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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Zimmer und kam wenige Augenblicke später mit dem Jahrbuch ihres letzten Schuljahrs zurück. Sie blätterte die Seiten durch. »Verdammt, wo ist es nur?« Sie blätterte weiter. »Hier.«
    Sie legte das Jahrbuch geöffnet auf den Tisch und tippte mit dem Finger auf ein Foto von Jugendlichen bei einer Pep Rally, einer sportlichen Auftaktveranstaltung. Einige der Football-Spieler standen grinsend in ihren Trikots da, die Helme unter die Arme geklemmt. Auf Davids Brust prangte die Nummer 7 - das war die Nummer von Doug Flutie, der Davids Vorbild und der Hauptgrund war, warum er auf die Universität von Boston gegangen war.
    »Das da bist du, oder?« Jody zeigte auf ein Mädchen,
das mit dem Rücken zur Kamera stand und dem Team zuwinkte. »Ich erinnere mich an diese alberne Jacke, die du ständig anhattest.«
    Das Mädchen auf dem Foto war wirklich Ivy, und sie trug Davids Football-Jacke. Sie war aus dickem, rotem Wollstoff und hatte Ärmel aus weißem Leder, das damals noch nicht vom Alter vergilbt war.
    »Das stimmt. Ich habe diese Jacke geliebt«, bestätigte Ivy.
    »Du warst verliebt, und dein Gehirn war vernebelt. Und sieh mal, wer da steht.« Jody zeigte auf ein Mädchen, das ganz allein mit einigem Abstand zu den anderen dabeistand. Ihr Haar kräuselte sich um den Kopf, und sie trug eine Brille. »Siehst du, wie sie dich beobachtet?«
    Ivy sah genauer hin. Es war Melinda. Sie trug einen sackartigen Pullover über einem Kleid und darunter noch eine weite Hose - aber vielleicht waren es auch Beinwärmer. Und sie schien Ivy tatsächlich anzustarren.
    »Lieber Gott, wo hatte sie nur diese Outfits her?«, fragte Jody. »Sie sah so aus, als hätte sie ihre Kleider von afghanischen Flüchtlingen geerbt.«
    »Sei nicht so gemein«, sagte Ivy. »Inzwischen sind wir erwachsen.«
    »Kannst du dich an ihr Haus erinnern? Es lag in einer der kleinen Straßen, hinter dem Platz. Warte einen Augenblick …«
    Jody schob ihren Stuhl zu ihrem provisorischen Schreibtisch - einer Resopalplatte auf zwei Sägeböcken
- und gab etwas in ihren Computer ein. Ivy sah ihr über die Schulter, während sie ein Online-Telefonbuch aufrief und »White, Brush Hills, MA« eintippte.
    »Melinda. In der Gannett Street«, sagte Jody. »Das ist ganz am anderen Ende der Stadt.«
    »Das ist vermutlich das Apartment, in dem sie jetzt wohnt«, meinte Ivy. Jody scrollte durch die Liste.
    »Du wirst es nicht finden«, sagte Ivy. »Melinda hat mir erzählt, dass ihre Mutter das Haus verkauft hat und nach Florida gezogen ist.«
    Jody ging die Liste weiter durch. »Du hast recht. Ich hasse es, wenn so was passiert.« Sie schloss den Browser und lehnte sich zurück. »Vielleicht …« Sie sprang auf und öffnete einen niedrigen Küchenschrank, in dem ein Stapel Telefonbücher lag. »Hier!« Sie zog eines heraus. Es war aus dem Jahr 2004. »Zach wirft niemals etwas weg, und manchmal …« Sie schlug das Telefonbuch beim Buchstaben W auf. »White, White, White … Belcher Street. Das könnte stimmen. Gereda White. Das könnte ihre Mutter sein.« Jody riss die Seite heraus und reichte sie Ivy.
    Da stand es. Gereda White, Belcher Street 6. Das war gleich auf der anderen Seite des Brush Hills Square.
    »Vielleicht hat Melinda bei eurem Haus geparkt und ist dann zu Fuß zu dem Haus gegangen, in dem sie aufgewachsen ist«, meinte Jody.
    »Und dann?«
    »Das weiß ich nicht. Vielleicht wurde sie von einem Bus überfahren. Oder sie ist in ein Loch gefallen und hat sich beide Beine gebrochen. Oder sie ist selbstentzündlich
in Flammen aufgegangen.« Jody sah Ivy fragend an. »Wir könnten hingehen und …«
    »Bleib vernünftig«, unterbrach sie Ivy. »Daran ist gar nicht zu denken.«
    »He, wo bleibt deine Abenteuerlust?«
    »Jody, David sitzt im Gefängnis. Das ist kein Spiel.«
    Jodys eifriges Gesicht wurde wieder ernst. »Tut mir leid. Ich habe nicht richtig nachgedacht.«
    »Außerdem könnte es auch ein Irrtum sein. Bist du sicher, dass sie in der Belcher Street gewohnt haben? So wie ich dich kenne, ist es vermutlich das falsche Haus. Erinnerst du dich noch, wie du damals …?«
    Jody bekam einen roten Kopf. Als sie noch in der Highschool waren, hatten sie ein Haus mit Klopapier verunziert, von dem Jody fest überzeugt war, dass es Coach Reiner gehörte. Dann stellte sich heraus, dass es das Haus einer koreanischen Familie war, die erst kürzlich nach Brush Hills gezogen war. Die Polizei hatte geglaubt, dass es sich um einen rassistischen Übergriff handelte, bis

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