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New York - MERIAN Portraet

Titel: New York - MERIAN Portraet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Winterfeld
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einfach: Von Cornwall aus einfach immer nur schnurstracks nach Westen – so lange bis ihr auf Brooklyn stoßt.«
    In den 70 ern reüssiert Barbra Streisand in der Boulevardkomödie »Die Eule und das Kätzchen« und dem Kino-Slapstick »Is’ was, Doc?« mit
Ryan O’Neal.
Mit
Robert Redford
dreht sie »Cherie Bitter – The Way We Were«, die nostalgische Romanze eines Paares, das durch die gemeinsame Leidenschaft für die Literatur zusammenfindet und sich wegen politischer und lebensanschaulicher Differenzen auseinanderlebt. Die mit einem Streisand-Hit unterlegte Schlussszene garantiert Gänsehaut: Als sich die beiden Liebenden viele Jahre später vor dem New Yorker
Plaza Hotel
24 ( ▶ K 4 ) zufällig über den Weg laufen, erinnern sie sich wehmütig an ihre gemeinsamen Zeiten – und trennen sich wieder, um in verschiedene Richtungen weiterzugehen.
    Viele Streisand-Filme spielen in ihrer Heimatstadt New York, etwa im
Central Park
( ▶ K 3 / 4 ) , wo sie beim Happy End in »The Owl and the Pussycat« mit
George Segal
durch das bunte Herbstlaub wirbelt. Im Hintergrund die graublasse Skyline von
Manhattan
– ein typischer New-York-Anblick, der bis heute nichts von seinem Zauber verloren hat. Mit Robert Redford unternimmt sie einen romantischen Ruderausflug auf dem kleinen See, der auch heute viele Liebespaare in ein gemeinsames Boot lockt. Und in »Liebe hat zwei Gesichter« mit
Jeff Bridges
wird der Spielplatz beim
Alice-in-Wonderland-Brunnen
ins Bild gerückt. Auch Barbra Streisand selbst, die in zweiter Ehe mit dem Schauspieler
James Brolin
verheiratet ist, genießt von ihrem Penthouse am
Central Park West
seit vielen Jahren den Blick ins Grüne.
    Anfang der 80 er-Jahre gründet sie eine Produktionsfirma und dreht ihren ersten eigenen Film, in dem sie nicht nur die Hauptrolle, sondern auch Regie, Produktion und Co-Autorenschaft übernimmt. »Yentl« basiert auf einer Kurzgeschichte von
Isaac Singer
aus der untergegangenen Welt des osteuropäischen »Schtetls«. Barbra Streisand spielt die Rabbinertochter Yentl, die sich nicht damit abfinden will, dass Bildung und Wissen nur Männern zugestanden werden. Um an der Religionsschule aufgenommen zu werden, verkleidet sie sich als Junge. Der Film endet damit, dass die enttarnte Jüdin nach Amerika auswandert, wo sie sich größere Freiheit erhofft.
    MANCHMAL IST SIE ZICKIG WIE EINE DIVA
    Von da an gibt die Filmschaffende die Kontrolle nicht mehr aus der Hand. Gemeinsam mit dem Regisseur
Martin Ritt
dreht sie als Produzentin und Hauptdarstellerin »Nuts«, die Geschichte einer kämpferischen Frau, die sich dagegen wehrt, als geisteskrank behandelt zu werden. Später folgen »Herr der Gezeiten« und der Musikfilm »A Star Is Born«. In der Branche gilt die Streisand als penibel und perfektionistisch. Wegen ihres mitunter divenhaften Verhaltens ist sie bei den Kollegen nicht immer beliebt. Auf die Frage eines Journalisten, mit wem er nie wieder gemeinsam vor die Kamera treten wolle, nennt selbst der eher sanftmütige Robert Redford freimütig ihren Namen.
    Nein, von Barbra Streisands sinnlichem Silberblick darf man sich nicht täuschen lassen. Die Lady hat Biss! Im November 1968 wird sie in New York mit einem von unzähligen Preise ausgezeichnet und beginnt ihre Dankesrede mit der Frage: »Ist der Besitzer des Albemarle Theaters in Brooklyn hier?« Ein Mann im Zuschauerraum hebt seine Hand. »Sie sollten mehr Butter in Ihr Popcorn tun« , muss er sich von ihr vor versammeltem Publikum rügen lassen.
    Oh ja, die Streisand hört ganz genau hin und nimmt kein Blatt vor den Mund. Als ihr nach einem kostenlosen Konzert im
Central Park
Hunderttausende von Zuhörer zujubeln, korrigiert sie: »Es heißt nicht bravo, sondern brava«. Irgendwie ist Barbra eben doch die Tochter eines Lehrers und einer Schulsekretärin. 2007 überrascht sie ihre Fans mit einem Auftritt in
Deutschland
, das sie wegen des Holocaust bisher gemieden hat. Mit einer 58 -köpfigen Big Band gastiert die damals 65 -Jährige in der ausverkauften Berliner
Waldbühne
und begeistert ihr Publikum mit Balladen und Swing, Musical- und Broadwaysongs. Seither spielt sie ihr komödiantisches Talent auch wieder im Kino aus.
    In »Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich« an der Seite von
Dustin Hoffman
ist sie eine flippige Sex-Therapeutin, die ihren erwachsenen Sohn, dargestellt von
Ben Stiller
, durch ihr unkonventionelles Verhalten vor seinem strengen Schwiegervater in Verlegenheit bringt. Umwerfend komisch, wie

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