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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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Stein berührte, waren die Stimmen, die er seit dem Betreten des Steinkreises gehört hatte, deutlich zu verstehen. Und plötzlich wusste er auch, weshalb sie ihm so vertraut vorgekommen waren. Sie waren alle die Stimme eines Einzigen: die Stimme von Clarent. In dem Moment wurde ihm klar, dass Clarent und Excalibur einst aus demselben Vulkangestein geschnitten wurden wie die gewaltigen blauen Steine, die den ursprünglichen Kreis gebildet hatten. Er sah die Gesichter der ersten Erbauer des Steinkreises vor sich, menschliche und nicht menschliche und einige, die eine schreckliche Mischung aus beidem waren. Stonehenge war keine fünftausend Jahre alt … Es war älter, viel, viel älter. Er sah Cernunnos, wunderschön ohne sein Geweih und ganz in Weiß gekleidet. Er stand in der Mitte des Kreises und hielt ein schmuckloses Schwert mit beiden Händen hoch über seinen Kopf.
    Doch nur der Stein auf Joshs linker Seite knisterte und strahlte in goldenem Licht; der rechte blieb dunkel.
    Flamel pulverisierte einen Eber, der in den Kreis gestürmt war, und wandte sich dann an Sophie. »Du musst deinem Bruder helfen.«
    Sophie war so erschöpft, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Sie sah den Alchemysten an und versuchte, in ihrem Kopf Worte zu bilden. »Aber Will hat doch gesagt, ich könnte in Flammen aufgehen, wenn ich meine Aura noch einmal einsetze.«
    »Und wenn sich das Tor nicht öffnet, sterben wir alle«, fauchte Flamel. Er fasste Sophie an den Schultern und schob sie unsanft in Richtung Steintor. Sie stolperte auf dem unebenen Boden, verlor das Gleichgewicht, fiel mit ausgestreckten Armen nach vorn … und ihre Fingerspitzen streiften den Stein. Plötzlich lag intensiver Vanillegeruch in der Luft und der Stein begann zu glühen. Mattsilberner Nebel stieg auf, dann begann die rechte Steinwand von innen zu leuchten, bis die Pfeiler des Triliths goldenes und silbernes Licht aussandten und der aufliegende Deckstein in Orange erstrahlte.
    Es war Nacht auf der Ebene von Salisbury, doch innerhalb des Steinkreises lag mit einem Mal ein üppiger, sonnenbeschienener Hügel.
    Staunend blickte Josh auf die Szene. Er roch das Gras und die Hecken, spürte die Wärme des Sommers auf seiner Haut und schmeckte eine Spur von Salz in der Luft. Er drehte den Kopf. Hinter ihm war es Nacht. Hoch oben am Himmel standen Sterne. Vor ihm war es Tag. »Wo sind wir?«, flüsterte er.
    »Auf Mount Tamalpais«, antwortete Flamel triumphierend. Er zog Sophie auf die Beine und schob sie zu der Öffnung und zum Licht. Sobald ihre Fingerspitzen sich von dem Stein lösten, begann er zu verblassen.
    »Geht«, drängte Shakespeare. »Geht jetzt …«
»Sag Palamedes …«
    »Ja, tu ich. Verschwindet. Sofort.«
    »Das wäre der Stoff für ein Wahnsinnsstück gewesen!«, sagte Flamel, schlang die Arme um Joshs Taille und zog die Zwillinge in die Landschaft auf der anderen Seite der Welt.
    »Tragödien habe ich nie gern geschrieben«, flüsterte William Shakespeare.
    Sobald auch Joshs Hand den Stein nicht mehr berührte, erlosch das goldene Licht, und der Duft nach Orange und Vanille verlor sich. Zurück blieb der moschusartige Geruch von Gabriel und dem einzigen Überlebenden seines Absperrkommandos.
    Die Wilde Jagd und die nächste Generation, die Unsterblichen und menschlichen Angreifer traten augenblicklich in die Dunkelheit zurück. Was blieb, waren Staub und ehemals grüne Felder, die nun völlig zertrampelt waren. Palamedes wankte in den Kreis. Seine Rüstung war voller Kratzer und Dellen, das große schottische Schwert war in der Mitte durchgebrochen. In seiner Erschöpfung war sein Akzent deutlicher als sonst herauszuhören. »Wir müssen hier weg, bevor die Polizei kommt.«
    »Ich weiß, wohin wir gehen können«, erwiderte Shakespeare. »Es ist ganz in der Nähe, eine bestens erhaltene Scheune aus der Zeit Edwards VII.«
    Palamedes drückte die Schulter des Dichters. »Ganz so bestens erhalten ist sie nicht mehr, fürchte ich.«

K APITEL S IEBZIG
    M ount Tam«, sagte Nicholas Flamel. Er sank auf die Knie und atmete die warme Luft in großen Zügen ein. »San Francisco.«
    Schwindelig und orientierungslos fiel auch Josh auf Hände und Knie und sah sich um. Oben am Berg schien immer noch die Sonne, doch weiter unten sammelten sich bereits Nebelschwaden.
    Sophie kauerte neben ihrem Bruder. Ihre Haut war kalkweiß, die Augen lagen tief in den Höhlen und ihr blondes Haar war verschwitzt. »Wie geht es dir?«
    »Schätzungsweise so

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