine Umstandsbluse? War sie denn schwanger?«, fragte Officer Fournier.
    »Hochschwanger. Und sie hatte eine weiße Segeltuchtasche dabei, so groß wie ein Einkaufswagen«, antwortete Ivy.
    »Und Sie sind sicher, dass die Frau auf dem Foto die

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