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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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die Ecke.«
    Mit zusammengepressten Lippen stieg er die Stufen hinauf und sperrte die Haustür auf.
    Der Neuankömmling und die uniformierten Beamten strömten ins Haus. Nur ein Streifenpolizist blieb draußen zurück und bewachte den Eingang.
    David und Ivy zogen sich unter das Vordach zurück und warteten dort im Dämmerlicht. Wenigstens waren sie hier vor neugierigen Blicken geschützt. Die Luft war kühl an diesem frühen Abend, aber die eisige Kälte, die Ivy bis ins Innerste drang, war viel schlimmer. David hatte einen Arm um sie gelegt, aber er war geistesabwesend und strahlte nur wenig Wärme aus. Er spähte auf die Straße und erstarrte jedes Mal, wenn sich ein Auto näherte und vorbeifuhr.
    Endlich fuhr ein schwarzer Lexus vor, und Theo stieg aus. In seinem dunklen Anzug und Mantel sah er durch und durch geschäftsmäßig aus. Er warf einen unbehaglichen Blick auf die Menschenmenge, die sich auf der Straße angesammelt hatte.
    »Gott sei Dank. Es wird aber auch Zeit«, murmelte David und winkte ihn zu sich heran.
    Theo kam zu ihnen und stellte seinen prall gefüllten ledernen Aktenkoffer auf den Boden. »Ich habe schon
von reaktionsschnellen Polizeibeamten gehört, aber das hier ist lächerlich«, zischte er leise. »Es tut mir leid, dass ihr das über euch ergehen lassen müsst. Besonders jetzt.« Er warf Ivy einen mitleidigen Blick zu und schloss sie in die Arme. Der Moschusduft seines Eau de Cologne hüllte sie ein wie eine Wolke.
    Ein Gefühl der Dankbarkeit und Erleichterung durchströmte Ivy.
    David hielt Theo den zerknüllten Durchsuchungsbefehl hin. Theo glättete das Papier und überflog seinen Inhalt. Dann sah er auf. »Ihr habt doch nicht etwa irgendwelche Fragen beantwortet, oder?«
    »Wir hatten gar keine Ahnung, dass wir vernommen wurden.« David malte mit dem Finger Anführungszeichen in die Luft. Seine Stimme war leise und klang angespannt. »Wir sind nach Hause gekommen und …«
    Theo hob die Hand. Ivy folgte seinem Blick zur Straße. Vor dem Haus war ein Übertragungswagen vorgefahren. »Wartet hier.«
    Theo ging zu dem Beamten, der die Haustür bewachte, und war einen Augenblick später im Haus verschwunden. Nach wenigen Minuten öffnete er die Seitentür und streckte den Kopf heraus.
    »Kommt rein. In der Küche sind sie schon fertig.«
    Ivy stieg die Stufen empor und betrat das Haus. Sie durchquerte den kleinen Vorraum, in dem mehrere Schichten von Mänteln und Jacken an Haken hinter der Tür hingen, und ging in die Küche. Rasch zog sie die Jalousien herunter und schloss die Schubladen und Schranktüren, die die Polizisten offen gelassen hatten.
Sie lehnte sich gegen die Küchentheke, zog die Jacke fester um sich und verschränkte fröstelnd die Arme vor dem Bauch.
    »Ich komme mir vor wie bei einem Raubüberfall«, schimpfte David und schlug mit der Faust gegen die Kühlschranktür.
    Theo warf den Durchsuchungsbefehl auf den Tisch. Dann schloss er die Tür zum Esszimmer und setzte sich.
    David marschierte auf und ab. »Was, zum Teufel, geht hier vor? Sie behandeln uns wie …«
    »Hör auf und setz dich hin«, befahl Theo. »Wir müssen reden.«
    David und Theo wechselten einen langen Blick. David holte tief Luft und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Schließlich zog er die Jacke aus, hängte sie über die Lehne eines Küchenstuhls und setzte sich.
    »Du auch«, sagte Theo und sah Ivy an.
    Ivy ließ sich auf einen Stuhl gleiten.
    Plötzlich ertönte ein Geräusch, als spielte jemand die Titelmelodie der alten Fernsehshow Dragnet auf einem Spielzeugklavier. Theo fischte sein Handy aus der Tasche, öffnete es und schaute auf das Display. Dann schaltete er das Handy aus, und der Ton erstarb.
    »Warum machen sie das?«, fragte David. »Sie behandeln uns wie Verbrecher.«
    »Derzeit wird niemand mit besonderer Nachsicht behandelt. Nicht seit dem JonBenét-Ramsey-Fall.« Theo erklärte ihnen, dass die Polizei überall streng nach Vorschrift vorging, seit in Boulder die Ermittlungen in dem Mordfall an dem kleinen Mädchen vollständig vermasselt
worden waren. »Besonders wenn ein Haushalt in einer weißen Villengegend in den Fall verwickelt ist. Das ist nichts Persönliches.«
    Theo las den Durchsuchungsbefehl, dann nahm er einen silbernen Füller und einen Schreibblock mit gelbem, liniertem Papier aus seinem Aktenkoffer. »Also noch mal ganz von vorn. Die vermisste Frau?« Theo zog die Augenbrauen zusammen, lockerte seine Krawatte und warf David einen fragenden Blick zu. »Reden wir

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