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Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller

Titel: Never tell a lie - Lügen können töten - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ihr möglich sein sollte, splitternackt herumzulaufen, wenn ihr danach zumute war, oder ungestraft zu kreischen wie eine Furie und Geschirr zu zerschlagen.
    Jemand klopfte heftig an die Tür, und die Türglocke klingelte. Ivy presste sich die Hände gegen die Ohren und rannte durch die Küche. So schnell sie konnte lief sie durch das untere Stockwerk, zog die Vorhänge zu und riss die Sichtblenden vor allen Fenstern herunter.
    Dann ging sie zurück in die Küche. Davids Lieblingstasse stand immer noch auf dem Küchentisch. Sie wollte sie gerade zum Spülbecken tragen, als sie bemerkte, dass der Messerblock nicht mehr auf seinem üblichen Platz ganz hinten auf der Küchentheke stand, sondern nach vorn gezogen worden war. Sie konnte sich nicht erinnern, ihn dort hinterlassen zu haben.
    Das Tranchiermesser - dasjenige, das aussah wie das, das die Polizei in der weißen Segeltuchtasche in der Müllgrube von Rose Gardens gefunden hatte - fehlte.
    Von draußen drang eine Frauenstimme in die Küche: »… seit Samstag verschwunden!«
    Ivy schleuderte Davids Kaffeetasse gegen die Wand. Sie zerbrach und hinterließ braune Spritzer. Ivy wich zurück, bis sie gegen die Wand stieß. Ihre Beine gaben unter ihr nach, sie rutschte die Wand hinunter und schlug hart auf dem Boden auf.
    Das Baby!

    Das Telefon klingelte. Sollte es doch klingeln.
    Ivy konnte es nicht riskieren, das Baby zu verletzen. Nicht jetzt. Sie legte die Hände auf den Bauch, ohne auf den Schmerz zu achten, der sich von ihrem Steißbein die Wirbelsäule hinaufzog. Die Fruchtblase war nicht geplatzt. Sie blutete nicht.
    Das Telefon klingelte wieder. Ein scharfer Stoß des Babys, das von unten gegen ihre Rippen trat, beruhigte sie.
    Das Telefon klingelte zum dritten Mal. Vermutlich einer von diesen Aasgeiern vor dem Haus. Oder es war Theo, der sich vergewissern wollte, dass sie ins Haus gelangt war, ohne in Stücke gerissen zu werden.
    Ivy richtete sich auf die Knie auf. Der Anrufbeantworter schaltete sich ein. Ihre eigene Stimme teilte der Welt mit, man solle sie in Ruhe lassen. Piep.
    »Mein Gott noch mal. Wo, zum Teufel, bist du?«, tönte Jodys Stimme aus dem Gerät.
    Ivy rappelte sich auf und griff nach dem Hörer. »Jody?«
    »Gott sei Dank«, ächzte Jody. »Ich habe schon den ganzen Tag Nachrichten für dich hinterlassen. Du solltest mich doch anrufen, weißt du das nicht mehr? Ich bin vorbeigekommen, und deine Nachbarin hat mir gesagt, du seist verhaftet worden.« Im Hintergrund hörte Ivy Riker quäken.
    »Nicht verhaftet. Sie haben mich zur Vernehmung ins Polizeirevier gebracht. David ist derjenige, der verhaftet worden ist.«
    »Weswegen?«
    »Wegen Manipulierens von Beweisstücken.«
    »Bist du allein zu Hause?«

    »Allein? Ich wünschte, ich wäre allein. Draußen stehen eine Million Reporter.«
    »Möchtest du zu uns kommen? Natürlich möchtest du das. Ich komme und hole dich ab.«
    Noch bevor Ivy reflexartig sagen konnte, mir geht es gut , kam Jody ihr zuvor: »Pack sofort eine Tasche. In spätestens fünfzehn Minuten bin ich bei dir. Ich rufe dich von der Ecke aus an.« Die Verbindung brach ab.
    Ivy starrte den Hörer an. Jody war genau das, was sie jetzt brauchte. Was für ein Glück, dass es wenigstens einen Menschen gab, der seine fünf Sinne noch beieinander hatte.
    Ivy rief Theo an und hinterließ eine Nachricht, dass sie bei Jody übernachten und ihr Handy mitnehmen würde. Zehn Minuten später saß sie zum Zerreißen gespannt am Küchentisch. Sie hatte eine Zahnbürste, ein Nachthemd und ein paar Kleidungsstücke zum Wechseln in eine Einkaufstüte gestopft.
    Als das Telefon klingelte, griff sie danach.
    »Ich bin gerade über den Platz gefahren«, sagte Jody. »Jetzt fahre ich die Elm Street hinunter.« Sie schwieg eine Weile. »Hier ist die Laurel Street.« Wieder eine Pause. »Okay. Jetzt biege ich um deine Ecke. Lieber Himmel, wo kommen bloß all die Leute her?«
    »Bleib nicht vor dem Haus stehen. Sie würden dich einkreisen …«
    »Wer redet von stehen bleiben«, fiel Jody ihr ins Wort. »Hör zu. Ich sage dir jetzt, was du tun musst. Hörst du mir zu?«
    »Jetzt sag schon.«

    »Bist du in der Küche?«
    Ivy bejahte.
    »Dann mach die Lichter aus und sieh nach, ob jemand an der Seitentür steht.«
    Ivy tat, was sie verlangte. »Nein, hier ist niemand.«
    »Gut. Leg auf und geh raus. Ich zähle bis zwanzig und fahre langsam vorbei. Du rennst los und springst in mein Auto.«
    Rennst? Springst? Also gut.
    »Das ist wie in alten

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