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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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wirklich, dass wir es sind?«, fragte er rasch. Er musste herausbekommen, was Palamedes über die Zwillinge dachte und – noch wichtiger – was er über den Alchemysten dachte.
    Doch Palamedes wich aus. »Es spielt keine Rolle, ob ihr die legendären Zwillinge seid oder nicht. Was eine Rolle spielt, ist, dass Flamel euch dafür hält. Und noch wichtiger, dass auch Dee euch dafür hält. Aus diesem Grund sind eine ganze Reihe von außergewöhnlichen Ereignissen eingetreten. Bastet streift wieder umher, die Morrigan ist auf die Erde zurückgekehrt, die Disir haben den Nidhogg nach Paris gebracht. Drei Schattenreiche wurden zerstört. Das ist in tausend Jahren nicht passiert.«
    »Drei? Ich dachte, nur Hekates Reich sei zerstört worden.« Scathach hatte noch von anderen Schattenreichen erzählt, aber Josh hatte keine Ahnung, wie viele es davon überhaupt gab.
    Palamedes seufzte. Er hatte es offenbar satt, ständig Dinge erklären zu müssen. »Die meisten Schattenreiche überschneiden sich teilweise oder sind durch eine einzige Tür miteinander verbunden. Wenn das eine Schattenreich durch irgendetwas erschüttert wird, bricht das Tor zum anderen ein. Und Yggdrasill, der Weltenbaum, hat seine Wurzeln von Hekates Reich bis Asgard und tief hinunter nach Niflheim gestreckt, in die Welt der Dunkelheit. Alle drei hörten auf zu existieren, als Dee den Baum zerstört hat, und ich weiß, dass die Tore von sechs weiteren Reichen eingebrochen sind und die Welten und ihre Bewohner von allem abgeriegelt haben. Dee hat der langen Liste von Menschen, die ihn schon vorher gehasst haben, noch ein paar weitere Namen hinzugefügt.«
    »Was geschieht mit ihm?«, fragte Josh. Trotz allem, was man ihm über den Magier erzählt hatte, hegte er noch immer eine stille Bewunderung für ihn … Was er von dem französischen Alchemysten im Moment nicht behaupten konnte.
    »Nichts. Dee wird von mächtigen Gebietern geschützt. Er hat sich ganz und gar darauf versteift, die Erstgewesenen auf diese Erde zurückzuholen, koste es, was es wolle.«
    Josh kapierte es immer noch nicht. »Aber warum?«
    »Er ist der gefährlichste Feind, den man haben kann: Er ist hundertprozentig davon überzeugt, dass das, was er tut, richtig ist.«
    Aus den Augenwinkeln sah Josh eine Bewegung. Er drehte sich zum Fenster. Ein großer graubrauner Hund lief die Straße hinunter, wobei er sich genau an dem Mittelstreifen hielt. Er sah aus wie eine Mischung aus Irischem Wolfshund und Borzoi, dem russischen Wolfshund. Er lief am Taxi vorbei und bis vor das Tor zum Autofriedhof, vor dem er, die Nase am Boden, schnuppernd auf und ab ging.
    »Flamels Ankunft hat viel Altes aufgeweckt«, fuhr Palamedes fort. Er beobachtete den Hund aufmerksam. »Ich habe heute Wesen gesehen, von denen ich dachte, sie hätten die Erde für immer verlassen. Und was du noch wissen solltest: Dee hat eine hohe Belohnung auf eure Köpfe ausgesetzt. Meine Spione sagen mir, dass er dich und deine Schwester lebend haben will. Interessanterweise will er Flamel jetzt nicht mehr lebendig; bei ihm gibt er sich mit dem Beweis zufrieden, dass er tot ist. Das ist etwas ganz Neues. Erstgewesene, Angehörige der Nächsten Generation, Unsterbliche mit ihren Humani-Dienern sind alle auf dem Weg nach London. Allein dafür zu sorgen, dass der Mob sich nicht gegenseitig an die Gurgel geht, ist schon eine Riesenaufgabe. Keine Ahnung, wie Dee sie bewältigen will.« Unvermittelt ließ Palamedes den Motor wieder an und fuhr langsam los. »Wir können rein«, verkündete er.
    »Woher weißt du das?«
    Palamedes zeigte auf den Hund, der vor dem Tor saß und sie ansah. Er drückte auf einen Knopf am Armaturenbrett, und das Tor begann, sich zu öffnen.
    »Der Hund«, beantwortete Josh sich die Frage selbst. »Nur dass es nicht wirklich ein Hund ist, stimmt’s?«
    Palamedes grinste. »Stimmt, das ist kein Hund.«

K APITEL A CHT
    S ämtliche Haare auf Areop-Enaps gewaltigem Körper stellten sich plötzlich auf, einzelne Strähnen zitterten. »Madame Perenelle«, sagte sie, »ich mache jetzt einen Vorschlag, der schockierend klingen mag.«
    Perenelle wandte sich der Erstgewesenen zu. Hinter ihr huschte eine unermessliche Zahl von Spinnen über die riesige Mauer aus Spinnenfäden, die das uralte Wesen gesponnen hatte. »Mich schockiert man nicht so leicht.«
    »Vertraust du mir?«
    »Ja«, antwortete Perenelle, ohne zu zögern. Früher hätte sie Areop-Enap ganz klar als Feindin gesehen, doch inzwischen wusste sie, auf

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