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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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sie gemeint hat: ›Ihr seht euch sehr ähnlich.‹ Als ich ihr sagte, dass wir Zwillinge sind, hat sie gelächelt, rasch ausgetrunken und sich verabschiedet. Sie ist über die Straße gegangen und in der Buchhandlung verschwunden.«
    »Ich erinnere mich, dass sie hereinkam«, sagte Josh. »Das Vorstellungsgespräch lief meiner Meinung nach nicht besonders gut. Ich hatte den Eindruck, als hätte Nicholas – oder Nick … keine Ahnung, wie er richtig heißt – lieber jemanden Älteres für den Job gehabt. Dann kam Perenelle herein, lächelte mich an und bat ihren Mann, mit nach hinten zu kommen. Ich habe gesehen, wie sie mich beide angeschaut haben. Dann ging sie so schnell, wie sie in den Laden gekommen war, auch wieder hinaus.«
    »Sie ist noch einmal ins Café gekommen«, murmelte Sophie. Sie schwieg, während Erinnerungen und Ereignisse sich in der richtigen Reihenfolge aneinanderreihten. Als sie weitersprach, war ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Josh, mir ist gerade etwas eingefallen. Sie hat Bernice gefragt, ob sie immer noch eine Aushilfe suchen würde, und gemeint, dass es doch super passen würde, wenn ich im Café und mein Bruder auf der anderen Straßenseite arbeiten würde. Bernice fand den Vorschlag gut und hat mir den Job sofort angeboten. Aber weißt du was? Als ich am nächsten Tag zur Arbeit gekommen bin, war das ganz merkwürdig. Ich hätte schwören können, dass Bernice ziemlich überrascht war, mich zu sehen. Ich musste sie sogar daran erinnern, dass sie mich am Tag zuvor als Aushilfe eingestellt hatte.«
    Josh nickte. Seine Schwester hatte es ihm damals erzählt, aber sie hatten es als Täuschung abgetan. »Glaubst du, dass Perenelle sie irgendwie dazu gebracht hat, dir den Job zu geben? Könnte sie das?«
    »Oh ja.« Sophies Augen wurden kurz silbrig. Selbst die Hexe von Endor erkannte Perenelle als außergewöhnlich mächtige Zauberin an. »Dann glaubst du also, dass wir die Jobs bekommen haben, weil wir Zwillinge sind?«
    »Unbedingt«, erwiderte Josh wütend. »Wir waren lediglich ein weiteres Zwillingspaar, das die Flamels ihrer Sammlung hinzufügen konnten. Wir sind reingelegt worden.«
    »Was machen wir jetzt, Josh?« Sophies Ton war so hart wie der ihres Bruders. Bei dem Gedanken, dass die Flamels sie irgendwie für ihre Zwecke benutzt hatten, wurde ihr übel. Was wäre mit ihnen passiert, wenn Dee nicht in der Buchhandlung aufgetaucht wäre? Was hätten die Flamels mit ihnen gemacht?
    Josh nahm Sophies Hand und zog sie zu der stinkenden Blechhütte zurück, wobei er wieder achtgab, dass er nicht in eines der Schlaglöcher trat. Die Hunde setzten sich auf und folgten ihnen mit Blicken; ihre roten Augen leuchteten. »Ein Zurück gibt es nicht mehr. Wir haben keine andere Wahl, Sophie, wir müssen das jetzt bis zum Ende durchstehen.«
    »Aber wie sieht das Ende aus, Josh? Wo endet es … Wie endet es?«
    »Keine Ahnung«, gab er zu. Dann blieb er stehen und schaute ihr in die Augen. Er holte tief Luft und schluckte seine Wut hinunter. »Aber weißt du, was ich ganz sicher weiß? Dass es hier um uns geht.«
    Sophie nickte. »Ja. In der Prophezeiung ist von uns die Rede, wir sind Gold und Silber, wir sind etwas Besonderes.«
    »Flamel will uns haben«, fuhr Josh fort, »und Dee will uns auch haben. Es wird Zeit, dass wir ein paar Antworten bekommen.«
    »Angriff«, sagte Sophie und sprang über eine schlammige Pfütze. »Wie hat Mars früher immer zu mir – ich meine natürlich zur Hexe gesagt? ›Angriff ist die beste Verteidigung.‹«
    »Unser Fußballtrainer sagt dasselbe.«
    »Aber deine Mannschaft hat in der letzten Saison kein einziges Spiel gewonnen«, erinnerte Sophie ihren Bruder.
    Sie hatten die Hütte fast erreicht, als William Shakespeare mit einer brennenden Pfanne erschien, deren Griff er mit beiden Händen festhielt. Er sah sich mit irrem Blick um.

K APITEL V IERZEHN
    O hne nachzudenken, ließ Josh den Rucksack von der Schulter gleiten und schüttelte das Schwert aus der Papprolle. Es legte sich wie von selbst in seine Hand und er schloss die Finger um den fleckigen Ledergriff. Dann stellte er sich zwischen Shakespeare und seine Schwester.
    Der Unsterbliche würdigte sie keines Blickes. Er drehte die brennende Pfanne um und schüttelte den Inhalt heraus. Was aussah wie ein halbes Dutzend verkohlter Würstchen, fiel auf die Erde. Sie brutzelten und zischten, brannten jedoch weiter, und Funken stiegen auf. Einer der Hunde kam unter der Hütte hervor. Mit seiner

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