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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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sagte ihm, dass nicht alles genau nach Plan verlaufen würde, weil andere Leute ebenfalls darin verwickelt waren. Computer taten immer, was man ihnen befahl, aber Menschen hatten eine fatale Neigung, das zu tun, was sie glaubten, dass sie tun sollten.
    Deshalb beauftragte er einen weiteren Teil seines Gehirns damit, sich Gedanken über Notpläne zu machen, nur für den Fall, dass irgendetwas schiefging.
    Victor war klar, dass die meisten Menschen ihr Gehirn nicht so benutzten – oder benutzen konnten –, wie er sein eigenes benutzte. Eine durchschnittliche Person konnte nicht mehr als sechs oder sieben verschiedene Gedanken gleichzeitig denken und die meisten davon befassten sich mit solchen Dingen wie »Was gibt’s zum Abendessen?«.
    Aber Victor konnte Dutzende verschiedener Denkprozesse gleichzeitig ablaufen lassen; er konnte sein Hirn genauso effizient programmieren wie einen Computer.
    Eine innere Uhr teilte ihm nun mit, dass er acht volle Stunden ununterbrochen gearbeitet hatte, und dass es höchste Zeit war, eine Pause einzulegen.
    Er schob den Stuhl vom Computerterminal weg, gähnte und fuhr sich mit der Hand durch das Haar.
    Wieder summte das Telefon. »Mr Cross?«
    »Was gibt’s, Jeff?«
    »Haben Sie ein paar Minuten Zeit?«
    »Gibt’s ein Problem?«
    »Wir haben Schwierigkeiten, den Nukleus auf optimale Geschwindigkeit zu bringen. Oder genauer gesagt, wir können ihn zwar optimal beschleunigen, dann aber die Geschwindigkeit nicht stabil halten.«
    »Klingt nach einem Ungleichgewicht im magnetischen Schwebesystem. Überprüft doch mal die Maglev-Plattform. Rose soll sich darum kümmern, sie ist dafür die Expertin.«
    »Ich hab sie schon gefragt, Mr Cross, aber sie sagte, Sie hätten angeordnet, der Diagnosescanner sei wichtiger als alles andere.«
    »In Ordnung, ich rede mal mit ihr.«
    Victor Cross verließ sein Büro, trat auf den Metallsteg hinaus und blickte in die geräumige unterirdische Halle hinunter. Unten wimmelte es von weiß gekleideten Mitarbeitern und Männern in schwarzen Kampfuniformen.
    Im gesamten Komplex lebten derzeit über einhundert Menschen und am folgenden Tag wurden weitere hundert erwartet.
    Als Victor die grob in den felsigen Untergrund gehauenen Stollen entlangging, begegnete er zwei Arbeitern, die mühsam die lebensgroße Glasstatue eines Mädchens schleppten. Victor hielt sie auf. »Ich habe euch doch gesagt, ihr sollt sie in den oberen Lagerraum bringen! Der befindet sich auf Ebene eins und sie war doch bereits auf Ebene eins! Was habt ihr hier unten mit ihr zu suchen?«
    Die beiden Männer warfen sich nervöse Blicke zu. Einer sagte schließlich: »Äh – sie ist uns sozusagen heruntergefallen. Über das Geländer gerutscht …«
    Victor starrte die Männer wütend an. »Sie ist was?«
    »Es war ein Unfall, Sir! Ich bin gestolpert und, na ja, die Statue ist mir aus den Händen gerutscht und über das Geländer hinuntergefallen.« Er nickte seinem Kollegen zu und sie stellten die Statue auf die Füße.
    Victor ging langsam um die Statue herum und untersuchte sie sorgfältig. Sie schien völlig intakt zu sein, wenn man von ein paar Fingerabdrücken auf der dünnen Staubschicht absah, mit der sie bedeckt war.
    »Sie ist von Ebene eins auf diese Ebene herunter gefallen?
    Das sind sechs Stockwerke! Und keinerlei Absplitterungen, keine Risse, nichts ist abgebrochen! Nicht mal der kleinste Kratzer.«
    »Ja, Sir. Tut mir leid. Ich weiß auch nicht, woraus dieses Ding hier gemacht wurde, aber Glas ist es ganz bestimmt nicht. Was immer es sein mag, es ist jedenfalls absolut bruchsicher.«

 
Kapitel 5
     
     
    Die Mysteriumsparty lief ab wie jedes Jahr: Die Erwachsenen tranken mehr, als ihnen guttat, und begannen zu singen, und die jüngeren Partygäste lieferten sich heiße Kämpfe mit Brettspielen.
    Nach ein paar Stunden hatten Colin und Danny genug. Ein kleiner Spaziergang schien ihnen interessanter, als Colins Onkel Norman zuzuhören, der die Gäste mit denselben alten Witzen unterhalten wollte, die er auch schon vor einem Jahr erzählt hatte.
    Schweigend gingen sie eine Weile nebeneinander her, die Schultern hochgezogen, da es heftig regnete, bis Colin sicher war, dass sich niemand mehr in Hörweite befand.
    »Also, erzähl endlich, wie du das gemacht hast, Dan!«
    »Wie ich was gemacht hab?«
    »Du weißt genau, wovon ich rede. Wie hast du dich so schnell bewegen können, um Susie zu retten?«
    Danny zuckte die Schultern. »Reines Glück, nehme ich an.«
    »Hatte mit

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