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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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bemühte, die Menge halbwegs unter Kontrolle zu halten.
    Dann kam wieder die Nachrichtensprecherin ins Bild. »Nach dem Exklusivinterview mit Max Dalton nach dieser Sendung haben Sie heute in unserer Umfrage wieder Gelegenheit abzustimmen: Welcher Superheld wären Sie gerne? Sie können wählen zwischen Titan, Apex, Paragon oder Max Dalton. In unserer nächsten Sendung morgen Abend bringen wir dann die Ergebnisse. Außerdem halten wir Sie den ganzen Tag über auf dem Laufenden.«
    Der Moderator grinste. »Danke, Dana. Ragnarök steht wohl nicht auf deiner Liste?«
    »Ach, der würde ohnehin nicht viele Stimmen erhalten, meinst du nicht auch?«
    »Wahrscheinlich nicht!« Er wandte sich wieder an die Zuschauer. »Wie immer können Sie Ihre Stimme abgeben, indem Sie auf den roten Knopf auf Ihrer Fernbedienung drücken. Natürlich können Sie auch online auf unserer Website abstimmen oder telefonisch. Nummern und Kosten werden eingeblendet …«
    Colins Vater drückte auf den Knopf »Stumm« und fragte: »Na, wer wärst du denn gern, Colin?«
    »Weiß nicht. Manchmal wäre ich gern Thalamus, weil er der cleverste Mensch auf dem ganzen Planeten war. Aber Joshua Dalton mag ich auch.«
    Seine Mutter lachte. »Weil er reich war und eine ganze Reihe von Supermodels als Freundinnen hatte?«
    »Weil er einen eigenen Hubschrauber hatte. Und ich möchte unbedingt mal in einem Hubschrauber fliegen.« Colin wandte sich an seinen Vater. »Warum glaubst du, dass nur das Oberkommando überlebte?«
    »Vielleicht haben alle überlebt, Colin. Hast du dir das jemals überlegt? Vielleicht war es einfach an der Zeit, dass sie sich zurückzogen.«
    Colin lachte. »Ja, klar. Wenn du so ungewöhnliche Kräfte hättest wie Titan, würdest du doch niemals nur tatenlos zuschauen können, wenn irgendeine Katastrophe passiert. Du würdest doch versuchen zu helfen. Titan jedenfalls war so.«
    »Und was, wenn er dachte, er hätte genug geholfen?«
    »Das glaube ich nicht. Ich meine, ich an seiner Stelle würde nicht so denken. Titan war der mächtigste Mann, der jemals gelebt hat. Es war seine Pflicht, seine Kräfte für andere einzusetzen.«
    Das ganze Gerede über die Superhelden erinnerte Colin wieder an seine eigene Unterhaltung mit Brian.
    »Dad … Erinnerst du dich, was ich dir von Danny erzählt habe? Wie er Susie das Leben gerettet hat?«
    »Ja …«, sagte sein Vater zögernd.
    »Na ja, Brian und ich haben darüber nachgedacht. Danny war wirklich sehr, sehr schnell. Vielleicht ist er ein Supermensch.«
    »Wie denn? Wie könnte er ein Supermensch sein? Von den Daltons abgesehen, gibt es doch keine Supermenschen mehr.«
    »Aber so wie er sich bewegte …« Colin schüttelte den Kopf. »Ich hab es selbst gesehen und kann es immer noch nicht glauben.«
    »Der Verstand spielt einem manchmal einen Streich, Colin«, warf seine Mutter ein. »Vor allem in einer Stresssituation. Vielleicht ist er dir nur einfach schneller vorgekommen, als er tatsächlich war.«
    »Schon möglich … Aber ich habe darüber nachgedacht, weißt du. Die meisten Superhelden spürten ihre Kräfte erst, als sie Teenager waren, und Danny ist ungefähr im richtigen Alter.«
    Warren grinste. »Willst du im Ernst behaupten, dass dein Freund Danny Cooper geheime Kräfte hat?«
    »Na ja, es scheint jedenfalls so.«
    »Sag mir Bescheid, wenn er zu fliegen anfängt. Das könnte nämlich ganz schön nützlich sein.«
    Colins Mutter unterbrach sie. »Es geht los!«
    Colin zog ein Kissen vom Sofa und streckte sich auf dem Boden vor dem Fernseher aus.
    Auf dem Bildschirm liefen alte Berichte über die Superhelden in Aktion ab – das meiste Material war wackelig gefilmt und außerdem ziemlich unscharf. Dann wurde ein Schwarz-Weiß-Foto von einem gut aussehenden, grauhaarigen Mann eingeblendet, der Mitte vierzig sein mochte.
    »Maxwell Edwin Dalton«, kam die Off-Stimme des Sprechers, »Milliardär und Vorstandsvorsitzender des Pharmakonzerns MaxEdDal, erlangte erstmals Berühmtheit, als er …«
    Colin drehte sich zu seiner Mutter um. »Was ist eigentlich ein Vorstandsvorsitzender?«
    »Was das Wort besagt«, antwortete sie. »Im Vorstand einer großen Firma sitzen die Direktoren. Der Vorsitzende ist der oberste Direktor – also der Boss.«
    Auf dem Bildschirm war nun die Hauptverwaltung von MaxEdDal in Manhattan zu sehen. »Im Alter von fünfzehn Jahren«, fuhr der Sprecher fort, »stellte der junge Max Dalton fest, dass er über die Fähigkeit verfügte, zu wissen, was andere

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